Banken spüren die Auswirkungen des digitalen Wandels und durchleben disruptive Veränderungen, die andere Branchen bereits nachhaltig verändert haben (z. B. Buchhandel, Musikindustrie, Filmbranche…). Durch das Auftauchen neuer Player, der sogenannten FinTechs, ist es Privat- und Geschäftskunden heute möglich Kredite, aufzunehmen oder Geld anzulegen, ohne in direkten Kontakt mit einer Bank zu treten.
Sogenannte FinTechs sind in erster Linie junge Start-ups, die finanzbezogene Dienstleistungen intelligenter, schneller, einfacher, günstiger und passgenauer auf den Kunden abgestimmt anbieten. Der Begriff FinTech setzt sich aus den Wörtern „Finanzen“ und „Technologie“ zusammen und bezeichnet den webbasierten und digitalen Einsatz moderner Technologien im Bereich der Finanzdienstleistungen.
Nachdem FinTechs sich zunächst vornehmlich auf Finanzdienstleistungen für Privatkunden konzentrierten, rücken nun Firmenkunden immer stärker in den Mittelpunkt, wobei vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die wichtigsten Zielkunden darstellen. Im deutschen Mittelstand, der traditionell über eine starke Hausbankbeziehung verfügt, werden viele Entwicklungen bei den FinTechs noch zurückhaltend betrachtet.
Um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, sollten sich mittelständische Unternehmen intensiver mit der breiten Angebotspalette von Finanzdienstleistungen aufseiten der FinTechs auseinandersetzen. Hier können sich eine ganze Reihe innovativer Möglichkeiten für mittelständische Unternehmen bieten, ihr eigenen Geschäftsmodell zu optimieren, Kosten einzusparen und die Abhängigkeit von der Hausbank zu reduzieren.