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24.05.2017 | Car-to-X | Nachricht | Online-Artikel

Vernetzung könnte jeden dritten Motorradunfall verhindern

verfasst von: Benjamin Auerbach

1:30 Min. Lesedauer

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Der Datenaustausch zwischen Motorrad und Auto könnte die Zahl der Unfälle deutlich reduzieren. Bosch hat nun ein System vorgestellt, das als digitaler Schutzschild wirken soll.

Bosch hat eine Motorrad-zu-Auto-Kommunikation präsentiert mit der sich nach einer Abschätzung der firmeneigenen Unfallforschung nahezu jeder dritte Motorradunfall vermeiden lasse. Fahrzeuge im Umkreis von mehreren hundert Metern tauschen bis zu zehn Mal pro Sekunde Informationen zu Fahrzeugt­yp, Geschwindigkeit, Position und Fahrtrichtung aus. Das heißt: Lange bevor ein Motorrad für Autofahrer und fahrzeugeigene Sensoren in Sicht kommt, wissen sie dank der Technologie: Achtung, ein Motorrad nähert sich. Das ermöglicht ein verbessertes, vorausschauendes Fahren. „Wir lassen Motorrad und Auto miteinander sprechen und schaffen damit das digitale Schutzschild für Motorradfahrer“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel.
Eine typische Gefahrensituation entsteht zum Beispiel, wenn sich ein Motorrad einem Auto auf einer mehrspurigen Straße von hinten nähert, in den toten Winkel gerät oder zum Überholen die Fahrspur wechselt. Erkennt das System eine drohende Gefahrensituation, warnt es den Motorrad- und den Pkw-Fahrer zum Beispiel mittels Warnton und Warnhinweis im Cockpit. Damit erhält jeder Fahrer wichtige Informationen, die aktiv helfen, Unfälle zu vermeiden.

Fahrzeuge tauschen Information in wenigen Millisekunden aus

Der Datenaustausch zwischen Motorrad und Auto erfolgt auf Basis des am WLAN angelehnten Standards pWLAN (ITS G5). Das ermöglicht kurze Übertragungszeiten von nur wenigen Millisekunden zwischen Sender und Empfänger. Jeder beteiligte Verkehrsteilnehmer ist so in der Lage, für das Verkehrsgeschehen wichtige Informationen zu generieren und zu senden. Auch stehende Fahrzeuge senden Daten an die Umgebung aus. Damit weiter entfernte Motorräder und Autos zuverlässig die nötigen Informationen erhalten, setzt die Technologie auf das sogenannte „multi-hopping“. Dabei werden die Informationen automatisch von Fahrzeug zu Fahrzeug weitergereicht. So sind in kritischen Situationen alle Beteiligten informiert und können entsprechend frühzeitig reagieren.

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