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14.04.2015 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Förderbank investiert in grüne Anleihen

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Die KfW baut ihre Nachhaltigkeits-strategie aus. Damit kommt sie dem Trend hin zu mehr Umweltorientierung in der Finanzbranche nach.

Die staatliche Förderbank KfW wird künftig als Investor in grüne Anleihen, auch Green Bonds genannt, auftreten. Das kündigte Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands, im Interview mit der „Börsen-Zeitung“ an. Geplant ist ein Green-Bond-Portfolio mit einem Volumen von einer Milliarde Euro. Das Kaufprogramm startet im zweiten Quartal 2015. Das Geldinstitut ergänzt damit seine Förderung zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes.

Nachhaltigkeit als Motivator

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Bereits seit einigen Jahren setzt die KfW auf einen nachhaltigen Anlageprozess. Die Anlageentscheidungen im Liquiditätsportfolio durchlaufen dabei mehrere Stufen, wie Solveig Pape-Hamich, Chefin für Investment-Strategie bei der KfW, im Herausgeberwerk „Institutionelle Anleger und nachhaltige Kapitalanlagen“ im Kapitel "Nachhaltigkeit im Portfoliomanagement der KfW Bank" führt (S. 97-106). Emittenten grüner Anleihen werden durch das Portfoliomanagement nach wirtschaftlichen Faktoren und unter Berücksichtigung einer speziellen Richtlinie ausgewählt. Die Nachhaltigkeitsbewertung des ausgebenden Unternehmens nimmt dabei eine externe Rating-Agentur vor, die sich an so genannten Kriterien zu Environment, Social und Governance (ESG) orientiert. Die so entstehenden Rankings innerhalb des KfW-Portfoliouniversums werden monatlich angepasst und schaffen einen Anreiz für die Emittenten, sich um eine verstärkte Beachtung der ESG-Kriterien zu bemühen und ihre Wettbewerbsposition auf diese Weise zu verbessern.

Der Finanzsektor denkt um

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit nimmt insgesamt zu: Auch Kunden und Investoren achten vermehrt auf ökologisch und gesellschaftlich korrektes Handeln von Unternehmen. Das schließt den Finanzsektor mit ein, wie Stefanie Hüthig in ihrem Bankmagazin-Beitrag "Nachhaltigkeit wird zum Wirtschaftsfaktor" (Ausgabe 2-3/2015, Seite 30-33) betont. So hat sich die Kundenzahl nachhaltig agierender Banken von 2008 bis Ende 2013 von 140.000 auf 310.000 mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung zeige, so die Autorin, dass es auch in der Finanzbranche immer schwerer wird, sich dem Thema zu entziehen.

Für die Mehrheit der Privatanleger spielt Nachhaltigkeit gegenwärtig allerdings noch keine oder nur eine geringe Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) unter 4.398 Selbstentscheidern in Deutschland. Immerhin achtet inzwischen aber jeder zehnte Anleger vorrangig auf diesen Aspekt. Insgesamt steigt laut DDV die Zahl der Finanzkunden, die ihr Geld mit einem guten Gewissen investieren wollen. 

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