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2014 | Buch

CSR und Value Chain Management

Profitables Wachstum durch nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung

herausgegeben von: Michael D´heur

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Management-Reihe Corporate Social Responsibility

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Über dieses Buch

Nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung als Offensivkonzept für profitables Wachstum in Unternehmen und Gesellschaft

Die Fragestellung, wie die Verantwortung eines Unternehmens (Corporate Social Responsibility) konsistent bzw. mit Integrität in Kerngeschäft und Organisation verankert werden kann, beherrscht zunehmend die öffentliche Diskussion. Im Rahmen dieser Diskussion, bietet das Konzept "Nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung" einen Managementansatz an, der auf dem Verständnis aufbaut, dass Nachhaltigkeit nur dann im Kerngeschäft eines Unternehmens verankert ist, wenn es in Produkten und Wertschöpfungskette gleichzeitig berücksichtigt wird. Nachhaltigkeit und sozialer Mehrwert für alle Beteiligten sind keine Randthemen mehr, sondern sind Chance über Produkte und die Wertschöpfungskette einen Beitrag zu stiften. Nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung bildet hier die Brücke zwischen dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und der konkreten Umsetzung im Kerngeschäft.
Um den negativen Konsequenzen eines ungebremsten Wirtschaftens und den sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen zu begegnen, bietet nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung ein Offensivkonzept das profitables Wachstum in ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Dimension ermöglicht. Neben dem konzeptionellen Rahmen, wird anhand vielfacher Beispiele aus der unternehmerischen Praxis beschrieben, wie ein Unternehmen nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung erfolgreich umsetzen kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
shared.value.chain: Profitables Wachstum durch nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung
Zusammenfassung
Die Fragestellung, wie die Verantwortung eines Unternehmens (die Corporate Social Responsibility bzw. CSR) konsistent und mit Integrität im Kerngeschäft verankert werden kann, wird derzeit vielfach diskutiert. Das Kerngeschäft, also das Zusammenspiel von Produkten und Wertschöpfungsketten, stellt die Quelle der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens dar. Nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung verbindet die bisher stark funktional geprägten Ausrichtungen CSR, Produktentwicklung und Wertschöpfungskette zu einem Gesamtkonzept. So entsteht aus dem Kerngeschäft heraus eine Wirtschaftsweise, die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert stiftet. Dieser Artikel beschreibt die Konzeption und die wesentlichen Bausteine 'nachhaltig gemeinsamer Wertschöpfung'. Der Damit geschaffene Referenzrahmen dient als Grundlage für strategische Zielsetzung, Implementierung und Messung nachhaltig gemeinsamer Wertschöpfung in Unternehmen, NGOs und öffentlichen Einrichtungen.
Michael D′heur
Beiersdorf: Umsetzung gemeinsamer Wertschöpfung durch Kollaboration, Planung und Messung
Zusammenfassung
Das Kosmetikunternehmen Beiersdorf AG, global bekannt über die Marken Nivea, Eucerin und LaPrairie, hat seit seiner Gründung vor 130 Jahren immer hohen Wert auf soziale Verantwortung gelegt. In den letzten Jahren wurde die Supply Chain neu organisiert und weiterentwickelt. Gleichzeitig wurde eine neue Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und die Thematik CSR stärker in den Geschäftsprozessen verankert. Die gemeinsame nachhaltige Wertschöpfung durch Kollaboration ist ein wesentlicher Bestandteil der Supply Chain Strategie und wird durch die konsequente Weiterentwicklung von Mitarbeitern, Prozessen und Systemen systematisch ausgebaut.
Daniel Weber, Dorle Bahr
SAP AG & StarShea Limited (Ghana): Nachhaltige Wertschöpfung durch Zusammenarbeit von Unternehmen, NGOs und Intermediären
Zusammenfassung
Seit 2009 engagiert sich die SAP zusammen mit der gemeinnützigen Organisation PlaNet Finance in der Shea-Wertschöpfungskette in Ghana. Was 2009 als Projekt begonnen hat, ist heute eine real existierende Firma in Ghana, aufgesetzt als Social Business im Sinne von Prof. Muhammad Yunus. Warum? Was hat die SAP als weltweit größter Anbieter von betriebswirtschaftlicher Software mit der Verarbeitung und dem Handel von Sheanüssen und –butter zu tun? Der Artikel geht dieser Frage nach, indem der Zusammenhang zwischen einem sozialen Zweck und der Firmen- und Nachhaltigkeitsstrategie hergestellt wird. Dabei spielt Innovation im Kerngeschäft, der Einsatz und Verbesserung der Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter sowie das Ökosystem der SAP eine entscheidende Rolle.
Heino Kantimm
Klenk & Hoursch: Telling the Backstory – Transparenz in globalen Wertschöpfungsketten
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit und Transparenz in der Supply Chain zu verankern, ist eine Mammutaufgabe. Um diesen Prozess als Asset in der Unternehmens- und Markenpositionierung optimal zu nutzen und das Unternehmen vor Risiken und Vertrauenskrisen zu schützen, muss die Kommunikation strategisch sorgfältig aufgesetzt werden, dialogisch und auf Dauer angelegt sein sowie eine aktive Rolle als Prozessbegleiter spielen.
Georg Lahme, Volker Klenk
VAUDE: Nachhaltige Wertschöpfung als Unternehmensleitbild im Mittelstand
Zusammenfassung
Eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen in Deutschland sind Familienunternehmen. Im Jahr 1974 von Albrecht von Dewitz gegründet und seit 2009 unter der Führung von dessen Tochter Antje von Dewitz, zählt auch die VAUDE Sport GmbH & Co KG zu dieser Unternehmensgattung, deren Denk- und Lenkweise überdurchschnittlich nachhaltig geprägt ist. Nachhaltigkeit ist bei VAUDE Teil der Unternehmensphilosophie. In diesem Artikel wird beschrieben, wie Nachhaltigkeit in allen Aspekten der wirtschaftlichen Tätigkeit (Produkte, Wertschöpfungskette, Mitarbeiter) tagtäglich umgesetzt wird.
Antje von Dewitz, Julia Bauer
Infineon: Integrierte Unternehmensarchitektur zur Unterstützung nachhaltiger Wertschöpfung
Zusammenfassung
Der Begriff der Nachhaltigkeit, der eng mit dem Begriff der Corporate Social Responsibility verbunden ist, umfasst das Zusammenspiel von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Bereits 1987 war diese Definition im sogenannten Brundtland Bericht "Unsere gemeinsame Zukunft" der UN Weltkommission für Umwelt und Entwicklung enthalten und besitzt bis heute für uns Gültigkeit. Mit Gründung des UN Global Compact durch Kofi Annan wurden diese Aspekte in konkrete Prinzipien gegossen. Zusätzlich legte im Jahr 2011 die EU Kommission eine Definition fest, wonach Corporate Social Responsibility (CSR) "die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkung auf die Gesellschaft" ist. Um nachhaltig wirtschaften zu können, werden alle Aspekte - ökonomische, ökologische oder soziale - gleichzeitig und angemessen bei Infineon berücksichtigt. Die strategische Ausrichtung auf die drei Säulen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit liefert einen wesentlichen Beitrag für nachhaltige Applikationen und Endprodukte und damit für die Schaffung einer nachhaltigen Gesellschaft. Dieser Artikel beschreibt, wie Infineon freiwillige Eigenverantwortung im Rahmen seiner CSR Strategie übernimmt und in Produkten und der Supply Chain Management hinterlegt.
Kurt Gruber, Hans Ehm, Christian Pophal
Independent Capital Management: Die Bedeutung nachhaltiger Wertschöpfung als Investmentkriterium
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie ist heute ein Muss. Sie bildet die Grundlage für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und ist daher ein zentrales Investmentkriterium für langfristig orientierte Investoren. Als nachhaltig sind Anlagestrategien zu bezeichnen, die neben ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte sowie „Good-Governance“ berücksichtigen. Nachhaltigkeitsstrategien lassen sich auf alle Sektoren anwenden und mit jeder wirtschaftlichen Aktivität verbinden. Ihre Bedeutung spiegelt sich unter anderem in einem rasant wachsenden globalen nachhaltigen Anlagevolumen wieder. Fallstudien bedeutender Schweizer Unternehmen verdeutlichen, dass sich eine konsequent umgesetzte, umfassende Nachhaltigkeitsstrategie auch unter ökonomischen Aspekten rechnet.
Mirjam Staub-Bisang
BASF: Messbarkeit gemeinsamer Wertschöpfung in der Landwirtschaft
Zusammenfassung
In keiner Industrie werden so viele Produkt- und Produktionscharakteristika als „nachhaltig“ ausgelobt wie in der Lebensmittelherstellung. Jedoch ist die Ausprägung in den verschiedenen Wertschöpfungsketten im Nahrungsmittelsektor stark unterschiedlich. So bestehen beispielsweise unterschiedliche Annahmen zu Frischware einerseits und prozessiertem Obst und Gemüse andererseits. Im einem Umfeld zahlreicher existierender Nachhaltigkeitsbewertungen stellt sich daher zwangsläufig die Frage nach breit akzeptierten Indikatorsets und deren Messbarkeit. Die erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Lösungen ist Kern der Unternehmensstrategie von BASF- und damit auch für den Geschäftsbereich Agricultural Solutions ein Leitmotiv. Mit AgBalance™ hat BASF versucht, eine realistische und genaue Abbildung der Lebensmittelwertschöpfungskette zu ermöglichen. Messbarkeit der Nachhaltigkeit kann ein zentraler Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft darstellen. Unerlässliche Voraussetzung dafür ist es, dass es gelingt, Ergebnisse aus komplizierten Lebenszyklus-Analysen in die Lebenswirklichkeit von Landwirten zu übersetzen und daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Markus Frank, Katharina Fischer, Dirk Voeste
Nanogate AG: Nachhaltige Wertschöpfung in Technologieunternehmen
Zusammenfassung
Nanogate ist ein international führendes integriertes Systemhaus für Hochleistungsoberflächen. Mit Know-how und Technologie von Nanogate erhalten Oberflächen neue Funktionen, werden Produktionsprozesse effizienter, bekommen Kunststoffe zusätzliche Eigenschaften, verbrauchen Heizungen und Filter weniger Energie und werden Textilien leistungsstärker. Nanogate hat Nachhaltigkeit seit Gründung des Unternehmens als Teil der Unternehmensphilosophie verankert. Dieser Artikel geht auf die Umsetzung von CSR/Nachhaltigkeit in Produkten und Wertschöpfungskette bei Nanogate ein. Dabei spielt der Aufbau von Vertrauenskapital eine zentrale Rolle.
Ralf Zastrau
Rat für Nachhaltige Entwicklung: Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit ist ein wohlklingendes Wort und für immer mehr Menschen ein Entscheidungskriterium. Doch gibt es keine allgemein gültige Definition. Corporate Social Responsibility ist gar ein Konzept, das den Vergleich in divergierenden Rechtsräumen schwer macht, weil CSR per definitionem über die Gesetzgebung hinausgeht. Das führt zu beliebigen und unscharfen Begriffsdefinitionen, konkurrierenden Bewertungen, sowie zu signifikantem Mehraufwand für Berichterstatter und Informationsbeschaffer. Um Nachhaltigkeit zum Differenzierungsmerkmal zu machen, das auf einer belastbaren, vergleichbaren Datenlage basiert, ist eine Standardisierung sinnvoll. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat deshalb den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) entwickelt und zur freiwilligen Anwendung empfohlen. Dieser Artikel beschreibt welchen Ansatz der Deutsche Nachhaltigkeitskodex zur Umsetzung nachhaltiger Wertschöpfung bietet.
Yvonne Zwick
HENKEL: Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette – Von der Philosophie zur konkreten Umsetzung
Zusammenfassung
Lange Zeit beeinflusste die Diskussion über die Unterentwicklung der südlichen Hemisphäre unserer Welt die öffentliche Debatte. Zunehmend erleben wir aber eine eindrucksvolle Transformation von ehemaligen Entwicklungsländern zu dynamischen Volkswirtschaften. Diese Transformation macht es erforderlich, die Herausforderungen von Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz aktiv anzugehen. Dieser Artikel beschreibt wie bei Henkel ein holistischer Ansatz zur Nachhaltigkeit über den kompletten Lebenszyklus von Produkten umgesetzt wird. Dabei hat sich die Formulierung, Umsetzung und Weiterentwicklung einer Nachhaltigkeitsmatrix als wertvolles Instrument erwiesen.
Frank Roland Schröder, Dirk Holbach, Thomas Müller-Kirschbaum
Symrise und Vanille: Tradition, Strategie und umfassendes Engagement
Zusammenfassung
Die Symrise AG gehört zu den nachhaltigsten Unternehmen in Deutschland und betreibt als globaler Anbieter von Duft-, Geschmackstoffen, kosmetischen Grund- und Wirkstoffen sowie funktionalen Inhaltsstoffen weltweite Wertschöpfungsketten. Zu den Kunden der Symrise AG gehören Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller, die pharmazeutische Industrie sowie Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln. Durch das gelebte Engagement für den nachhaltigen Anbau von Vanille und eine intensive Kollaboration mit den Vanillebauern auf Madagaskar, hat die Symrise AG ein Vorbild für nachhaltig gemeinsame Wertschöpfung geschaffen. Dieser Artikel beschreibt, wie die Vision nachhaltiger Wertschöpfung in der Wertschöpfungskette für Vanille zur Anwendung kommt und gemeinsamen Mehrwert schafft.
Stephan Sielaff, Christina Witter, Clemens Tenge
Backmatter
Metadaten
Titel
CSR und Value Chain Management
herausgegeben von
Michael D´heur
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-39889-6
Print ISBN
978-3-642-39888-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-39889-6