Covid-19 hat die Mineralrohstoffwirtschaft stark getroffen. Produktionsrückgänge und Nachfrageeinbrüche prägen das Jahr 2020. Die Verschärfung des EU-Klimaziels (Green Deal) für 2030 von 40 auf 55 % seitens der EU-Kommission stellt die gesamte Europäische Industrie, nicht zuletzt die energieintensive, zusätzlich vor große Herausforderungen. Die Belastungen für einzelne Branchen und den Industriestandort müssen unbedingt bedacht werden, möchte man ein Carbon-Leakage-Szenario vermeiden und Europa trotz ambitionierter Klimapolitik wettbewerbsfähig halten. Das europäische Vorhaben einer Grenzsteuer (Carbon Border Tax Adjustment) und nachhaltige Finanzierungsformen (Sustainable Finance und Taxonomy) werden widersprüchlich diskutiert. Es gilt, nicht nur das Klima, sondern zugleich die Europäische Industrie, Arbeitsplätze sowie das Sozialsystem zu schützen. Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft erfordert einen großen Mehrbedarf an mineralischen Rohstoffen und elektrischer Energie. Nur durch eine Stärkung der Wertschöpfungsketten kann eine ausreichende Rohstoffversorgung gewährleistet werden.
Institut für Industrielle Ökologie: Potenzialanalyse von veränderten Produktionsstrukturen in der österreichischen Industrie für globalen Klimaschutz und ihre monetären Auswirkungen (2019): https://www.wko.at/branchen/industrie/climapro-studie.pdf [18.09.2020].
Austrian Energy Agency, Austrian Institute of Technology: Im Wettbewerb um die Zukunft. Klimapolitische Perspektiven für den Beitrag der österreichischen Industrie zur Treibhausgasneutralität (2019): https://www.wko.at/branchen/industrie/zukunft-policy-paper.pdf [18.09.2020].
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.