Die Bildauflösung reicht nun von einem bis zu acht Megapixeln, für eine bessere Erkennung von querenden Objekten wurde der Öffnungswinkel auf bis zu 125 Grad erhöht. Die neue Kamera MFC 500 kann vielfältige Aufgaben übernehmen: Als nach vorne schauende Kamera, als Surround-View-Kamera mit Weitwinkel-Objektiv oder auch als Spiegelersatz und Rückfahrunterstützung.
Bei der Umfelderkennung reicht die Palette von einfacher Objekterkennung für das Parken über die gemeinsame Verarbeitung von Surround-View-Kamera-Bildern bis hin zum Beherrschen komplexer Situationen im Straßenverkehr, wie zum Beispiel von Kreuzungssituationen mit sich näherndem Querverkehr.
Lernfähig und vernetzt
Für ein vollständiges Szenenverständnis kommen bei der MFC 500 neben den klassischen Computer-Vision-Verfahren neuronale Netze zum Einsatz, die sich entsprechend der zur Verfügung stehenden Hardware skalieren lassen. Neuronale Netze bestehen aus mathematischen Einheiten, die lernfähig sind und komplexe Funktionen verarbeiten sowie ausführen können. Zudem ist die Kamera vernetzt und kann Straßeninformationen und Landmarken an die Cloud übertragen und von dort empfangen.
Die Kamera-Plattform lässt sich in einem Baukastensystem mit verschiedenen Satellitenkameras und einem Zentralrechner für assistiertes oder automatisiertes Fahren (Assisted & Automated Driving Control Unit, ADCU) kombinieren. Umfelderkennung und Fahrfunktionen können entweder integriert oder in einem separaten Steuergerät untergebracht werden. Die skalierbare Software lässt sich an die gegebenen Rahmenbedingungen im Fahrzeug wie beispielsweise Infrastruktur und Rechenleistung anpassen.