Skip to main content

14.01.2016 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Niedrigzinsen fordern Banken heraus

verfasst von: Eva-Susanne Krah

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Die Niedrigzinsphase verlangt von den Instituten weiterhin Umlenken in ihren Ertragsstrategien. Wo der Schuh drückt.

Felix Hufeld, Präsident der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin, betonte bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main, dass die Banken sich aufgrund der dauerhaften Niedrigzinsen neue Ertragsquellen suchen und die Kosten senken müssten.

"Institute, deren Erträge wegbrechen, weil ihr Geschäft stark zinsabhängig ist, und deren Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch zugleich besonders hoch ist, sind ein Fall für die aufsichtliche Manndeckung", sagte Hufeld. Dass die Zinsen seit Jahren extrem niedrig sind, macht den Instituten in Deutschland zusehends zu schaffen. Noch haben die meisten ein ausreichendes Polster, um die Niedrigzinsphase heil zu überstehen. Auch ein Zinsanstieg würde das Problem nicht von jetzt auf gleich lösen. Banken, die sehr stark auf die Fristentransformation gesetzt haben, würden einen langen Atem beweisen müssen, so der Bafin-Chef.

Die Aufsichtsbehörde will akribisch und flächendeckend schauen, ob die Geldhäuser wirklich ihre Geschäftsmodelle einer Prüfung unterziehen und daran arbeiten, wie sie ihr nichtzinstragendes Geschäft ausbauen können, beispielsweise über adäquate Gebühren für Bankdienstleistungen. 

Noch bessere Risikovorsorge

Weitere Maßnahmen, die Bankmagazin-Autor Stefan Terliesner unter anderen in seinem Titel-Beitrag in der Januar-Ausgabe von Bankmagazin auflistet, sind vor allem eine noch stärkere Eigenkapitaldeckung und Risikovorsorge, um Ertragsschwächen künftig noch besser abzufedern. 

Empfehlung der Redaktion

01.01.2016 | Titel

Banken wappnen sich gegen das Margentief

Für die Mehrzahl der Kreditinstitute könnte das neue Jahr das vorerst letzte mit stabilen Erträgen sein. Denn die negativen Auswirkungen der Niedrigzinsphase kommen ab 2017 in den Bilanzen an. Die Branche muss aber keinen Katastrophenalarm ausrufen.

Mit dynamischen Neukundenstrategien sowie dem Umbau und der Ausdünnung ihrer Filialstrukturen arbeiten vor allem viele große Retailbanken schon seit Monaten daran, den Kostendruck zu senken. Hufeld glaubt, dass Finanzhäuser genügend Möglichkeiten haben, um in der Niedrigzinszeit gegenzusteuern, und empfiehlt, dass sie diese nutzen sollten.

print
DRUCKEN

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

01.02.2015 | Geschäftsfelder

Wo die Erträge liegen

01.11.2013 | Kunden + Vertrieb

Rentable Finanzprodukte gesucht

Das könnte Sie auch interessieren

15.04.2015 | Bankenaufsicht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Niedrigzinsen kosten Sparer Milliarden

21.09.2015 | Bankenaufsicht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Banken jetzt handeln müssen

07.01.2016 | Leitzins | Schwerpunkt | Online-Artikel

Stück für Stück raus aus dem Margentief