Die Studie "PMRE Monitor 2014: Megatrends und ihr EInfluss auf die Immobilienwirtschaft" wurde vom Competence Center Process Management Real Estate herausgegeben.
CCPMRE / Grafik auf Cover: pixabay / Nemo (http://pixabay.com/de//welt-weltkarte-globus-geographie-47959/)
Zehn Megatrends haben eine hohe Relevanz für die Immobilienwirtschaft. Allerdings müssen die Unternehmen genau abwägen, wie sie auf jeden Einzelnen reagieren. Einige sind eine Chance für die Einbindung in die Unternehmensstrategie, andere mit größeren Risiken verbunden.
Aus Unternehmenssicht sind Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Zentralisierung die derzeitigen Top 3 unter den Megatrends, auf die es zu reagieren gilt. Nachhaltigkeit ist dabei aufgrund der Energiekosten, wachsenden Umweltprobleme und des globalen Klimawandels der derzeit wichtigste Trend.
Die Digitalisierung ist wegen der interaktiven Medien, den virtuellen Business-Welten und eGovernment wichtig. Die Firmen planen, ihre Systeme und Reports zu optimieren. Sie wollen zudem vermehrt auf mobile Applikationen und mobile Arbeitsräume setzen.
Mit der Zentralisierung auf Rang 3 ist die Umsetzung von Konzentrationsprozessen und Bündelung von Leistungen verbunden.
Auf den Rängen 4 bis 10 folgen die Regulierung, der Einfluss der Währungskrise, das Thema Neue Arbeitswelten, der demografische Wandel, die Globalisierung der Finanzmärkte, die Urbanisierung und Internationalisierung.
Das sind Ergebnisse der Marktforschung „PMRE Monitor 2014: Megatrends und ihr Einfluss auf die Immobilienwirtschaft“, den Dr. Marion Peyinghaus und Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner vom Competence Center Process Management Real Estate (CCPMRE) herausgegeben haben.
Die Rangliste der Megatrends wird sich verändern
Das CCPMRE untersuchte in der Studie aber nicht nur den derzeitigen Stand, sondern fragte auch danach, wie sich die einzelnen Trends entwickeln werden.
Wegen der Überalterung der Gesellschaft wird das Thema Demografie in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen. Auch bei den Trends Neue Arbeitswelten und Internationalisierung sehen die Unternehmen einen ansteigenden Handlungsbedarf. Die zunehmende Mobilität erfordert neue Arbeitsplatzmodelle mit den dazugehörigen Instrumenten. Für die Internationalisierung dürfte das stärkere Interesse ausländischer Investoren für den deutschen Immobilienmarkt stehen.
Rückläufig wird von den zehn untersuchten Trends nur einer sein: die Währungskrise. Diese scheint somit überwunden zu sein – zumindest für die Immobilienunternehmen.
Die Branche hat einen anderen Blick
Wechselt man die Perspektive von den Unternehmen hin zur Immobilienwirtschaft, ergibt sich ein leicht abgewandelt Bild. Für die Branche steht momentan zwar auch die Nachhaltigkeit an erster Stelle, der folgen dann aber die Urbanisierung und Demografie. Die Digitalisierung rangiert auf Platz 6, die Zentralisierung gar nur auf Platz 9.
Allerdings wird für die Branche die Digitalisierung zukünftig enorm an Brisanz gewinnen – ebenso die Punkte Neue Arbeitswelten und Zentralisierung. Auch aus Branchensicht scheint die Währungskrise überwunden zu sein.
Megatrends: Chance oder Risiko?
Die größten Chancen, bei denen Unternehmen wenig falsch machen können, sieht die Studie im Engagement bei den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Neue Arbeitswelten. Auch bei der Zentralisierung und Internationalisierung ist man auf der sicheren Seite. Diese Bereiche sehen sowohl die Unternehmen als auch die Branche positiv.
Risikobehaftet sind dagegen die Megatrends Globalisierte Finanzmärkte, die Regulierung und die Währungskrise. In der Studie heißt es: „Im Ergebnis zeigt sich, dass durchweg größere Chancen für das einzelne Unternehmen gesehen werden als für die Branche allgemein. Bei den Risiken kehrt sich das Bild um. Die Risiken werden für die Branche deutlich höher eingeschätzt als für die Unternehmen.“