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27.02.2014 | Bauphysik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Intelligente Vernetzung

verfasst von: Annette Galinski

2 Min. Lesedauer

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Um die Energieeffizienz von Bestands- oder Neubauten steigern, werden primär Wärmedämmungen eingesetzt. Die Nutzung regenerativer Energien steht an zweiter Stelle. Dass die Gebäudeautomation ein hohes Energieeinsparpotenzial birgt, ist wenigen bewusst.

Die Gebäudeautomation lässt sich in die Funktionseinheiten für Licht, Klima und Lüftung, Sicherheits- und Alarmtechniken, Kommunikations- und Unterhaltungstechniken sowie die Techniken für die Steuerung für Geräte (z.B. Kühlschränke und Waschmaschinen) gliedern. Diese jeweils eigenen Gewerke werden in der Gebäudeautomation in einer gewerkeübergreifenden Vernetzung über intelligente Gebäudefunktionen miteinander verbunden. Ziel der Gebäudeautomation ist

  • die Einsparung von Energie,
  • die Reduzierung von Investitionskosten,
  • die Erhöhung der Sicherheit und
  • die Flexibilisierung hinsichtlich weiterer Nutzungen.

Elektroinstallation als Basis

Basis jeglicher intelligenten Hausautomation ist die konventionelle Elektroinstallation, d.h. das Errichten einer elektrischen Anlage für die Niederspannung (in Europa 230 V). Dazu gehören das Verlegen der Leitungen, Elektrogeräte, Leuchten, Schalter, Taster, Steckdosen und Sensoren wie beispielsweise Bewegungsmelder. Die einzelnen Verbraucher und Geräte im Gebäude sind dabei eigenständig. Zusatzmodule sind zentral über Sicherungsautomaten steuerbar.

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Eine Steuerung im Rahmen einer konventionellen Elektroinstallation verbindet Steuerkomponenten bzw. Sensoren direkt mit den Verbrauchern. Sie sind mit einer entsprechenden Anzahl von Steuer- und Schaltleitungen verbunden. Für Heizung, Multimedia und Kommunikation müssen weitere Leitungen gezogen werden. Deren Verlegung ist mit den Stromleitungen zu koordinieren. Hier bietet sich ein integrierter Ansatz über alle Gewerke des Gebäudes an.

Nachträgliche Gebäudeautomation

„Bei der Sanierung kommt die konventionelle Technik schnell an ihre Grenzen der Machbarkeit“, erklärt erläutert Prof. Bernd Aschendorf im Buchkapitel „Übersicht über Gebäudeautomationssysteme“ (Seite 6). Es sei hier schwieriger, Sicherheit und Komfort zu realisieren. Das intelligente, auf Smart Meter basierende Energiemanagement (d.h. das Messen und Anzeigen von Energieverbrauchsdaten) ließe sich so gut wie gar nicht umsetzen, so Aschendorf weiter. Die Schwierigkeit liegt vor allem in der Installation von Wechsel- und Kreuzschaltungen, da hier sehr oft die erforderlichen Leitungen fehlen. Dadurch lassen sich Bereiche wie beispielsweise Jalousien, Zentral- und Gruppenfunktionen nur sehr schwer umsetzen.

Smart-Metering einfach umsetzbar

Dagegen lässt sich ein vorhandener elektrischer Haushaltszähler grundsätzlich problemlos gegen einen elektronischen austauschen und damit die Anwendung von Smart Metering umsetzen. Ein direkter Zugriff auf die Elektroinstallation ist nicht möglich bzw. auf einzelne Stromkreise begrenzt. Hierüber können einzelne Verbraucher gesteuert werden. „Dezentrales Energie-Metering kann auch über Geräte erfolgen, die direkt in Steckdosen als Zwischenstecker gesetzt werden“ so Aschendorf im o.g. Buchkapitel.

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