Zusammenfassung
Computer haben die Finanzindustrie in den letzten Jahren grundlegend verändert. Dies betrifft sowohl den Handel von Wertpapieren an Börsen, als auch das klassische Bankgeschäft. Waren Finanzplätze vor wenigen Jahren noch Orte, von denen Politiker Prestige ableiteten und diese mit Initiativen förderten, sind Börsen heute nur mehr eine Software, die an beliebigen Orten betrieben werden kann. Die Handelsteilnehmer sind heute dezentral, und meistens haben Maschinen die Aufgaben von Börsenhändlern übernommen. Der Hochfrequenzhandel, bei dem Nanosekunden entscheidend sind, stellt vollkommen neue Anforderungen an die Marktteilnehmer sowie an die Aufsichtsbehörden. Die zunehmende Digitalisierung von traditionellen Bankgeschäften wird durch eine Vielzahl von Start-Up Unternehmen vorangetrieben und stellt die Bankbranche vor große Herausforderungen. Jahrzehntelang haben Banken Innovationen ausschließlich bei neuen Finanzinstrumenten gesucht und ihre IT-Systeme vernachlässigt. Entsprechend verwundbar sind sie durch innovative Internetunternehmen, die für die technologieaffinen Generationen X (1964–1979) und Y (1980–1995) neue Konzepte zur Vermögensbildung anbieten.