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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Die Umweltgeschichte in Schlüsseldaten

verfasst von : Hans-Rudolf Bork

Erschienen in: Umweltgeschichte Deutschlands

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Wie wandelten sich die Kenntnisse zu unserer Umwelt, zu unseren Wirkungen auf die Umwelt und zu den Wirkungen der Umwelt auf uns in den vergangenen zwei Jahrtausenden? Wie gingen Menschen und Institutionen mit dem sich ändernden Wissen um? Welche Umweltveränderungen traten auf? Im zweiten Kapitel werden diese Fragen für 260 Umweltgeschichten gestellt und chronologisch beantwortet. Die Intensität der Umweltveränderungen nimmt vom frühen Mittelalter bis in das frühe 14. Jahrhundert zu. Die kombinierte Wirkung von menschlichen Eingriffen in die Natur und Extremereignissen führt dann zu einer Folge von Katastrophen, die in der großen Pestpandemie Mitte des 14. Jh. kulminieren. Nach einer kurzen Phase, in der sich die Natur teilweise erholt, wachsen die Eingriffe von Menschen wieder. Sie erreichen im 20. und im 21. Jh. geradezu beängstigende Ausmaße. Der massive Klimawandel, die Zerstörung von Lebensräumen und das dramatische Artensterben resultieren.

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Fußnoten
1
Hoch entwickelt sind Acker-, Obst- und Gartenbau, Tierzucht, Agrartechnik, das Verkehrs- und Handelswesen der Römer; es resultiert ein vergleichsweise geringer Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitskräften – eine geringere Zahl an Bauern versorgt mehr Menschen als zuvor.
 
2
Jedem Legionär stehen täglich 650 g Getreide sowie Speck, Käse, Gemüse, Olivenöl, Wein und Salz zu.
 
3
Ein fast 23.000 km2 umfassender linksrheinischer Raum etwa von Kleve über Aachen bis Diedenhofen nördlich Metz im Westen sowie von Bingen bis südlich von Alzey im Osten.
 
4
Regionale Namen der Wohnhügel: Terpen und Wierden in Niedersachsen, Wurten in Dithmarschen und Warften in Nordfriesland.
 
5
Chauki, lateinisch, „die hoch Wohnenden“.
 
6
Getrockenter Torf, der als Brennmaterial verwendet wird.
 
7
Klei: entwässerter Schlick, der durch die Gezeiten an Flachküsten abgelagert wurde, ein an den Schuhen haftendes, schluffig-toniges, manchmal auch sandiges, fruchtbares marines Feinsediment.
 
8
Seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe, größtes Bodendenkmal Deutschlands und längstes in Europa.
 
9
Lateinisch: Grenzweg.
 
10
Triften: Schwemmen loser Hölzer auf Gewässern; Flößen: Schwemmen zusammengebundener Hölzer auf Gewässern.
 
11
Beginnendes Torfwachstum.
 
12
Die Oeconomische Encyklopädie von Johann Georg Krünitz umfasst 242 Bände, die von 1773 bis 1858 erschienen sind. Diese bedeutende wissenschaftshistorische Publikation hat die Universität Trier dankenswerterweise in einer recherchierbaren elektronischen Vollversion vollständig zugänglich gemacht: https://​www.​kruenitz1.​uni-trier.​de.
 
13
Schon im Jahr 1113 erwähnen Schriftquellen Kohlegruben für das Aachener Steinkohlerevier.
 
14
Gewässerdurchlass in einem Deich, der sich durch den Druck der Flut auf der Meeresseite schließt und bei durch den Druck des Abflusses eines Binnengewässers bei Niedrigwasser öffnet.
 
15
Auswaschung der Kalcium- und Magnesiumkarbonate mit dem Sickerwasser.
 
16
Der Kölner Dom ist seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbestätte.
 
17
Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. und Koadjutor Johannes von Geissel legen an diesem Tag den Grundstein für den Weiterbau.
 
18
Magma, die vor ca. 23 Mio. Jahren in Tuffe eindringt, erstarrt dort unterirdisch zu Trachyt mit großen, glitzernden Sanidin-Einsprenglingen (Kalifeldspäten); schon die Römer ließen hier im 1. Jh. n. Chr. den gut zu Quadern bearbeitbaren Trachyt als Baustein abbauen.
 
19
Die Bezeichnung ist irreführend, da sie nicht mit den Kaltphasen des Eiszeitalters zu vergleichen ist. Ein gewisser Eisbezug besteht, da Alpengletscher aufgrund niedriger Temperaturen und zeitweise hoher Niederschläge in den kältesten Abschnitten der „Kleinen Eiszeit“ vorstoßen. Einige Experten sehen den Beginn dieser kühlen Phase bereits im frühen 14. Jh. Unstrittig ist ihr Ende im 19. Jh.
 
20
Eine Schifferschaft ist eine Genossenschaft, die Wald ungeteilt besitzt und gemeinschaftlich Holz handelt.
 
21
Etwa 0,5 Großvieheinheiten.
 
22
Pilgramsreuth ist seit 1978 ein Stadtteil von Rehau und liegt etwa 13 km südöstlich von Hof.
 
23
Gemeinschaftlich bewirtschaftete Fluren mit oftmals unklaren Grenzen und Zuständigkeiten.
 
24
Eine Gesetzesänderung gestattet seit 2007 die Verlegung von Knicks oder ihre Beseitigung bei gleichzeitiger Neuanlage an anderen Orten.
 
25
Flussfischer, die eine heute verbotene Fangtechnik nutzen, indem sie Angelhaken über den Flussgrund ziehen.
 
26
Synonyme: Kurfürstentum Hannover, Kurhannover.
 
27
Vergleichbare Entwicklungen vollziehen sich auch heute; so sinkt der Benzin- und Dieselverbrauch einzelner Fahrzeugtypen trotz stärkerer Motoren; freilich steigt aufgrund des wachsenden Fahrzeugbestandes der nationale Benzin- und Dieselverbrauch durch Kraftfahrzeuge.
 
28
Heute: Dendolimus pini (Kiefernspinner).
 
29
Juni.
 
30
Feinstaub wird von Transportfahrzeugen in Tagebauen aufgewirbelt, von Kohlebrechern in Kraftwerken und bei der Braunkohleverbrennung erzeugt; häufiges Einatmen sehr feinen Kohlenstaubs löst Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfälle aus.
 
31
In Braunkohle in geringem Umfang enthaltenes Quecksilber wird durch die Verbrennung freigesetzt und gelangt als Gas über die Schornsteine in die Atmosphäre.
 
32
Intergovernmental Panel on Climate Change.
 
33
Klein Flottbek liegt damals im holsteinischen Kreis Pinneberg, wird 1927 Teil von Altona und ist seit 1938 eine Gemarkung Hamburgs.
 
34
Konische Holzgefäße mit 2 Griffen, einem Bottich ähnelnd, zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten wie Wein, Milch oder Speiseöl oder von Kulturfrüchten wie Kartoffeln.
 
35
Aufgrund der Ellipsoidform der Erde ist der Chimborazo der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Ort auf der Erdoberfläche, freilich bei weitem nicht der höchste Berg Südamerikas, bezogen auf den Meeresspiegel.
 
36
Die britische Vermessung des Himalaya beginnt in den 1830er-Jahren.
 
37
Möglin liegt 50 km ostnordöstlich von Berlin bei Wriezen und ist heute ein Ortsteil von Reichenow.
 
38
Indonesische Insel (Fläche: 15.448 km2, ca. 1,4 Mio. Einw.).
 
39
Suspension aus vulkanischer Asche und Gas, die hangabwärts rast und Lavabrocken mitreißt.
 
40
dem Grenzland, das bis zur Landnahme durch Europäer indigene Gesellschaften nutzen.
 
41
Natürliche Gesteinsbruchstücke mit Durchmessern über 2 mm.
 
42
Körner mit Durchmessern von 0,063 bis 2 mm.
 
43
Baumarten, die ohne Eingriffe von Menschen unter dem heutigen Klima dort niemals wachsen würden.
 
44
Daten für 1992 und 2011 ohne Sachsen-Anhalt.
 
45
Die Bestimmung der Bodenversiegelung ist mit Unsicherheiten behaftet, die genannten Daten geben lediglich die Größenordnung an, vgl. UBA (2013).
 
46
Mit einer Fläche von 21,2 km2 ist Nauru kaum größer als die nordfriesische Insel Amrum.
 
47
Kartoffeln bringen weitaus höhere Erträge als Getreide. In den frühen 2010er-Jahren werden in Deutschland mittlere Erträge von 40 bis 45 t ha−1 bei Kartoffeln und von 6,6 bis 8,2 t ha−1 bei Winterweizen erzielt (BMEL, 2014).
 
48
Wälder im Eigentum von Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Gemeinden.
 
49
Das Abkommen ist nach der japanischen Stadt Minamata benannt. Das dort ansässige Chemieunternehmen Chiasso leitete jahrelang quecksilberhaltige Abwässer in die Bucht von Minamata. Menschen, die mit Quecksilber vergiftete Fische aßen, erkrankten schwer. Viele starben. Merkmale der nach dem Ort benannten Minamata-Krankheit sind Organschäden, Missbildungen und Lähmungen.
 
50
Die märkische Forschungsstadt liegt knapp 50 km östlich von Berlin heute im Kreis Märkisch-Oderland.
 
51
Uman befindet sich knapp 200 km südlich von Kiew in der heutigen Ukraine.
 
52
In den Forstwirtschaft versteht man unter einem „Hieb“ das Fällen von Bäumen.
 
53
Tarnname für Uran.
 
54
Süden der Sowjetischen Besatzungszone.
 
55
Schlaghammer mit hölzernem Griff und ein etwa 15 cm langes, meißelartiges Werkzeug mit Stiel.
 
56
Mineral Uraninit.
 
57
Offizielle Bezeichnung damals in der DDR: „Deutsche Mark der Deutschen Notenbank“.
 
58
Gasdicht verschließbarer Druckbehälter.
 
59
Abfälle sind bewegliche Sachen, von denen sich die Besitzerinnen oder Besitzer entledigt haben, entledigen wollen oder müssen.
 
60
Tier-, Verbraucher- und Umweltschützerinnen und -schützer bezeichnen die Haltung großer Tierbestände auf kleinem Raum als „Massentierhaltung“, ein negativ konnotierter Begriff, der von Bauernverbänden und vielen Tierhaltern abgelehnt wird; sie verwenden stattdessen den Ausdruck „Intensivtierhaltung“.
 
61
People for the Ethical Treatment of Animals, übersetzt: Menschen für den ethischen Umgang mit Menschen.
 
62
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, gegründet 1898 als Stromversorger von Essen.
 
63
1997 wird Michael Succow mit dem Right Livelihood Award, dem „Alternativen Nobelpreis“, in Stockholm ausgezeichnet.
 
64
In Kilowatt peak (kWp) wird die Nennleistung einer Solaranlage angegeben.
 
65
Eine Genotyp umfasst alle Gene eines Lebewesens.
 
66
L’orso bruno: italienisch für Braunbär.
 
67
Durch Fugen, Risse und Rohrdurchführungen in Fundamenten kann das Edelgas Radon-222 in Keller und von dort – in geringerer Aktivitätskonzentration – über Treppenhäuser und Kamine in bewohnte Geschosse strömen. Von der Dichtigkeit der Fenster und Türen und dem Lüftungsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner hängt ab, ob relevante Radon-222-Aktivitätskonzentrationen in Wohnräumen auftreten. Auch aus Tiefengesteinen, die in Häusern verbaut sind, kann Radon-222 in Gebäude eintreten.
 
68
Viren verursachen die aviäre Influenza; natürliche Wirte sind wilde Wasservögel.
 
69
Das Umweltinstitut München ist ein unabhängiger, nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 gegründeter Verein, der sich gegen die Nutzung von Kernenergie und für ökologischen Landbau engagiert.
 
70
Besatzdichte: mittlere Anzahl der Nutztiere pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.
 
71
Die Hauptaufgabe der Rheinischen Braunkohlenwerke AG (Rheinbraun) ist die Förderung von Braunkohle für Kraftwerke von RWE; später übernimmt die RWE Power AG den Tagebau Hambach.
 
72
Weltweites Netzwerk von über 1300 Nichtregierungsorganisationen in mehr als 120 Staaten, das sich für eine Begrenzung des von Menschen verursachten Klimawandels auf ein nachhaltiges Maß einsetzt.
 
73
Intergovernmental Panel on Climate Change (Weltklimarat).
 
74
Reduktion des deutschen CO2-Ausstosses um 40 % bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990.
 
75
23. UN-Klimakonferenz.
 
76
2019 wird Greta Thunberg mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet, dem „Alternativen Nobelpreis“.
 
Metadaten
Titel
Die Umweltgeschichte in Schlüsseldaten
verfasst von
Hans-Rudolf Bork
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61132-6_2