Im Ausland gibt es bereits Erfahrungen mit der Lackzerstäubung mit Stickstoff. Tests im Technikum eines Anlagenherstellers brachten durchwegs positive Resultate, die sich auch in verschiedenen Serienanwendungen bestätigt haben.
Seit etwa zwei Jahren befasst sich Oltrogge intensiv mit der Zerstäubung von Lacken und anderen Flüssigkeiten mit Stickstoff. Der Stickstoff wird durch Membrantechnik aus dem vorhandenen Druckluftnetz erzeugt. Er ist in den vorhandenen Konzentrationen und dem Volumen absolut unbedenklich. Die Installation eines Stickstoffgenerators erfolgt per Plug+Play mit geringem Montageaufwand.
In vielen aufwendigen Versuchen mit automatischer Zerstäubung im eigenen Technikum wurden die Auswirkungen von Stickstoff unterschiedlicher Konzentration beziehungsweise Reinheitsgrad mit Erwärmung und Ionisierung auf das Lackierergebnis getestet. Dabei zeigte sich, dass erheblich an Material eingespart werden kann, unabhängig davon, ob Lösemittel-, Hydrolacke, High-Solids oder Trennmittel appliziert werden. Die Einsparungen betrugen zwischen 5 und 45 Prozent.
Erfolgreiche Umsetzung in die Praxis
Mit diesen und anderen Erkenntnissen wurden Anfang 2012 erste Feldversuche bei Anwendern mit hohem Anspruch lackierten Oberflächen gestartet. Mittlerweile wurden interessante Projekte abgewickelt, die häufig die gemeinsam erarbeiteten Versuchsergebnisse in der Praxis noch übertroffen haben.
Immer wieder stellt sich heraus, dass Lackersparnis zwar gern gesehen ist, aber insbesondere die anderen aufgeführten Vorteile den Ausschlag zur Einführung dieser Technik gaben. Referenzen, insbesondere auch in der Automobil-Zulieferindustrie, belegen den Erfolg der Stickstoffapplikation in der Serienproduktion.