Globalisierung 2.0 erfordert neue Strategien in Entwicklung und Einkauf

Der Fachbeitrag beleuchtet die Auswirkungen der Globalisierung 2.0 auf die Automobilindustrie und insbesondere die Automobilelektronik. Über Jahrzehnte hinweg verlagerte sich die Produktion von Halbleitern und Elektronikkomponenten nach Asien, wobei chinesische Hersteller die Dominanz in der Batteriezellenproduktion behielten. Standort- und Sourcingentscheidungen wurden primär wirtschaftlich getroffen, geopolitische Aspekte blieben weitgehend unberücksichtigt. Mit der jüngsten geopolitischen Verschiebung, insbesondere durch den Aufstieg Chinas und den protektionistischen Tendenzen in den USA, müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen. Der Inflation Reduction Act (IRA) in den USA verlangt eine regionale Produktion von Batterien und die Einhaltung von Free Trade Agreements, was die Abhängigkeit von Lieferungen aus Ländern wie China und Russland reduziert. Ökologische Überlegungen und die Notwendigkeit der globalen Treibhausgasreduktion erhöhen den Druck zur Regionalisierung. Der Beitrag betont die Bedeutung geopolitischer Überlegungen in Unternehmensentscheidungen und die Notwendigkeit, Technologie- und Sourcing-Strategien entsprechend anzupassen. Hard- und Softwarearchitekturen müssen regionalen Anforderungen gerecht werden, und strategische Flexibilität durch die Qualifizierung alternativer Technologien und Lieferanten ist unerlässlich. Der Fachbeitrag schließt mit der Forderung, dass das Management mehr denn je strategisch denken und handeln muss, um in diesem komplexen Umfeld erfolgreich zu bleiben.