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2013 | Buch

Grundkurs Leistungselektronik

Bauelemente, Schaltungen und Systeme

verfasst von: Joachim Specovius

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Dieses Lehrbuch gibt eine verständliche Einführung in die Gebiete der Leistungselektronik. Aufbau und Wirkungsweise fremd-, last- und selbstgeführter Schaltungen werden vorgestellt. Steuerverfahren sowie Schalt- und Modulationsfunktionen werden ebenfalls behandelt. Komplexe Sachverhalte werden auf einfache Modelle reduziert. Funktionen werden mit einem geringen mathematischen Aufwand beschrieben und Vorgänge, wann immer möglich, optisch visualisiert. Die sechste Auflage ist wiederum überarbeitet und aktualisiert. Neben der Erweiterung des thermischen Ersatzschaltbildes für dynamische Vorgänge werden verstärkt Gesichtspunkte für die Ermittlung des Wirkungsgrades von Solarwechselrichtern und deren Einbindung in öffentliche Stromnetze berücksichtigt. Im Internet können Zusatzmaterialien zum Buch unter www.springer-vieweg.de heruntergeladen werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Was ist Leistungselektronik ?
Zusammenfassung
Elektrische Energie steht im Allgemeinen in Form einer Gleichspannung oder als ein- bzw. mehrphasige Wechselspannung zur Verfügung. Viele Verbraucher benötigen elektrische Energie in angepasster Form, zum Beispiel als Wechselspannung mit veränderbarer Amplitude und Frequenz für den Betrieb von drehzahlvariablen Antrieben z. B. in Werkzeug-, Positionieroder Fahrzeugantrieben oder als geregelte Gleichspannung für den Betrieb von elektronischen Geräten. Der Energiefluss kann sich auch umkehren, so dass im Bremsbetrieb Energie zurückgewonnen werden kann. Hierdurch steigt der Wirkungsgrad an und der Verschleiß mechanischer Bremsen wird verringert.
Joachim Specovius
2. Grundlagen
Zusammenfassung
Als Halbleiter werden Elemente bzw. Verbindungen bezeichnet, deren spezifischer Widerstand bei Normaltemperatur (25 °C) zwischen den Werten von Metallen und Isolatoren liegt. Typische Halbleitermaterialien sind Germanium und Silizium. Im Unterschied zu den Metallen weist der elektrische Widerstand von Halbleitern einen negativen Temperaturkoeffizienten auf, d. h. der Widerstand sinkt, wenn die Temperatur steigt. Ein reiner Halbleiter ist beim absoluten Nullpunkt (0 K) ein Isolator. Das Verhalten von Si- bzw. Ge-Halbleitern wird mit dem Ziel beschrieben, das Verständnis für den Leitungsmechanismus von Halbleiter-Bauelementen zu fördern und deren Kennlinien und Einsatzbedingungen zu verstehen.
Joachim Specovius
3. Dioden
Zusammenfassung
Die praktische Ausführung eines pn-Überganges wird als D i o d e bezeichnet. Eine Diode ist ein nichtlineares Bauelement. Wird an eine Diode eine Wechselspannung angelegt, so fließt ein Strom im Wesentlichen nur in Durchlassrichtung. Auf Grund der Dotierung ist der Strom in Sperrrichtung iR (Reverse current) bis zu 107 mal kleiner als der Durchlassstrom iF (Forward current). Er verschwindet wegen der Minoritätsladungen in den feldfreien Bahngebieten der Diode nicht völlig, erreicht aber bei Sperrspannungen ab ca. 100 mV den Wert des Sperrsättigungsstromes I S (peak reverse current) und bleibt konstant.
Joachim Specovius
4. Transistoren
Zusammenfassung
Zu Beginn der Entwicklung abschaltbarer Halbleiter-Bauelemente wurde der Bipolar-Transistor (BT) für den unteren und mittleren Leistungsbereich eingesetzt. Heute sind BTs aus vielen Anwendungen verschwunden, ihre Funktion wurde vielfach durch MOSFETs und IGBTs ersetzt. Trotzdem bildet die bipolare Transistorstruktur weiterhin den Kern vieler modernen Bauelemente, so dass ihre Kenntnis für das Verständnis der Wirkungsweise moderner Leistungsbauelemente wie z. B. GTO-Thyristoren oder IGBTs nach wie vor von großer Wichtigkeit ist.
Joachim Specovius
5. Thyristoren
Zusammenfassung
Thyristoren sind einschaltbare Bauelemente mit dem Haupteinsatzgebiet für Netzanwendungen. Derzeit existieren noch eine Vielzahl von Thyristorvarianten als so genannte schnelle Thyristoren in der Umrichtertechnik mit den Ablegern „asymmetrischer Thyristor (ASCR) und den „Gate-abschaltunterstützten Thyristor“ (GATT). Für Neuanwendungen spielen diese Bauteile keine Rolle mehr. Auch in seinem klassischen Einsatzgebiet der Gleichstromantriebstechnik verzeichnet der Thyristor einen stetigen Bedarfsrückgang. Die Gleichstromantriebstechnik wird zunehmend durch die Drehstromantriebstechnik abgelöst.
Joachim Specovius
6. Wärme-Management
Zusammenfassung
Die Verlustleistung (power dissipation) von Halbleiterbauelementen entsteht im Wesentlichen im Bereich der pn-Übergänge.
Joachim Specovius
7. Stromrichterschaltungen
Zusammenfassung
Stromrichter sind Einrichtungen zum Umformen elektrischer Energie unter Verwendung von Leistungshalbleitern.
Joachim Specovius
8. Wechselstromschaltungen
Zusammenfassung
Eine einfache Ausführung eines netzgeführten Stromrichters stellt die ungesteuerte Zweipuls- Mittelpunktschaltung nach Abb. 8-1 dar.Durch die aufgeteilten Wicklungen des Transformators stehen zwei um 180° phasenverschobene Spannungen u S1 und u S2 zur Verfügung.
Joachim Specovius
9. Drehstromschaltungen
Zusammenfassung
Für den Betrieb einer Mittelpunktschaltung ist ein Transformator zur Bereitstellung des Mittelpunktanschlusses erforderlich. Die M3-Schaltung in Abb. 9-1 wird über einen Transformator in Dreieck-Stern-Schaltung (Dy) betrieben.
Joachim Specovius
10. Netzrückwirkungen
Zusammenfassung
Stromrichterschaltungen entnehmen dem speisenden Netz im Allgemeinen nicht-sinusförmige Ströme.
Joachim Specovius
11. Lastgeführte Stromrichter
Zusammenfassung
Bei lastgeführten Stromrichtern erfolgt die Ventilablösung durch die Lastspannung bzw. den Laststrom. Die Ventilsteuerung erfolgt somit in Bezug auf die Spannung- bzw. Stromnulldurchgänge der Last. Wir unterscheiden ein- und mehrphasige Schaltungen. Die Last kann passiv als Schwingkreis (Schwingkreiswechselrichter) oder aktiv z. B. als Synchronmaschine (Stromrichtermotor) ausgeführt sein.
Joachim Specovius
12. Selbstgeführte Stromrichter
Zusammenfassung
Unter selbstgeführten Stromrichtern versteht man Stromrichter zur Umformung von Gleichund Wechselströmen unter Verwendung abschaltbarer Bauelemente. Die Ventile können daher ohne führendes Netz kommutieren. Selbstgeführte Stromrichter arbeiten als Wechselrichter (WR) mit konstanter (d. h. eingeprägter) Spannung (UWR) oder mit eingeprägtem Strom (IWR). Wir betrachten zunächst 1-phasige Wechselrichterschaltungen.
Joachim Specovius
13. Die Wirkungsweise selbstgeführter UWR
Zusammenfassung
Wegen der Bedeutung des Wechselrichters mit eingeprägter Spannung (UWR) wird im Weiteren die Wirkungsweise des UWR vertiefend behandelt. Wir unterscheiden in Abb. 13-1 Wechselrichter in Zwei- und Dreipunkttechnik sowie Multi-level-Wechselrichter.
Joachim Specovius
14. Drehstromgrößen in Raumzeigerdarstellung
Zusammenfassung
Als „Raumzeiger“ wird eine Darstellungsform bezeichnet, die speziell für Berechnungen in 3- und 4-Leitersystemen geeignet ist. Die Raumzeigerdarstellung, anfangs nur für die Magnetfeldbeschreibung von Drehfeldmaschinen entwickelt, wird wegen der erheblichen Vereinfachung und Anschaulichkeit auch für die Beschreibung von Strömen und Spannungen in Mehrphasensystemen eingesetzt [5, 6]. Sie sind nicht zu verwechseln mit den (Zeit-) Zeigern der Wechselstromtechnik.
Joachim Specovius
15. Steuerverfahren für UWR
Zusammenfassung
Die Aufgabe eines UWR, d. h. eines Wechselrichters mit eingeprägter Spannung, besteht im Allgemeinen darin, ein im gleitenden Mittelwert sinusförmiges Drehspannungssystem variabler Grundschwingungsfrequenz zu erzeugen. Dabei wird eine Gleichspannung durch Halbleiterschalter in gepulster Form an die Last weitergegeben. Der Klirrfaktor (s. Gl. (15-3)) dieser gepulsten Spannung ist zunächst unabhängig von der Schaltfrequenz oder der Pulsweitenmodulation konstant. Erst durch Filterung dieser gepulsten Spannung z. B. durch ein Filter oder die Impedanz einer angeschlossenen Asynchronmaschine (ASM) und den daraus resultierenden Stromverlauf ist der Vorteil einer Pulsung ersichtlich.
Joachim Specovius
16. Stromrichter und Maschinen
Zusammenfassung
Eine Gleichstrommaschine besteht aus einem Erregersystem (dauermagnetisch oder elektrisch), welches im Allgemeinen im Ständer untergebracht ist, und einem Rotor, welcher die Funktion des Ankers übernimmt. Der Strom im Anker (I A) bildet zusammen mit dem Erregerfeld (Φ) eine Lorentzkraft (Φ×I A). Über den Radius des Rotors wird ein Drehmoment ausgebildet. Dreht sich der Rotor, so wird der Drehmoment bildende Leiter seitlich aus dem Magnetfeld heraus bewegt, und die Kraft ändert sich mit dem Drehwinkel des Rotors. Damit das Drehmoment möglichst unabhängig von der Winkelstellung der stromdurchflossenen Leiter im Anker bleibt, wird der jeweils stromführende Leiter durch einen mechanischen Kontakt, den Kommutator, immer wieder in das Magnetfeld zurückgeschaltet.
Joachim Specovius
17. Leistungselektronik und EMV
Zusammenfassung
Durch die europäische Vereinheitlichung sind gesetzliche Regelungen für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von elektrischen Betriebsmitteln erlassen worden. Die zulässigen Grenzwerte werden durch die Fachgrundnorm EN 50081 für die Störfestigkeit und EN 50082 för das Störvermögen von Betriebsmitteln festgelegt. Für drehzahlveränderliche Antriebe gilt die EMV-Norm DIN EN 61800.
Joachim Specovius
18. Gleichspannungswandler
Zusammenfassung
Zur Anpassung einer Spannungsquelle an einen Verbraucher mit geringerer Spannung kann man einen einfachen Spannungsteiler verwenden. Wegen des ungünstigen Wirkungsgrades ist diese Maßnahme jedoch auf kleine Leistungen beschränkt. Legt man Wert auf einen hohen Wirkungsgrad, was besonders bei batteriebetriebenen Geräten der Fall ist, oder benötigt man höhere Leistungen, so erfolgt die Spannungswandlung durch periodisch schaltende Wandler. Als Schalter kommen für Leistungen bis ca.
Joachim Specovius
19. Stromversorgungen
Zusammenfassung
Eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist ein Stromversorgungssystem mit einem Energiespeicher, der bei Störungen der Versorgungsspannung wie z. B.
Joachim Specovius
Backmatter
Metadaten
Titel
Grundkurs Leistungselektronik
verfasst von
Joachim Specovius
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-8348-2448-6
Print ISBN
978-3-8348-2447-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2448-6