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15.10.2013 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Standardsoftware im Kommen

verfasst von: Barbara Bocks

1:30 Min. Lesedauer

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Ganz weit oben auf der Agenda der Kreditinstitute für das kommende Jahr steht neben dem Dauerthema Basel III auch das Schlagwort Kosteneffizienz, wie eine Branchenstudie ergab. Wie Institute bei ihrer IT-Ausstattung Kosten reduzieren können.

Kosteneffizienz ist nicht völlig überraschend ein großes Thema in der Bankenbranche. Sind doch die Kosten der 50 größten Kreditinstitute in Europa laut einer Studie von Oliver Wyman Consultants trotz Sparbemühungen seit 2006 um knapp 30 Prozent gestiegen. Das macht rund 2 Milliarden Euro pro Jahr. Um die Kosten zu senken, schlägt das Beratungshaus unter anderem Investitionen in technologische Innovationen und eine schnellere Branchenkonsolidierung vor.

Kernsanierung der Banken-IT nötig

Dr. Ulrich Meyer, Sector Unit Manager Financial Services bei Steria Mummert Consulting, sprach beim diesjährigen SAP-Forum für Banken von einem Implementierungsstau und einem „hohen Handlungsbedarf“, den die fragmentierten, überalterten und intransparenten Systeme auslösen. Aber viele Institute haben das Problem ihrer veralteten IT-Infrastruktur erkannt, wie Stefanie Hüthig in der Oktoberausgabe der Springer-Publikation Bankmagazin im Artikel "Entdeckung der Standardsoftware" berichtet. Hatte 2010 erst ein Prozent der Kreditinstitute erklärt, "eine größere Erneuerungsinitiative" ihrer IT-Ausstattung beendet zu haben, waren es 2012 bereits vier Prozent, zeigt eine Forrester-Studie. 2010 führten gerade 41 Prozent der Befragten ein derartiges Projekt durch, 2012 sogar 47 Prozent.

Standardsoftware ökonomischer als Eigenentwicklungen

Laut Steria-Manager Meyer arbeiten auch Förder-, Retail- und Hypothekenbanken bereits partiell mit Standardsoftware, wenn auch der Anteil an Eigenentwicklungen weiterhin hoch ist. Universal- und Großbanken sind Meyers Erfahrung nach im Core Banking bislang weitgehend noch in selbstgebauten Strukturen aufgestellt. Das versucht Dr. Edeltraud Leibrock, IT-Vorstand bei der KfW, nun aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zu ändern, wie sie im Bankmagazin-Interview verriet: "Durch den Einsatz von Standardsoftware, die durch die Hersteller weiterentwickelt wird, muss man das Rad nicht jedes Mal neuerfinden, es gibt Skaleneffekte mit anderen Nutzern."

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