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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Behinderte Menschen – berufliche Integration und Überlassung

verfasst von : Klaus Enders

Erschienen in: Zeitarbeit

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Wie lassen sich behinderte Menschen mittels Arbeitnehmerüberlassung beruflich integrieren? Eine Antwort darauf gibt dieser Beitrag. Er gründet in alltäglicher Praxis, er handelt davon und birgt praktische Empfehlungen dazu. Dabei wird gezeigt, wie behinderte, beeinträchtigte Menschen mittels Zeitarbeit zu integrieren und welche Veränderungen dazu nötig sind. In einem ersten Schritt wird behandelt, welche Bewandtnis es mit behinderten Menschen in Unternehmen hat. Danach werden die Möglichkeiten und Grenzen von Zeitarbeitsunternehmen aufgezeigt, durch Zeitarbeit behinderte Menschen zu integrieren: Wie können ihre beruflichen Kompetenzen in der Arbeitnehmerüberlassung genutzt werden? Es folgen Empfehlungen im Hinblick auf sinnvolle Änderungen bei Institutionen, die die Integration Behinderter erleichtern würden. Der Beitrag endet mit einem skeptischen Ausblick, wie wohl Zeitarbeitsunternehmen, Kunden und Institutionen diesen Beitrag bewerten mögen.

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Fußnoten
1
Wir verwenden „Inklusion“ als Oberbegriff und „berufliche Integration“ als Unterbegriff dazu, als wichtigste Bedingung für umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Dieser Wortgebrauch deckt sich mit der gängigen Verwendung in der Literatur des Arbeitsmarkts. Bedeutungsgleich dazu: „Eingliederung in Arbeit“. Wir verwenden den Begriff „Behinderte“ im Sinne von schwerbehinderten wie ihnen gleichgestellten Menschen.
 
2
Die Bedeutung der Arbeit für das dialektische Verhältnis von Einzelnem und Gemeinschaft ist hier nur anzudeuten: Laut Jahoda (1982) sind das: örtliche und zeitliche Strukturierung, soziale An- und Einbindung, Identität sichernd, kollektive Zusammenarbeit sowie organisierte Aktivität und strukturiertes Tun. Gemäß Freuds (1930) berühmter Fußnote im „Unbehagen an der Kultur“ bindet nichts den Einzelnen stärker in die Realität wie die „gemeine, jedermann zugängliche Berufsarbeit … Keine andere Technik der Lebensführung bindet den Einzelnen so fest an die Realität als die … Arbeit, die ihn wenigstens in ein Stück der Realität, in die menschliche Gemeinschaft sicher einfügt.“ Das verdeutlicht klar: ohne Arbeit keine Inklusion. Arbeit ist auch unverzichtbar, um die den Menschen innewohnenden aggressiven und destruktiven Tendenzen auszugleichen, ein Mangel an Arbeit ruft dessen zerstörerisches Potenzial hervor (Menninger 1985).
 
3
Sehr viele Unternehmen, auch solche der Zeitarbeit, vermögen nach Überzeugung des Autors intern mehr Behinderte zu beschäftigen. Davon zu unterscheiden ist die Beschäftigung behinderter Menschen bei betrieblichen Dritten, bei Kunden. Dafür verwenden wir die Bezeichnungen Arbeitnehmerüberlassung oder Leiharbeit (analog AÜG), den Begriff „Zeitarbeit“ hingegen nur im eigentlichen Wortsinn eines befristeten Arbeitsvertrags.
 
4
Das sind einerseits „Eingliederungszuschüsse“ gemäß § 88 – § 90 SGB III oder § 16 SGB II, andererseits „Leistungen zur begleitenden Hilfe im Arbeitsleben“ (§§ 14, 17 Schwerbehindertenabgabenverordnung).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Freud, S. (1930). Das Unbehagen in der Kultur. Studienausgabe Bd. IX. Frankfurt a. M.: Fischer. Freud, S. (1930). Das Unbehagen in der Kultur. Studienausgabe Bd. IX. Frankfurt a. M.: Fischer.
Zurück zum Zitat Jahoda, M. (1982). Die sozialpsychologische Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit. Unveröffentlichtes Manuskript eines Vortrags an der Universität Bremen. Jahoda, M. (1982). Die sozialpsychologische Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit. Unveröffentlichtes Manuskript eines Vortrags an der Universität Bremen.
Zurück zum Zitat Menninger, K. (1985). Liebe und Hass: Gedanken zur Zivilisation unserer Zeit. Stuttgart: Klett-Cotta. Menninger, K. (1985). Liebe und Hass: Gedanken zur Zivilisation unserer Zeit. Stuttgart: Klett-Cotta.
Zurück zum Zitat Solibieda, V. (2009). Behinderte in der Zeitarbeit. Troisdorf: VPRM – Verlag Personal, Recht, Management. Solibieda, V. (2009). Behinderte in der Zeitarbeit. Troisdorf: VPRM – Verlag Personal, Recht, Management.
Zurück zum Zitat Winkler, A. (2000). Zeitarbeit für Behinderte. Eine informationsökonomische Analyse der Arbeitnehmerüberlassung als arbeitsmarktpolitisches Instrument. Hamburg: Kovac. Winkler, A. (2000). Zeitarbeit für Behinderte. Eine informationsökonomische Analyse der Arbeitnehmerüberlassung als arbeitsmarktpolitisches Instrument. Hamburg: Kovac.
Metadaten
Titel
Behinderte Menschen – berufliche Integration und Überlassung
verfasst von
Klaus Enders
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15686-2_21