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13.11.2013 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wettbewerb im Finanzbereich nimmt weiter zu

verfasst von: Stefanie Burgmaier

2 Min. Lesedauer

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Kreditinstitute bekommen durch die Digitalisierung neue Konkurrenten. Nach einer exklusiven Branchen-Studie wollen bis 2020 vor allem Handels-, IT- und Elektronikfirmen in den Finanzdienstleistungssektor expandieren. Wie die Pläne aussehen.

Fast jeder fünfte Händler überlegt, nach einer Studie von KPMG, künftig auch Geldgeschäfte im Internet anzubieten. Bei den Unternehmen aus IT und Elektronik denkt immerhin jedes siebte an einen Eintritt in den Finanzbereich. Die Banken fürchten hingegen vor allem die zunehmende Konkurrenz aus dem Telekom- und Mediensektor. Dabei erwägt nur jedes zehnte der Kommunikationsunternehmen eine Expansion in die digitalen Geldgeschäfte.

Die Konkurrenz schläft nicht

Die Sorge ist nicht unberechtigt: Einen ersten Schritt in Richtung Bankgeschäft hat Amazon in den Niederlanden bereits gewagt, wie Springer für Professionals berichtete. Die Firmentochter Amazon-Web-Services-Cloud bietet künftig Cloud Computing für niederländische Kreditinstitute an, unter anderem für Webseiten und mobile Anwendungen sowie Speicherung und Verwaltung von Daten.

Auch im stark fragmentierten Markt für Zahlungsverkehr tummeln sich bereits viele Non- und Near-Banks wie Paypal oder Sofortüberweisung als Banken-Wettbewerber, berichtet Springer-Autorin Anja Kühner in einem Beitrag für Bankmagazin. Um sich auf dem Payment-Markt gegen die Konkurrenz zu behaupten, hat die Deutsche Kreditwirtschaft 2012 neben dem Online-Bezahlsystem Giropay das mobile Payment-System Girogo etabliert. Der Erfolg ist noch nicht absehbar. Der Pilot des girogo-Projektes wurde jedoch frühzeitig bis Ende 2013 verlängert, wie Springer für Professionals berichtete.

Banken beharren auf alten Geschäftsmodellen

Nicht nur bei der Einschätzung der Konkurrenzsituation unterscheiden sich die Banken von der anderer Branchen. Während 60 Prozent der Befragten aus dem Telekommunikations- und Mediensektor und 50 Prozent aus dem Energiebereich eine starke Veränderung ihres Geschäftsmodells bis 2020 annehmen, rechnen unter den Bankern nur 16 Prozent mit einem großen Wandel. Für die Studie, die dem Bankmagazin exklusiv vorliegt, wurden 350 Führungskräfte und 1.000 Verbraucher befragt.

Lars Thomsen, Gründer und Chief Futurist von Future Matters aus Zürich, schätzt insbesondere das Wissen über ihre Kunden als Vorteil für die branchenfremden Unternehmen ein, wie er im Interview mit Springer für Professionals argumentiert: "Aus anderen Branchen stammende Unternehmen verfügen oft über ein großes Wissen über ihre Kunden, deren Situationen und Bedürfnisse und deren Bonität. Sie haben Informationen über Kaufgewohnheiten und im Laufe der Jahre bereits riesige Datenmengen gesammelt. Diese werden ihnen die Möglichkeiten eröffnen, bankenähnliche Produkte und Dienstleistungen anzubieten."

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