Zusammenfassung
Bedeutung und Umsatz des Onlinehandels verzeichnen seit vielen Jahren ein starkes
Wachstum, was erhebliche Auswirkungen auf die Abläufe in Wirtschaft und Gesellschaft hat. Entsprechend verändert sich zunehmend nicht nur das Einkaufsverhalten der meisten Menschen durch immer neue Angebote, sondern es lassen sich auch spürbare Veränderungen im Arbeitsleben, im Verkehrswesen und in der Nutzung der Innenstädte feststellen. Das Einkaufen wird komfortabler, unabhängig von Ladenöffnungszeiten und lokaler Erreichbarkeit. Die Lagerwirtschaft verändert sich, aber auch der stationäre Handel unterliegt dem Wandel und erfindet sich neu. Die gehandelten Waren allerdings müssen nach wie vor transportiert werden. Insbesondere mit Blick auf die hohe, im Onlinehandel anhängige Zahl von Retouren ist in der Öffentlichkeit die Meinung weit verbreitet, dass Onlineshopping zwar für den Verbraucher bequem, für die Umwelt aber schädlich sei. Diese Annahme wurde wissenschaftlich untersucht – und widerlegt: Der Onlinehandel belastet das Klima nicht mehr als der stationäre Handel. Der Transport von Waren vom Händler zum Kunden ist effizienter und emittiert dadurch weniger klimaschädliche Gase – selbst unter Einbeziehung der Retouren, die beim Paketversand dem Handel prägen. Das belegen die Ergebnisse einer Studie des Deutschen CleanTech Instituts (DCTI) „Klimafreundlich einkaufen – eine vergleichende Betrachtung von Onlinehandel und stationärem Einzelhandel“ im Auftrag der Otto Group und Hermes.