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2011 | Buch

Baudichtstoffe

Erfolgreich Fugen abdichten

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung: Erst denken, dann dichten
Zusammenfassung
Dichtstoffe werden in sehr vielen Bereichen des Bauwesens eingesetzt, sei es im Wohnungsund Wirtschaftsbau oder bei öffentlichen Bauvorhaben. Im Hochbau in der Fassade, am Fenster, im Sanitär- und Nassbereich, an Dächern, im Tief- und Brückenbau sowie bei Sonderanwendungen wie Schwimmbädern oder Tankstellen werden überall die unterschiedlichsten Dichtstoffe benötigt. Auch in der hier nicht weiter behandelten Transport- und Investitionsgüterindustrie verwendet man Dichtstoffe, z. B. im Automobil-, LKW-, Bus- und Sonderfahrzeugbau, in der Eisenbahn- und Straßenbahnindustrie, im Schiffs- und Flugzeugbau.
Manfred Pröbster
2. Grundlagen: Was man über Dichtstoffe wissen sollte
Zusammenfassung
In einem Buch über Dichtstoffe muss neben dem titelgebenden Thema auch die Art der Fugen, die den Dichtstoff aufnehmen sollen, eine wesentliche Rolle spielen. Was hilft ein hochelastischer Dichtstoff in einer Anwendung bzw. in einer Fuge, in der ein plastischer hätte verbaut werden sollen? Nur der ganzheitliche Ansatz kann zum Erfolg führen. In diesem Kapitel geht es daher zunächst um allgemeine Grundlagen der Dichtstoffe, im weiteren Verlauf dann um die Wechselwirkungen mit dem Material der Fugenflanken.
Manfred Pröbster
3. Gutes Klima ist wichtig
Zusammenfassung
Im Baugewerbe kann, im Gegensatz zur industriellen Produktion, der Einfluss des Klimas auf die Bauteile, die Bauhilfsstoffe, deren Verhalten und natürlich die dort beschäftigten Menschen nicht durch Maßnahmen wie eine Klimatisierung ausgeschlossen werden. Mit dem jeweils herrschenden Klima müssen Anwender und Nutzer zwangsläufig „leben“. In manchen Fällen muss man sich bekanntlich dem Wetter beugen und gegebenenfalls geplante Arbeiten verschieben, auch wenn der Fertigstellungstermin noch so drängt. Insbesondere bei der Verwendung von einkomponentigen, luftfeuchtigkeitshärtenden und wasserbasierten Dichtstoffen ist das Umgebungsklima bei Planung und Ausführung von Arbeiten mit zu berücksichtigen.
Manfred Pröbster
4. Die Kunst der Fuge
Zusammenfassung
Eine Fuge entsteht immer dann, wenn zwei oder mehrere Bauteile aneinander stoßen. Dies kann einerseits unfreiwillig geschehen, weil alle Werkstücke eine begrenzte Länge haben oder weil beim Betonieren zwangsweise in Abschnitten vorgegangen werden muss: Hier wird die Fuge dementsprechend als „störend“ empfunden. In vielen Fällen werden Fugen jedoch bewusst geplant.
Manfred Pröbster
5. Kontaktprobleme: Baustoffverträglichkeit
Zusammenfassung
Im Gegensatz zu vergangenen Jahrhunderten, in denen nur „Stein auf Stein“ gebaut werden konnte, treffen im modernen Bauwesen sehr unterschiedliche Baustoffe aufeinander und kommen für Jahre und Jahrzehnte in Kontakt. Die klassischen mineralischen Baustoffe werden zunehmend durch Metalle, Glas, Leichtbauwerkstoffe und Kunststoffe ergänzt. Gerade die Letzteren – zu denen auch die Dichtstoffe zählen – bringen neue Herausforderungen für alle am Bau Beteiligten. Alle pastösen oder flüssigen Kleb- und Dichtstoffe enthalten im unausgehärteten, aber oft auch noch im ausgehärteten Zustand migrationsfähige, d. h. wanderungsfähige Komponenten. Diese können in entsprechend dafür anfällige Substrate einwandern und dort zu optischen und technischen Veränderungen bis hin zu irreversiblen Schäden führen. Auch manche Kunststoffe oder Lacke enthalten derartige wanderungsfähige Bestandteile, die entweder die Haftung eines damit in Kontakt kommenden Kleb- oder Dichtstoffs von vornherein unterbinden können oder in diesen eindringen und z. B. zu Aushärtestörungen führen können. Die Kenntnis dieser Vorgänge trägt zur Vermeidung von langwierigen und kostspieligen Reklamationen bei.
Manfred Pröbster
6. Wichtige Dichtstofftypen: Steckbriefe
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die einzelnen Dichtstoffe im Detail vorgestellt. Alle Unterkapitel sind ähnlich aufgebaut um die Orientierung zu erleichtern. Viele Beispiele sollen dem Leser Anregungen geben, wo die einzelnen Dichtstoffe am vorteilhaftesten eingesetzt werden können.
Manfred Pröbster
7. Elastisch kleben: Der neue Trend
Zusammenfassung
Elastisches Kleben in einem Buch über Dichtstoffe? Kleben bedeutet im Gegensatz zum Dichten ein kraftschlüssiges Verbinden von zwei Bauteilen. Nach klassischer Sicht ist daher ein Klebstoff umso „besser“, je höher seine Festigkeit ist: Epoxide sind also „besser“ als Polyurethane etc. Dass es beim Kleben offensichtlich nicht nur auf eine Olympiade der Festigkeiten ankommt, merkt man spätestens dann, wenn eine strukturelle Verklebung durch Sprödbruch versagt hat. In solch einem Falle konnte der Klebstoff die, z. B. über Schälung oder Spaltung, eingeleiteten Kräfte nicht soweit verteilen, dass keine Schädigung der Klebfuge eintritt. Die im ungünstigsten Falle punkt- oder linienförmig eingeleiteten Kräfte sind im Versagensfall offensichtlich größer als die Bruchfestigkeit eines spröden Strukturklebstoffs an dieser Stelle. Der Riss pflanzt sich blitzartig fort und es kommt zum Bruch. Natürlich gibt es mittlerweile elastifizierte Epoxide, die winzige Kautschukteilchen als Rissstopper enthalten, damit die Bruchenergie des sich bildenden Risses von einer Linie auf eine größere Fläche verteilt wird.
Manfred Pröbster
8. Angewandte Dichtkunst
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden weitere praktische Hinweise und Informationen über Hilfsstoffe beim Verfugen gegeben und es wird das zentrale Thema „welcher Dichtstoff für welche Fuge“ im Zusammenhang beleuchtet. Die Vorbereitung der Fuge und das Primern sind so wichtig, dass dies hier ausführlich abgehandelt wird. Das Reinigen des Untergrunds muss allen folgenden Arbeitsschritten vorausgehen, damit die Haftung optimiert wird.
Manfred Pröbster
9. Warum abgedichtete Fugen versagen – und was man dagegen tun kann
Zusammenfassung
Nach dem 3. Bauschadensbericht der Bundesregierung von 1995 wiesen 43,9 % aller Gebäude der ehemaligen DDR Undichtigkeiten in den Bauelementfugen auf. Man kann wahrscheinlich davon ausgehen, dass rechtzeitige Wartung und Instandsetzung dieser Fugen die nicht unerheblichen, teilweise substanzgefährdenden Bauschäden hätten verringern können. Der Anteil an Fugen, die vorzeitig schadhaft werden, ist auch andernorts und in anderen Anwendungen ziemlich hoch, und zwar aus den verschiedensten Gründen. In Tab. 9.1 ist eine gewichtete Reihe von Versagensbildern und den entsprechenden Auswirkungen aufgeführt.
Manfred Pröbster
10. Muss sein: Normen, Merkblätter, Empfehlungen und Kennzeichnungen
Zusammenfassung
Normen werden manchmal als einengend empfunden und doch bieten sie allgemein anerkannte Richtlinien und legen Standards fest, die sich besonders bei Produktvergleichen und in Ausschreibungen bewährt haben.
Manfred Pröbster
11. Arbeitssicherheit, Umweltauswirkungen und Entsorgung
Zusammenfassung
Dichtstoffe sind chemische Zubereitungen, die, auch wenn sie nicht speziell mit Gefahrensymbolen gekennzeichnet sein sollten, mit der entsprechenden Umsicht zu handhaben sind.
Manfred Pröbster
12. Ausblick: Wie geht es weiter?
Zusammenfassung
Die Verwendung von Dicht- und Klebstoffen im Baubereich ist einerseits an das generelle Auf und Ab der Baukonjunktur geknüpft. Andererseits dürfte mittelfristig der Gebrauch von Dichtund Klebstoffen eng mit der Art des Bauens zusammenhängen. Neben der konventionellen Bauweise („Stein auf Stein“), die vermutlich die privaten Bautätigkeiten weiterhin dominieren wird, ist zu erwarten, dass im Industriebau und bei Großobjekten zunehmend auch neuere Technologien eingesetzt werden, die nur mit Kleb- und Dichtstoffen rationell umgesetzt werden können. Eng verbunden mit dem Erfolg der neueren Technologien dürfte die Koordination der immer komplexer werdenden Aufgaben sein (Bild 12.1).
Manfred Pröbster
Backmatter
Metadaten
Titel
Baudichtstoffe
verfasst von
Manfred Pröbster
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Vieweg+Teubner
Electronic ISBN
978-3-8348-9960-6
Print ISBN
978-3-8348-0952-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9960-6