Leichtbau im neuen Opel Astra.
GM Company
Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der neue Opel Astra bis zu 200 kg leichter. Die nächste Generation des Kompaktwagens basiert auf einer neuen Leichtbauarchitektur, die Karosserie ist sowohl mess- als auch sichtbar schlanker, unter der Haube arbeiten CO2-optimierte Vollaluminium-Motoren. Seine Premiere feiert das neue Modell auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September 2015).
Als Vorbild der elften Kompaktklasse-Generation von Opel fungierte der auf der IAA 2013 vorgestellte Monza Concept. Der neue Astra ist je nach Modell und Ausstattung bis zu 200 Kilogramm leichter - in jedem Fall aber mindestens 120 Kilogramm - als sein Vorgänger. Eine wichtige Rolle spielt dabei die neue Fahrzeugarchitektur. Dadurch sinken allein das Gewicht von Rohkarosse und Struktur um mehr als 20 Prozent von 357 auf 280 Kilogramm, betonen die Entwickler. Zusätzliche Chassis-Eingriffe machten Angaben zufolge eine Ersparnis von weiteren 50 Kilogramm möglich: Hochfeste und ultrahochfeste Stähle, intelligent ausgelegte Hilfsrahmen sowie Modifikationen an Vorder- und Hinterachse tragen zu diesem Ergebnis bei. Dazu haben die Ingenieure zu Gunsten aerodynamisch optimierter Fahrwerk- und Antriebselemente auf die Unterbodenverkleidung verzichtet.
Weitere Beispiele für die Größen- und Massenoptimierungen sind kürzere Überhänge an Front und Heck genauso wie die bis zu 25 Prozent leichtere Auspuffanlage, was allein bei diesem Bauteil rund 4,5 Kilogramm weniger Gewicht bedeutet, berichten die Rüsselsheimer Experten weiter. Darüber hinaus seien Räder und Reifen eine Nummer kleiner ausgefallen und bringen aufgrund des geringeren Durchmessers bis zu 11,5 Kilogramm weniger auf die Waage. Gleiches gelte für die Bremsen: Da das System weniger Masse verzögern müsse, seien per kompakterer Auslegung 10 Kilogramm Gewichtsersparnis möglich.
Motoren helfen bei Gewichtsersparnis
Günstig für das Gewicht des Modells sind auch die Motoren der neuen Generation. Über den neuen Vierzylinder-Antrieb im neuen Astra berichtete die Redaktion bereits ausführlich. Die neuen Motoren des Astra verfügen über eine kompakte und hocheffiziente Bauweise. So bringt der neue 1.4 Ecotec Direct Injection Turbo, der im Astra erstmals zum Einsatz kommt, konstruktionsbedingt deutlich weniger auf die Waage als in der Leistung vergleichbare bisherige Triebwerke, betonen die Motorenspezialisten des Autobauers. Allein der Motorblock aus Aluminium sei zehn Kilogramm leichter als das gegossene Stahlpendant des Vorgängers. Ebensoviel sollen die hochmodernen Getriebe der jüngsten Generation mit ihrer kompakten Bauweise ein .
Mit der Gewichtsersparnis steige auch die Agilität spürbar. Als Beispiel nennt der Rüsselsheimer Hersteller auf das Modell mit der Kombination aus 1.0 Turbo-Motor und Easytronic 3.0: Der 77 kW starke Dreizylinder senkt den Verbrauch im kombinierten Zyklus auf bis zu 4,2 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 96 g/km entspricht.
Auch für die Innenraumelemente haben die Konstrukteure an der Leichtbauschraube gedreht. So habe das Entwicklungsteam das Kompaktklasse-Gestühl in fünfjähriger Detailarbeit funktionaler, komfortabler sowie platz- und gewichtssparender gestaltet. Moderne Packaging-Berechnungsverfahren sollen dies genauso möglich gemacht haben wie multifunktionale Polyurethanschäume und ultrahochfeste Stähle, die unter den strapazierfähigen Bezügen stecken. So konnte an den neuen Astra-Sitzen vorne und hinten insgesamt rund zehn Kilogramm gegenüber den Vorgängerversionen eingespart werden.