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07.08.2015 | Interne Kommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Interne Kommunikation als Motivator für Mitarbeiter

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

3 Min. Lesedauer

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Wer als Arbeitgeber bei Mitarbeitern punkten will, sollte auf eine gute Work-Life-Balance und eine angenehme Arbeitsatmosphäre achten. Dazu kann die Unternehmenskommunikation einiges beitragen, wenn sie als Teil der strategischen Führung verstanden wird.

Weiterbildung, Work-Life-Balance, Kollegialität und gutes Arbeitsklima: Das ist die Mischung, mit denen Arbeitgeber bei ihren Mitarbeitern punkten. Welche Firmen sich in der Kommunikations- und PR-Branche hierbei besonders hervortun, hat das Bewertungsportal Kununu in einem Ranking abgebildet. Dies ist nicht-repräsentative und basiert auf dem Top-Company-Status auf Kununu. Dabei müssen die Unternehmen mindestens 17 Bewertungen haben, eine davon mindestens aus dem Jahr 2014.

Weiterbildung, Work-Life-Balance und Arbeitsklima

Den ersten Platz belegt mit 4,5 von 5 möglichen Punkten die Kieler Agentur "New Communication", in der das Thema Weiterbildung offenbar groß geschrieben wird. Die Online-Marketer von "MSO Digital eroberten sich durch eine flexible Arbeitszeitgestaltung und einer guten Arbeitsatmosphäre Platz zwei, gefolgt von der Hamburger Agentur "Zum goldenen Hirschen". Zu den weiteren Gewinnern gehören Gevekom, Consense Communications, Schröder+Schömbs PR, C3 Creative Code and Content, Public Link Communication & Consulting, Havas Media Germany und PR – Popularity Reference.

Interne Kommunikation stützt die Arbeitgeberattraktivität

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Das Ranking zeigt zum einen, auf was Mitarbeiter in der Kommunikations- und PR-Branche Wert legen und zum anderen, wie wichtig die interne Kommunikation ist, damit Mitarbeiter sich im Unternehmen wohlfühlen und ein positives Arbeitgeberimage als Markenbotschafter nach außen tragen. Das gelingt allerdings nur, wenn Unternehmen die interne PR nicht nur als Kommunikationsinstrument, sondern auch als Teil der strategischen Führung verstehen. Die interne Kommunikation als Führungsinstrument erfüllt vor allem eine „Motivationsfunktion, die mit dem klassischen redaktionellen Verständnis der internen Kommunikation nicht allein zu leisten ist“, schreibt auch Springer-Autor Jan Lies. In seinem Beitrag „PR als interne Kommunikation“ beschreibt er die Aufgaben der internen Kommunikation sowohl als redaktionelles Instrument als auch als Teil der Führung (Seite 124):

Aufgaben der internen Kommunikation

Interne Kommunikation als unternehmensbezogenes Instrument

Schaffung von Motivation als unternehmensweite
Institution durch:

  • Internal Branding
  • Beförderung von Anreizen für Führungskräfte und Mitarbeiter
  • Coaching von Führungskräften
Interne Kommunikation als projektbezogenes Instrument

Schaffung von Motivation in bestimmten
Projekten durch:

  • Project Branding mit Story, Dramaturgie und Botschaften
  • Coaching von Führungskräften und Mitarbeitern
Interne Kommunikation (klassische Rolle)

Interne Kommunikation zur Schaffung von Information, Edukation und Emotion durch:

  • Redaktionelle Instrumente (Corporate Publishing)
  • Veranstaltungen
  • Persönliche Kommunikation

Damit die Kommunikation auf allen Ebenen gelingt, sollten Unternehmen „ein effizientes internes Kommunikationsmanagement“ implementieren, dass „von eindeutig festgelegten Zielen ausgeht und „auf klar definierte Zielgruppen unter den Mitarbeitern“ ausgerichtet ist“, rät Springer-Autorin Claudia Mast in ihrem Beitrag „Interne Unternehmenskommunikation: Mitarbeiter führen und motivieren“ (Seite 1130). Die konkreten Kommunikationsaktivitäten werden dann in folgenden drei Dimensionen geplant und umgesetzt:

  • Themen: Was wird kommuniziert?
  • Kommunikatoren: Wer kommuniziert?
  • Medien und Kanäle: Über welche Wege wird kommuniziert?

Die Autorin betont in diesem Zusammenhang ebenfalls die Bedeutung der Führungskräfte in der internen Kommunikation, die „eine wichtige Verbindungs- und Multiplikatorenrolle haben , wenn sie in Gesprächen und Besprechungen aktuelle Themen erklären und für ihre Mitarbeiter übersetzen.“ (Seite 1131). Die Leitidee eines so verstandenen internen Kommunikationsmanagements gehe davon aus, „Kommunikation nicht auf Verteilprozesse zu beschränken, sondern Austauschprozesse zu moderieren, zu gestalten und zu optimieren. Denn Mitarbeiter wollen einen Kommunikationsstil wahrnehmen, der „mit“ ihnen spricht und nicht „zu“ ihnen.“ Genau das entscheide letztlich über die Motivation und die engagierte Mitwirkung der Mitarbeiter am Unternehmensgeschehen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine offene Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter ernst genommen und wertgeschätzt werden.

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

Unternehmenskultur und Public Relations

Quelle:
Praxis des PR-Managements