Skip to main content

30.10.2015 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Fintech heißt bei Versicherern Insurtech

verfasst von: Stefanie Burgmaier

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Nach den Banken wird auch die Assekuranz von jungen Technologieunternehmen angegriffen. Wie die Versicherer darauf reagieren.

Thomas Bubert, Vorstandschef des Axa Konzerns, bringt es auf den Punkt: „Vor drei Jahren war Fintech oder besser Insurtech ein Fremdwort, heute spricht jeder darüber.“ Zunächst hatten sich die die jungen Unternehmen, die Finanzdienstleistungen über technologische Lösungen anbieten, auf die Banken gestürzt. Dort hatten die kurz Fintech genannten Gründer die Wertschöpfungskette zerlegt, um anschließend schnellere und günstigere Lösungen zu entwickeln. Nun wenden sich immer mehr Newcomer den Versicherern zu. Für diese technologiegetriebenen Start-ups bürgert sich gerade der Begriff Insurtech ein.

„Der digitale Wandel wird vor den Versicherern nicht halt machen“, ergänzte Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der Ideal Versicherungsgruppe, auf einer Podiumsdiskussion anlässlich der DKM in Dortmund. Rund 80 Prozent der Umsätze kämen aus Versicherungsprodukten, die recht einfach gestrickt seien und damit leicht zu digitalisieren. Lediglich 20 Prozent der Provisionen würden aus komplexeren Verträgen erzielt. Dazu zählten vor allem private und betriebliche Altersvorsorgeprodukte.

Angegriffene verhalten sich unterschiedlich

Auf die neue Herausforderung reagieren die Versicherer ganz unterschiedlich. Während Ideal-Chef Jacobus Vermittlern empfiehlt, sich vor allem auf die komplexen Versicherungsprodukte zu konzentrieren, will Axa-Mann Bubert die Digitalisierung nutzen, um das eigene Geschäftsmodell zu überprüfen. Statt sich von den Gründern angreifen zu lassen, will er sich „lieber selber“ kannibalisieren und „proaktiver“ werden.

Weitere Artikel zum Thema

Äußerst gelassen reagiert Branchenprimus Allianz. „Noch haben die Fintechs das Geschäftsmodell nicht zerlegt“, bleibt Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG, ganz ruhig. Doch die Muttergesellschaft in München hat längst einen Accelerator gegründet, wo junge Gründer neue Ideen ausprobieren können. Ähnliche Wege gehen die Deutsche Bank und die Commerzbank. Und die Münchener Rück-Tochter Ergo hat bereits vor zwei Jahren ein eigenes Ergolab in Berlin ins Leben gerufen.

Diesen Weg der Ausgründungen empfiehlt auch Christian Rieck, Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt am Main. Dann ließe sich die notwendigen Veränderungen leichter in großen Unternehmen implementieren.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt