Wer das Handwerkszeug "klassischer" Kommunikation beherrscht, hat es auch in der Online-Welt leichter, zielführend, erfolgreich und sinnstiftend zu agieren.
Der ureigenste Zweck jeder Kommunikation liege darin, einem anderen Informationen so zu übermitteln, dass diese ihn erreichen und er sie richtig verstehe, so Martina Dressel in ihrem Buch "Konstruktiv kommunizieren im Web 2.0".
Vollendete Rhetorik sei auch in der Online-Welt gekennzeichnet durch Sachverstand zu dem behandelten Thema, Glaubwürdigkeit des Redners und das Wohlwollen des Zuhörers. Wem etwa der Sachverstand über das behandelte Thema fehle, laufe Gefahr mit fahrlässigen Äußerungen im Netz wichtige Kommunikationspartner und potenzielle Kunden vor den Kopf zu stoßen.
Dressel empfiehlt, sich vor dem Verfassen eines Online-Texts folgende Fragen zu stellen:
- Was konkret möchte ich erreichen?
- Was möchte ich beim Leser/Empfänger bewirken?
- Inwiefern handelt es sich bei meinem Beitrag um einen, der Leser dieses Forums, den Empfänger meine Nachricht oder den Besucher dieser Webseite
anspricht, von ihnen als passend, wertvoll oder nützlich empfunden wird? Weshalb überhaupt verfasse ich ihn?
Insgesamt erweitere das Internet die Möglichkeit zwischenmenschlicher Interaktion, schreiben Thomas Kilian und Sascha Langner. Doch bei der Online-Kommunikation fehlten wichtige soziale Hinweisreize, was unter Umständen zu Missverständnissen führen könne. Die Charakteristika des Internets bestimmten in hohem Maße dessen Nutzbarkeit als Medium für die Online-Kommunikation. Hier seien besonders die folgenden Aspekte von Interesse:
Interaktivität
Vernetzung
Multimedialität
Individualisierung
Verhaltensbasierung
Performanceorientierung
Raumzeitliche Unabhängigkeit und Nichtlinearität
Pull- statt Push-Kommunikation
Serie 7 Thesen zur Kommunikation im Web 2.0:Teil 1: Technik ist nicht gleich Wettbewerbsvorsprung
Teil 2: Technik muss für Anwender entwickelt werden
Teil 4: Das Internet ist die Recherchequelle Nr. 1
Teil 5: Nutzer sollten ihre Identität in sozialen Netzwerken kontrollieren können
Teil 6: Dabei sein ist nicht immer alles
Teil 7: Schummeln beim viralen Marketing ist gefährlich