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2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Funktionale Sicherheit und ISO 26262

verfasst von : Ulf Wilhelm, Dr. rer. nat., Susanne Ebel, Dr.-Ing., Alexander Weitzel, Dr.-Ing.

Erschienen in: Handbuch Fahrerassistenzsysteme

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Bevor ein technisches Produkt für Verkauf und Gebrauch freigegeben werden kann, ist immer der Nachweis zu führen, dass dieses ausreichend sicher ist. In dieser allgemeinen Sicherheitsbetrachtung wird das Teilgebiet der korrekten und sicheren Funktion des Produkts als funktionale Sicherheit bezeichnet [1].
Als Referenzgröße für die Bewertung, ob ein Produkt sicher ist, dient das tolerierbare Grenzrisiko. Liegt das Risiko, das von einem Produkt ausgeht, unterhalb des Grenzrisikos, kann es als ausreichend sicher betrachtet werden. Das Risiko wiederum wird in der Ingenieurwissenschaft als das Produkt aus Eintretenswahrscheinlichkeit und Schwere eines Schadens definiert [2]. Haben in den Ablauf eingebundene Personen – wie beispielsweise Bediener einer Maschine – durch gezielte Handlungen die Möglichkeit, den Schaden bei Auftreten eines Fehlers abzuwenden, wird als zusätzlicher Faktor die Kontrollierbarkeit (zur Begrifflichkeit vgl. [3]) herangezogen.
Das tolerierbare Grenzrisiko wird durch den aktuellen Stand der Technik definiert. Der Hersteller ist verpflichtet, im Schadensfall nachweisen zu können, dass sein Produkt zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens dem Stand von Wissenschaft und Technik unter Sicherheitsgesichtspunkten genügte [4]. Die Definition des verbindlichen Standes der Technik wird häufig in Normen vorgenommen, die die von Produkt und Hersteller zu erfüllenden Anforderungen sowohl bezüglich der Produkteigenschaften als auch an Entwicklungsmethodik und Dokumentation zusammenfassen.

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  • Elektrotechnik + Elektronik
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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Börcsök, J.: Funktionale Sicherheit, 3. Aufl. VDE‐Verlag, Offenbach (2011) Börcsök, J.: Funktionale Sicherheit, 3. Aufl. VDE‐Verlag, Offenbach (2011)
2.
Zurück zum Zitat DIN ISO 31000: Richtlinien und Prinzipien zur Implementierung des Risikomanagements, 2009 DIN ISO 31000: Richtlinien und Prinzipien zur Implementierung des Risikomanagements, 2009
3.
Zurück zum Zitat Weitzel, A. (2013): Objektive Bewertung der Kontrollierbarkeit nicht situationsgerechter Reaktionen umfeldsensorbasierter Fahrerassistenzsysteme. Dissertation, TU Darmstadt Weitzel, A. (2013): Objektive Bewertung der Kontrollierbarkeit nicht situationsgerechter Reaktionen umfeldsensorbasierter Fahrerassistenzsysteme. Dissertation, TU Darmstadt
4.
Zurück zum Zitat ProdHaftG § 3 Abs. 3 Gesetz über die Haftung für fehlerhafte Produkte; Ausfertigungsdatum: 15.12.1989, zuletzt geändert durch Art. 9 Abs. 3 G v. 19.07.2002 I 2674; vgl. auch BGH Urteil 16. Juni 2009 – VI ZR 107/08 ProdHaftG § 3 Abs. 3 Gesetz über die Haftung für fehlerhafte Produkte; Ausfertigungsdatum: 15.12.1989, zuletzt geändert durch Art. 9 Abs. 3 G v. 19.07.2002 I 2674; vgl. auch BGH Urteil 16. Juni 2009 – VI ZR 107/08
5.
Zurück zum Zitat IEC/EN 61508: Functional Safety of Electrical/Electronic/Programmable Electronic Safety‐Related Systems (E/E/PES), 2nd edition, 2010 IEC/EN 61508: Functional Safety of Electrical/Electronic/Programmable Electronic Safety‐Related Systems (E/E/PES), 2nd edition, 2010
6.
Zurück zum Zitat ISO 26262: International Standard Road vehicles – Functional safety, 2011 ISO 26262: International Standard Road vehicles – Functional safety, 2011
7.
Zurück zum Zitat Dardar, R., Gallina, B., Johnsen, A., et al.: Industrial Experiences of Building a Safety Case in Compliance with ISO 26262 IEEE 23rd International Symposium on Software Reliability Engineering Workshops (ISSREW), Dallas, USA, 27.–30. November 2012., S. 349–354 (2012) Dardar, R., Gallina, B., Johnsen, A., et al.: Industrial Experiences of Building a Safety Case in Compliance with ISO 26262 IEEE 23rd International Symposium on Software Reliability Engineering Workshops (ISSREW), Dallas, USA, 27.–30. November 2012., S. 349–354 (2012)
8.
Zurück zum Zitat Teuchert, S.: ISO 26262 – Fluch oder Segen? ATZelektronik 7(6), 410–415 (2012)CrossRef Teuchert, S.: ISO 26262 – Fluch oder Segen? ATZelektronik 7(6), 410–415 (2012)CrossRef
9.
Zurück zum Zitat Bachmann, V.; Zauchner, H.: Erste Erfahrungen mit dem Automotive‐Standard ISO 26262 und Ausblick auf die Adaptierung für Motorräder, Vortrag TU Darmstadt, 23.05.2013 Bachmann, V.; Zauchner, H.: Erste Erfahrungen mit dem Automotive‐Standard ISO 26262 und Ausblick auf die Adaptierung für Motorräder, Vortrag TU Darmstadt, 23.05.2013
10.
Zurück zum Zitat Werkmeister, K., Englisch, H.: Die ISO 26262 für Motorrad Erfahrungen bei der Umsetzung bei BMW Motorrad 9. Internationale Motorradkonferenz Institut für Zweiradsicherheit e. V., Köln, 1.‐2. Oktober 2012. (2012) Werkmeister, K., Englisch, H.: Die ISO 26262 für Motorrad Erfahrungen bei der Umsetzung bei BMW Motorrad 9. Internationale Motorradkonferenz Institut für Zweiradsicherheit e. V., Köln, 1.‐2. Oktober 2012. (2012)
12.
Zurück zum Zitat PReVENT: Code of Practice for the Design and Evaluation of ADAS, 13.08.2009 PReVENT: Code of Practice for the Design and Evaluation of ADAS, 13.08.2009
13.
Zurück zum Zitat Weitzel, A., Winner, H., Cao, P., Geyer, S., Lotz, F., Sefati, M.: Absicherungsstrategien für Fahrerassistenzsysteme mit Umfeldwahrnehmung. Forschungsbericht der Bundesanstalt für Straßenwesen, Bereich Fahrzeugtechnik. Verlag neue Wissenschaft, Bremerhaven (2014). in Druck Weitzel, A., Winner, H., Cao, P., Geyer, S., Lotz, F., Sefati, M.: Absicherungsstrategien für Fahrerassistenzsysteme mit Umfeldwahrnehmung. Forschungsbericht der Bundesanstalt für Straßenwesen, Bereich Fahrzeugtechnik. Verlag neue Wissenschaft, Bremerhaven (2014). in Druck
14.
Zurück zum Zitat Ebel, S., Wilhelm, U., Grimm, A., et al.: Ganzheitliche Absicherung von Fahrerassistenzsystemen in Anlehnung an ISO 26262, Integrierte Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme 26. VDI/VW‐Gemeinschaftstagung, Wolfsburg, 06.‐07.10.2010., S. 393–405 (2010) Ebel, S., Wilhelm, U., Grimm, A., et al.: Ganzheitliche Absicherung von Fahrerassistenzsystemen in Anlehnung an ISO 26262, Integrierte Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme 26. VDI/VW‐Gemeinschaftstagung, Wolfsburg, 06.‐07.10.2010., S. 393–405 (2010)
15.
Zurück zum Zitat Spanfelner, B., Richter, D., Ebel, S., et al.: Challenges in applying the ISO 26262 for driver assistance systems, 5. Tagung Fahrerassistenz, München, 15.‐16. Mai 2012. (2012) Spanfelner, B., Richter, D., Ebel, S., et al.: Challenges in applying the ISO 26262 for driver assistance systems, 5. Tagung Fahrerassistenz, München, 15.‐16. Mai 2012. (2012)
16.
Zurück zum Zitat Ross, H.-L.: Funktionale Sicherheit im Automobil. Carl‐Hanser Verlag, München Wien (2014)CrossRef Ross, H.-L.: Funktionale Sicherheit im Automobil. Carl‐Hanser Verlag, München Wien (2014)CrossRef
17.
Zurück zum Zitat Ebel, S., Wilhelm, U., Grimm, A., et al.: Wie sicher ist sicher genug? Anforderungen an die funktionale Unzulänglichkeit von Fahrerassistenzsystemen in Anlehnung an das gesellschaftlich akzeptierte Risiko 6. Workshop Fahrerassistenzsysteme, Löwenstein, 28.–30. September 2009. (2009) Ebel, S., Wilhelm, U., Grimm, A., et al.: Wie sicher ist sicher genug? Anforderungen an die funktionale Unzulänglichkeit von Fahrerassistenzsystemen in Anlehnung an das gesellschaftlich akzeptierte Risiko 6. Workshop Fahrerassistenzsysteme, Löwenstein, 28.–30. September 2009. (2009)
18.
Zurück zum Zitat Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik – Softwaremanagement, 2. Aufl. Spektrum Verlag, Heidelberg, S. 487 (2008) Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik – Softwaremanagement, 2. Aufl. Spektrum Verlag, Heidelberg, S. 487 (2008)
Metadaten
Titel
Funktionale Sicherheit und ISO 26262
verfasst von
Ulf Wilhelm, Dr. rer. nat.
Susanne Ebel, Dr.-Ing.
Alexander Weitzel, Dr.-Ing.
Copyright-Jahr
2015
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05734-3_6

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