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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

Gerichtliche und außergerichtliche Verfahrensansätze zur Unternehmensrestrukturierung

verfasst von : Christoph G. Paulus

Erschienen in: Handbuch Unternehmensrestrukturierung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Das hier zu adressierende Thema zeichnet sich durch eine gewisse Spannung aus: auf der einen Seite ist da die Weite des Betätigungsfeldes durch das Begriffspaar „gerichtlich – außergerichtlich“, auf der anderen die Einschränkung des „strukturierten Verfahrens“. Von dieser Sorte gibt es im deutschen Rechtsraum bekanntlich nur wenige: Sie sind entweder an das Vorhandensein eines vertraglichen Verbundes in Gestalt einer Schuldverschreibung geknüpft oder an die Einleitung eines Insolvenzverfahrens. Weiterungen gibt es zumindest vorerst nur durch die Einbeziehung ausländischer Verfahrenstypen oder die Übernahme sich erst ganz allmählich etablierender Vorgehensweisen wie die Mediation zur Überwindung krisenhafter Szenarien.

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Fußnoten
1
S. Interinstitutionelles Dossier: 2012/0360 (COD) vom 20. November 2014, abrufbar unter: http://​register.​consilium.​europa.​eu/​doc/​srv?​l=​DE&​f=​ST%20​15414%20​2014%20​INIT.
 
2
Damit nunmehr also doch auch das hiesige Eröffnungsverfahren, ohne dass es dabei darauf ankäme, ob ein schwacher oder starker vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wird; zu dem derzeit noch geltenden Recht vgl. Paulus Europäische Insolvenzverordnung, 4. Aufl., 2013, Art. 3 Rz. 12.
 
3
Mit dieser Bestimmung ist etwa das englische Scheme of Arrangement ausgeschlossen (zur großen Erleichterung der Engländer) oder auch etwa der hiesige Vergleichsvertrag nach § 779 BGB, den ein Schuldner mit seinen Gläubigern (oder einigen von ihnen) schließen mag.
 
4
Hierzu etwa Paulus, DB 2008, 2523 ff.
 
5
Ausführlicher Paulus, FS Pekcanitez (erscheint im Frühjahr 2015).
 
6
Dazu etwa Vallery / Hujoel, La loi sur la continuité des entreprises à l'épreuve du droit de la concurrence in Actualité de la continuité, continuité de l'actualité, Etats généraux de la continuité des entreprises, Under the direction of Alain Zenner and Marc Dal, Barreaux de Bruxelles Ordre français, 651–699 (Larcier, 2012); Paulus, Competition Law vs. Insolvency Law – When Legal Doctrines Clash, Uniform Law Review 2013, 65 ff. Zum Kartellrecht vgl. Paulus, ZIP 2014, 905 ff.
 
7
Dazu etwa Simon/Brünkmans, ZIP 2014, 657 ff.
 
8
Dazu Heuvels, ZIP 2014, 397 ff. S. überdies VgK Brandenburg, Beschl. v. 19.12.2013 – VK 23/13, NZI 2014, 933.
 
9
Dazu etwa Thole, ZIP 2014, 293 ff.; Florstedt/von Randow, ZBB 2014, 345 ff.; Paulus, WM 2012, 1109 ff.
 
10
Man denke allein nur an den Fall Enron, der im nachhinein zu massiven Ergänzungen diverser corporate governance codes geführt hat; dazu insbesondere Rokas, Die Insolvenzprophylaxe als Bestandteil der Corporate Governance im deutschen Aktienrecht, 2011, passim; s. aber auch Maesch, Corporate Governance in der insolventen Aktiengesellschaft, 2005, S. 75 ff.
 
11
S. insbesondere Balz, Sanierung von Unternehmen oder von Unternehmensträgern?, 1986; ders., in: Balz/Landfermann, Die neuen Insolvenzgesetze, 2. Aufl., 1999, S. XXXVII; Bork, Sanierungsrecht in Deutschland und England, 2011, S. 35 ff.; Eidenmüller, ZIP 2010, 649, 650; ders., Maastrich Journal of European and Comparative Law 2013, 133, 135 ff.; Wimmer, Das neue Insolvenzrecht nach der ESUG-Reform, 2012, S. 11; Paulus, WM 2011, 2205.
 
12
Dazu – eindrucksvoll (natürlich!) – K.Schmidt, ZIP 2012, 2085.
 
13
Dazu Paulus,IPRax 1999, S. 148 ff.; idem, Die Weltbank und das Insolvenzrecht, in: Kind/Kießner/Frank (Hg.), Unternehmenskrisen – Der Jurist als Notarzt, Festschrift für Eberhard Braun, 2007, S. 447 ff.; idem, Global Insolvency Law and the Role of Multilateral Institutions, 33 Brooklyn Journal of International Law, 2007, 755 ff. Anhand eines konkreten Beispiels ferner ders./Potamitis/Rokas/Tirado, Insolvency Law as a Main Pillar of Market Economy – A Critical Assessment of the Greek Insolvecy Law, International Insolvency Review (IIR), erscheint demnächst.
 
14
Die güterspezifische Ausrichtung des Restrukturierungsrechts zeigt sich auch und besonders daran, dass es für die Finanzindustrie etwa ein eigenständiges Restrukturierungsregime etwa in Gestalt der Bank Recovery and Resolution Directive gibt, das sich wiederum unterscheidet von der Restrukturierung in Bereich des Islamic Finance; zu letzterem etwa INSOL International – Guide to Islamic Finance, S. 79 ff., 85 ff.
 
15
Ob diese Aussage angesichts des debt-equity-swaps und der durch das ESUG geschaffenen Verdrängungsmacht der Gläubiger gegenüber den Gesellschaftern tatsächlich in dieser Pauschalität richtig ist, kann man mit guten Gründen bezweifeln, vgl. nachdrücklich Madaus, ZGR 2011, 749; Brinkmann, WM 2011, 97.
 
16
S. zusätzlich zu den in der Vornote Genannten K.Schmidt, ZIP 2013, 2085, 2088, der zu Recht den Blick auf die mögliche Attraktivität bzw. Bedeutung vorinsolvenzlicher Restrukturierungsverfahren lenkt. Zu dem für die weitere Entwicklung hierzulande nicht ungefährlichen Umgang mit dem durch das ESUG neu geschaffenen Restrukturierungsinstrumenten im Suhrkamp-Fall etwa etwa Eidenmüller, NJW 2013, 17 ff.; Lang/Muschalle NZI 2013, 953 ff.; Thole, ZIP 2013, 1937 ff.; Brinkmann, ZIP 2014, 197 ff.; Madaus, ZIP 2014, 500 ff.; Marotzke ZInsO 2015, 325 ff.
 
17
Dazu etwa BGH, Urt. v. 1.7.2014 – II ZR 381/13, BKR 2014, 511. Mit dieser Entscheidung ist der Anwendungsbereich des Gesetzes auf das vom Gesetzgeber gewollte Ausmaß erweitert worden, nachdem die Vorinstanzen zuvor noch mit recht artifizieller Begründung erhebliche Beschränkungen vorgenommen hatten.
 
18
Nach Ansicht vieler Gerichte kann diese Möglichkeit allerdings durch ein Kündigungsrecht nach § 314 BGB unterlaufen werden, s. etwa LG Hamburg, Urt. v. 19.12.2011 – 330 O 476/10, Beck RS2012,14134;LG Köln, Urt. v. 26.1.2012 – 30 O13/11, BeckRS 2012, 06655; LG Bonn, Urt. v. 25.3.2014 – 10 O 299/13, ZIP 2014, 1073, dazu EWiR 2014, 481 (Paulus); OLG Frankfurt, Urt. v. 17.5.2014 – 4 U 97/12, ZIP 2014, 2176. Dagegen mit beachtlichen Argumenten Florstedt/von Randow, ZBB 2014, 345 ff.
 
19
Vgl. dazu § 5 Abs. 4 SchVG.
 
20
Beachte auch § 22 SchVG, der unter bestimmten Voraussetzungen eine Mitverpflichtung weiterer Schuldner ermöglicht.
 
21
Zu dieser Kategorie von Gläubigern s. Paulus/van den Busch, WM 2014, 2015 ff.
 
22
S. dazu insbesondere die Beiträge, zusammengefasst bei Paulus et alii, WM 2010, 1337 ff. S. auch Thole KSzW 2012, 286 ff.; Paulus, WM 2011, 2205 ff.
 
23
International steht Deutschland damit recht isoliert da. Das provoziert die Frage nach den Gründen für diese hierzulande geradezu inbrünstig verfochtene Abstinenz. Die Antwort darauf dürfte schwer zu finden und vielschichtig sein; gleichsam im Vorbeigehen mag aber ein erster Gedanke sein, dass die Deutschen bereits durch ihre Sprache – und damit auf einen subkutanen, und damit umso wirkmächtigeren Steuerungsmechanismus beruhend (diesen hat bereits Wilhelm von Humboldt in seinen Sprachforschungen entdeckt; B. Lee Whorf hat ihn in seinem Buch „Sprache, Denken, Wirklichkeit“ recht populär gemacht) – auf einen Sühneweg „geeicht“ sind. Nur in der deutschen Sprache nämlich steht die Schuld gleich neben dem Schulden. „Debt“ und „Guilt“ dagegen ruft nicht die gerigste Verwechslungsgefahr hervor! S. auch noch Fn. 35.
 
24
Zu der auch und gerade im Kontext der Verhandlungsführung gar nicht überschätzbaren emotionalen Intelligenz s. nur Paulus/Hörmann, NZI 2013, 155 ff.
 
25
BGH, Urt. v. 12.12.1991 – IX ZR 178/91, NJW 1992, 967 - Akkordstörer.
 
26
Nimmt man dann noch hinzu, dass in nicht wenigen Fällen die Gläubiger auch noch in dieser Situation wechseln, können sich die Probleme multiziplinieren, vgl. dazu Reuter/Buschmann, ZIP 2008, 1003 ff.; Paulus, Gedanken über Insolvenzrecht, das Wetter und andere Misshelligkeiten, FS Stürner, 2013, 797, 803.
 
27
CDS ist ein hier nicht näher darzustellendes Thema, das freilich gerade und insbesondere im Kontext mit der Griechenlandkrise eine enorme Prominenz erfahren hat. Die vornehmlich englisch-sprachige Literatur dazu ist nahezu uferlos; gleichwohl hervorhebenswert Yadav, Empty Creditors and Sovereign Debt: What Now?, 9 Capital Markets Law Journal 103 ff. (2014): Sie plädiert für die Schaffung eines Marktes zwischen Risikoverkäufern und –käufern, um die disziplinierende Kontrolle des Schuldners auf die Risikokäufer übertragen zu können; s. auch dies., The Case for a Market in Debt Governance, 67 Vand. L. Rev. 771 ff. (2014).
 
28
Zum Voranstehenden s. insbesondere Eidenmüller, Unternehmenssanierung zwischen Markt und Gesetz, 1999, S. 264 f.; ferner Uhlenbruck, FS Haarmeyer, 2013, 301 ff. (erweitert in ZInsO 2013, 2033 ff.); Ehlers, ZInsO 2013, 105 ff.; Hölzle, NZI 2010, 207, 208.
 
29
Man bedenke etwa die durch die Rechtsprechung in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesteigerten Anforderungen an Form und Inhalt eines Sanierungsgutachtens (s. etwa OLG Köln, Urt. v. 24.9.2009 – 18 U 134/05, ZInsO 2010, 238); vgl. dazu etwa Kraus/Buschmann in: Buth/Hermanns (Hgg.), Restrukturierung – Sanierung – Insolvenz, 3. Aufl., 2009, S. 135 ff.; v.Bismarck, FS Ganter, 2010, S. 51; Wittig, FS K.Schmidt, 2009, S. 1743 ff.; Prütting, ZIP 2013, 203 ff.
 
30
S. noch sogleich unten sub 2).
 
31
Unten sub 3.2.
 
32
Vgl. nur Wimmer (wie Fn. 11), S. 35 f. Dagegen jüngst etwa Braun, Die vorinsolvenzliche Sanierung von Unternehmen – ein Plädoyer für die Einführung eines vorinsolvenzlichen Sanierungsverfahrens, 2015.
 
33
Dazu etwa Neubert, GmbHR 2012, 439 ff.
 
34
Hierzu etwa Gerhardt, Vom Makel des Konkurses, FS Michaelis, 1972, S. 100 ff.; Paulus, JZ 2009, 1148 ff.
 
35
Man beachte die nur scheinbare Banalität, dass im Deutschen, anders als in sämtlichen anderen Sprachen (etwa debt v. fault; dette v. culpabilité; debito v. colpa), keine sprachliche Differenzierung besteht zwischen dem Schulden als Resultat einer Rechtshandlung (etwa eines Vertragsschlusses) und der Schuld im Sinne der anthropologischen Grundfigur der protestantischen Schuldkultur (zu der fundamentalen Differenzierung zwischen Schuld- um Schamkultur grundlegend Benedict, Chrysantheme und Schwert – Formen der japanischen Kultur, dt. 2006).
 
36
Hierzu etwa Meyer-Löwy/Bruder, GmbHR 2012, 432 ff.
 
37
Dazu etwa Vallender, GmbHR 2012, 445 ff.
 
38
S. etwa auch Huber, ZInsO 2013, 1 ff.
 
39
Dazu etwa AG München, Beschl,. v. 14.07.2012 – 1506 IN 1851/12, BeckRS 2012, 14972; Hölzle in: Bork/Hölzle (Hrsg.), Handbuch Insolvenzrecht, 2014, Kap. 14 Rz. 91 ff., S. 780 ff.; Römermann, GmbHR 2013, 337 ff.
 
40
Dazu etwa Kerz, DStR 2012, 204 ff.
 
41
C(2014) 1500 final, Empfehlung der Kommission für einen neuen Ansatz im Umgang mit unternehmerischem Scheitern und Unternehmensinsolvenzen; dazu etwa Madaus, The EU Recommendation on Business Rescue – Only Another Statement or a Cause for Legislative Action Across Europe?, (2014) 27 Insolvency Intelligence , Issue 6, S. 81 ff.; Eidenmüller, KTS 2014, 401 ff.; Paulus, Betriebs-Berater, Die Erste Seite Heft 18/2014.
 
42
sogleich sub 3.2.
 
43
Schütze, Gesetz zum Erhalt von Unternehmen vom 26. Juli 2005, 2010, S. 106 ff.; Westpfahl, ZGR 2010, 385, 409 ff.; Sonnenberger/Dammann, Das französische Handels- und Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2008, RdNr. VIII 36 ff.; Bauerreis in: Kindler/Nachmann (Hgg.), Handbuch Insolvenzrecht in Europa, Frankreich Rz. 63 ff.
 
44
Dazu umfassend Kusche, Die Anerkennung des Scheme of Arrangement in Deutschland, 2014; Swierczok, Das englische Scheme of Arrangement und seine Rezeption in Deutschland, 2013. S. außerdem Thole, ZGR 2013, 109 ff.; Schillig in: Kindler/Nachmann (Hgg.), Handbuch Insolvenzrecht in Europa, GB Rz. 287 ff.; Petrovic, ZInsO 2010, 265; Gebler, NZI 2010, 665; Paulus, ZIP 2011, 1077 ff.; Mankowski, WM 2011, 1201 ff.; Eidenmüller / Frobenius, WM 2011, 1210 ff.; Bormann, NZI 2011, 892 ff.; Schürmann-Kleber, IILR 2011, 447 ff.; Westpfahl/Knapp, ZIP 2011, 2033 ff.; Maier, NZI 2011, 305 ff.; Lüke/Scherz, ZIP 2012, 1101 ff.
 
45
S. oben sub 3.1 unter 1.
 
46
S. auch die Erwägungen K.Schmidts, ZIP 2013, 2085, 2088.
 
47
Demgegenüber plädiert Eidenmüller allein für eine Stärkung der Eigenverwaltung (wie Fn. 41).
 
48
S. Tz. 36.
 
49
Ausführlicher und unter Einbeziehung weiterer Jurisdiktionen (einschließlich des US-amerikanischen Chapter 11-Verfahrens; zu dessen Attraktivität gerade für ausländische Schuldner aufschlussreich Couwenberg/Lubben, Corporate Bankruptcy Tourists, Working Paper Series in Law and Economics, Faculty of Law, University of Groningen, from November 2014; abrufbar unter: ssrn.com/abstract = 2458044) zum „internationalen Restrukturierungsrecht“ Paulus, RIW 2013, 577 ff.
 
50
Nachweise oben Fn. 44.
 
51
Zum Folgenden s. insbesondere Finch, Corporate Insolvency Law, 2. Aufl., 2009, S. 479 ff.
 
52
High Court in London, Entschdg. v. 6.5.2011 - [2011] EWHC 1104 (Ch), NZI 2011, 557. S. auch die nachfolgende Primacom-Entscheidung desselben Gerichts v. 20.1.2012 - [2012] EWHC 164 (Ch), ZIP 2012, 440.
 
53
Im Apcoa-Fall wurde diese Unterwerfung unter das englische Recht mittels einer Vertragsklausel herbeigeführt, die die Änderungen der bestehenden Klauseln durch Mehrheitsbeschluss erlaubte.
 
54
Zur insolvenzrechtlichen Zwangsgemeinschaft s. etwa Neumann, Die Gläubigerautonomie in einem künftigen Insolvenzverfahren, 1995, S. 55 ff.; Hänel, Gläubigerautonomie und das Insolvenzplanverfahren, 2000, S. 63 ff.; Paulus, Insolvenzrecht, 2. Aufl., 2012, S. 5 Rz. 11; für einen internationalen Kontext s. auch Westbrook/Booth/Paulus/Rajak, A Global View of Business Insolvency Systems, 2010, S. 158.
 
55
Freilich darf diese Charakterisierung der dissentierenden Gläubiger nicht dazu führen, deren Rechtsansicht kategorisch mittels einer peiorisierenden Terminologie in ein negatives Licht zu rücken. Diese Gläubiger berufen sich schließlich regelmäßig auf nichts Geringeres als auf das Grundfundament des Vertragsrechts – auf pacta sunt servanda. Zu der hierbei erforderlichen feinen Grenzziehung s. etwa BGH, Urt. v. 19.10.2009 – II ZR 240/08, − Sanieren oder Ausscheiden, BGHZ 183,1 = ZIP 2009, 2289; dazu EWiR 2009, 739 (Armbrüster), und im Kontrast dazu BGH, Urt. v. 25.1.2011 – II ZR 122/09, DZWIR 11, 249 = ZIP 2011, 768 = EWiR 2011, 417 (Binkowski). Zur Abgrenzung der Holdouts gegenüber den sog. Geierfonds s. Paulus/van den Busch, WM 2014, 2015 ff.
 
56
Vgl. nur die Nachweise oben in Fn. 44, von denen sich vornehmlich Lüke/Scherz für eine (praktisch kategorische) Einschränkung der Anerkennungsfähigkeit aussprechen.
 
57
BGH, Urt. v. 15.2.2012 – IV ZR 194/09, ZIP 2012, 740, dazu Mankowski, EWiR 2012, 313 f.
 
58
Dazu etwa Paulus, NZI 2012, 428 ff.
 
59
Nachweise oben Fn. 43.
 
60
Zutreffend Piekenbrock, NZI 2012, 905, 909; Paulus, EuInsVO, 4. Aufl., 2013, Art. 3 Rz. 12.
 
61
S. auch EuGH, Urt. v. 22.11.2012 – C-116/11, ZIP 2012, 2403 – Handlowy.
 
62
Die Arbeitnehmer haben lediglich ein Informationsrecht, nicht aber auch noch eine eigene Stimmberechtigung.
 
63
Zu den weltweit erheblich divergierenden Zwecken des nationalen Insolvenzrechts s. etwa Flessner, Philosophies of Business Bankruptcy Law: An International Overview, in: Ziegel (Hrsg.), Current Developments in International and Comparative Corporate Insolvency Law, 1994, 19, passim; Paulus, Insolvenzrecht, 2012, Rz. 8 f.; G. Wagner, ZEuP 2008, 6, 29 ff.
 
64
S. etwa Prütting, ZIP 2013, 203.
 
65
Dazu etwa Madaus, NZI 2011, 622 ff.; Paulus, WM 2011, 2205 ff.
 
66
Sub 3.1 unter 1.
 
67
Statt vieler etwa Jenal KSI 2014, 112 ff.
 
68
Dazu insbesondere Seer, Abschlussbericht der Kommission zur Harmonisierung von Insolvenz- und Steuerrecht, Beilage 2 zu ZIP 42/2014. S. aber auch Mielke/Schmidt, Steuerliche Fallstricke bei der Sanierung von Krisenunternehmen, in: Evertz/Krystek (Hgg.), Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen, 2010, S. 137 ff.
 
69
Vgl. K.Schmidt, ZIP 1980, 328, 336.
 
70
Ein share deal wird regelmäßig ausscheiden, weil die Anteile des insolventen Unternehmens nicht in deren Insolvenzmasse fallen.
 
71
Undritz, in: Thierhoff/Müller (Hgg.), Unternehmenssanierung, 2012, 9.286, S. 413. S. auch ders., S. 417 ff. zum Nachfolgenden.
 
72
Zum Timing der Veräußerung s. erneut Undritz, aaO, 9.344 ff., S. 428 ff.
 
73
Zum Makel der Insolvenz s. nur die Nachweise oben in Fn. 34.
 
74
Zu den hierbei gegebenenfalls einzusetzenden Fortführungsvereinbarungen s. nur Paulus, ZInsO 2015 (im Erscheinen begriffen).
 
75
Gibt es dagegen mehrere Interessenten, kommt möglicherweise ein Bieterverfahren in Betracht.
 
76
Dazu etwa MüKo-BGB/Oechsler, Anhang zu §§ 929–936 Rz. 5 ff.; Baur/Stürner, Sachenrecht, § 4 III (zur Übertragung s. auch ebendort § 28).
 
77
Zu den arbeitsrechtlichen Anforderungen einer übertragenden Sanierung vgl. Bertram in: Gottwald (Hg.), Insolvenzrechts-Handbuch, 4. Aufl., 2010, § 106 Rz. 73 ff.
 
78
Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen vom 07.12.2011, BGBl. I S. 2582; dazu insbesondere Wimmer, Das neue Insolvenzrecht nach der ESUG-Reform, 2012.
 
79
S. nur Madaus, Der Insolvenzplan, 2010.
 
80
S. oben Text bei Fn. 16 (2.2).
 
81
Das gilt allerdings nicht hinsichtlich eines Konzerninsolvenzplans; vgl. MüKo-InsO/Eidenmüller, Vorbem vor §§ 217 – 269 Rz. 37 ff. Zum Konzern sanierenden „Masterplan“ s. auch Pleister in: Flöther (Hg.), Handbuch zum Konzerninsolvenzrecht, 2015, § 5 Rz. 33 ff., S. 279 ff.
 
82
Eine umfassende Auflistung der Möglichkeiten bei Bitter/Laspeyres, ZIP 2010, 1157 ff.
 
83
In Anbetracht der Bedeutsamkeit und der Komplexität eines Insolvenzplanes ist ein Schuldner gut beraten, sich sachkundiger Hilfe bei der Abfassung zu bedienen.
 
84
Dazu etwa Illy in: Thierhoff/Müller (Hgg.), Unternehmenssanierung, 2012, 9.143 ff., S. 386 f.
 
85
Zu dem Einfluss dieser Möglichkeit auf die sog. Change of Control-Klauseln s. nur Wimmer (wie Fn. 8), S. 8 f.
 
86
S. allerdings den nachfolgenden Absatz und beachte für die Erledigung anhängiger Prozesse die mögliche Fortdauer der Prozessführungsbefugnis nach § 259 III InsO.
 
87
Aus der Unzahl der Veröffentlichungen zum Konzerninsolvenzrecht s. nur Paulus, ZGR 2010, 270 ff. S. nunmehr aber Flöther (Hg.), Handbuch zum Konzerninsolvenzrecht, 2015.
 
88
Hierzu jüngst erst Thole, KTS 2014, 351 ff.
 
89
Hierzu etwa S. überdies Paulus/Geiwitz, in: Thierhoff/Müller (Hgg.), Unternehmenssanierung. 2. Aufl. (erscheint 2015).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Baur, Jürgen, und Rolf Stürner. 2009. Sachenrecht, 18. Aufl. München: Beck. Baur, Jürgen, und Rolf Stürner. 2009. Sachenrecht, 18. Aufl. München: Beck.
Zurück zum Zitat Benedict, Ruth. 2006. Chrysantheme und Schwert – Formen der japanischen Kultur, dt. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Benedict, Ruth. 2006. Chrysantheme und Schwert – Formen der japanischen Kultur, dt. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
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Metadaten
Titel
Gerichtliche und außergerichtliche Verfahrensansätze zur Unternehmensrestrukturierung
verfasst von
Christoph G. Paulus
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04116-8_3

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