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29.06.2015 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Vom Trend zur Innovationsstrategie

2:30 Min. Lesedauer

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Das Tempo steigt: Google, Apple & Co. drängen immer schneller in margenträchtige Märkte. Die Digitalisierungsrevolution fordert effektive Innovationssysteme und klare Innovationsstrategien, so Sylvie Römer in einem Gastbeitrag.

Wo attraktive Margen zu finden sind und wachsende Märkte prognostiziert werden, lassen die „Big Four“ (Facebook, Apple, Amazon, Google) als neue Wettbewerber nicht lange auf sich warten – und mit ihnen täglich neue Start-ups. Branchengrenzen erodieren zunehmend, und es entstehen vollkommen neue Rollen der Marktteilnehmer und Geschäftsmodelle. Richtig und rechtzeitig reagieren kann nur, wer diese Entwicklungen schnell und umfassend wahrnimmt und passende Strategien findet.

Mit modernem Trendscreening Veränderungen wahrnehmen

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Die klassischen strategischen Analysen greifen häufig zu kurz und halten mit dem neuen Tempo nicht mit. Neue Informationsquellen wie Crowdfunding-Plattformen, Think Tanks oder Start-up-Ticker spielen daher eine immer bedeutendere Rolle. Deren Screening, also das Sichten und Bewerten, will effektiv organisiert werden. Moderne Innovationssysteme kombinieren die zentrale Steuerung des Screenings durch den Innovationsmanager mit dezentraler Aufgabenverteilung: Innovation Scouts übernehmen je nach Interessen und Kompetenzen Screening-Aufgaben und sichern so die tagesaktuelle Informationsgewinnung. Interaktive Tools wie „Trends Books“ helfen dabei, den Überblick über relevante Trends zu behalten und das Wissen schnell zu teilen.

Mit Zukunftsbildern die Auswirkungen vernetzter Trends veranschaulichen

Trends führen in eine neue Welt, doch der Direktsprung von Trend auf Lösung ist häufig zu kurz gedacht. Eine hervorragende Grundlage für die Ausrichtung von innovationsbasierten Wachstumsstrategien sind szenariobasierte Zukunftsbilder, die die komplexen Auswirkungen vernetzter Trends greifbar und verständlich machen. Mit einem klar identifizierten Zukunftsbild lassen sich eigene Kernkompetenzen mit den Bedürfnissen der zukünftigen Kunden abgleichen und überzeugende Nutzenversprechen finden. Das volle Potenzial von Zukunftsbildern entfaltet sich jedoch nur dann, wenn Marktrollen und Machtpositionen von neuen und alten Wettbewerbern konkret beschrieben und ansprechend visualisiert werden.

Mit festgelegten Innovationsfeldern die Innovationsstrategien zügig voranbringen

Zukunftsbilder sind noch kein Fahrplan für rechtzeitiges strategiegetreues Handeln. Mit der Festlegung von Innovationsfeldern lassen sich jedoch die Schwerpunkte der eigenen Innovationstätigkeit definieren, selbst wenn noch keine konkreten Produkt- und Serviceideen vorliegen und lediglich eine Vision des künftigen Nutzenversprechens besteht. Erschließungspläne – für das erste Jahr konkret, für das zweite und dritte Jahr meist noch unscharf – sichern dennoch die strukturierte Bearbeitung. Die festgelegten Innovationsfelder bilden gemeinsam mit ihren Erschließungsplänen sowie den zugeordneten Budgets und Ressourcen die Kernbestandteile von Innovationsstrategien. Roadmaps mit Marktmeilensteinen bilden die Basis, um die Innovationsfelder nicht nur inhaltlich festzulegen, sondern auch zeitlich einzuordnen.

Mit Inkubatoren Innovationen beschleunigen

Schnelles Handeln scheitert jedoch – gerade bei radikalen Innovationen und Geschäftsmodellen – viel zu oft an der Trägheit und dem Denken etablierter Organisationen. Hier helfen externe und interne Inkubatoren, um ausreichend Freiraum für schnelle Reaktionen zu schaffen und die Adaptionsfähigkeit von Unternehmen signifikant zu beschleunigen.

Zur Person
Dr. Sylvie Römer ist Leiterin des Competence Teams Markets & Innovation bei Horváth & Partners. Gemeinsam mit Ihren Kunden arbeitet sie am Wachstum von Unternehmen. Dabei spielen Innovationen eine große Rolle.

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