2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Biomasse als Rohstoff der Zukunft
Zum Stellenwert der Bio- und Gentechnik im nachhaltigen Wirtschaften
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Eines der wichtigsten Anliegen der Wissenschaftsdisziplin „Industrial Ecology“ ist es, industrielle Systeme als Teil der sie umgebenden Biosphäre zu betrachten und nach Wegen zu suchen, industrielle Systeme besser in die Funktionsweise des übergeordneten Natursystems einzubeziehen. Ein solches Wirtschaften nach dem Vorbild der Natur muss vom Ansatz her kreislauforientiert und ressourceneffizient sein. Will man bei der Herstellung von Chemikalien, Pharmazeutika oder auch organisch-basierten Polymeren diesem Ziel näher kommen, liegt es nahe zu untersuchen, ob und welche Möglichkeiten biologische Systeme selbst bieten, um in der geforderten Weise nachhaltig zu wirtschaften (Aufgabe der Biotechnik). Die Nutzung von Zellen oder Enzymen im Rahmen technischer Verfahren und Produktionsprozesse (Biotechnik) hat dabei im Hinblick auf Umweltentlastung und Umweltschutz schon eine lange Tradition. So basiert beispielsweise heute die Reinigung kommunaler Abwässer nahezu vollständig auf biologischen Prozessen und ist damit der Prozess mit den größten Umsatzvolumina aller biotechnischen Verfahren (in Deutschland Umsatzvolumen von 11 500 Mill. m
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/Jahr). Die Biotechnik bietet aber auch in anderen Prozessindustrien wie z.B. der Chemieindustrie oder der Zellstoff- und Papierindustrie gute Möglichkeiten zur Entwicklung nachhaltigerer Produktionsverfahren, z.B. durch
Umweltfreundlichere Prozessbedingungen wegen eingesetzter Mikroorganismen oder Enzyme (physiologisch verträgliche Temperaturen und Drücke, Wasser als Lösemittel...)
die Nutzung erneuerbarer Rohstoffe (statt fossiler Ressourcen)
mehr Klimaschutz auf Grund einer CO
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-mindernden Rohstoffnutzung
eine bessere Rückführbarkeit biologisch hergestellter Produkte in natürliche Stoffkreisläufe