Gebäude verbrauchen laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) knapp 30 Prozent der in Deutschland konsumierten Energie. Um so wichtiger ist es, dass sich die Baubranche heute vermehrt mit der Verbesserung der Energieeffizienz beschäftigt – zum einen in Bezug auf die Gebäuden selbst, zum anderen aber auch hinsichtlich der Bauprozesse, die bislang ebenfalls sehr energieintensiv sind.
Was die Gebäude angeht, stehen bislang vorwiegend die Neubauten im Fokus: Nach europäischer Gesetzgebung sollen bis 2019 alle neuen Gebäude die von ihnen benötigte Energie vor Ort selbst erzeugen. Altbauten verbrauchen in Deutschland 95 Prozent der Gebäudeenergie. Durch umfassende Modernisierung lässt sich ihr Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent senken. Von den ca. 40 Millionen Wohneinheiten in Deutschland wurden rund 75 Prozent vor 1979 und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet. Damit ergibt sich ein erhebliches Energieeinsparpotenzial im Wohngebäudebestand. Aller Voraussicht nach wird ein Großteil dieser Potenziale bei den aktuellen Sanierungsquoten von etwa einem Prozent jedoch kurz- bis mittelfristig unerschlossen bleiben. Dieses Potenzial muss besser genutzt werden, um die Einsparziele der Bundesregierung zu erreichen.
Die Fraunhofer-Allianz Bau entwickelt und realisiert daher innovative Sanierungslösungen und -konzepte für mehr Energieeffizienz in Bestandsbauten. Insgesamt bündelt die Allianz Bau die Kompetenzen von 17 Fraunhofer-Instituten, die sich in verschiedensten Technologiebereichen mit dem Thema Bau beschäftigen. In dieser Funktion ist sie zentraler Ansprechpartner für Industrie, Wirtschaft und Politik.