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11.09.2014 | Konstruktion + Entwicklung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Membran aus Edelstahl

verfasst von: Dieter Beste

1:30 Min. Lesedauer

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Wenn gleich zwei Investoren in die Frühphasen-Finanzierung einer Technologie einstiegen, kann dies als Indikator für Markterfolg gelten. Wird also Edelstahl zum Membranwerkstoff?

Der Markt für Membranen weist weltweit einen Jahresumsatz von 15 Milliarden US-Dollar auf und wächst mit etwa zehn Prozent pro Jahr. Die Hälfte der Umsätze wird im Medizin- und Pharmabereich erzielt. Dabei sind Filtermembranen aus Kunststoffen, die in den 1960er Jahren entwickelt wurden, nach wie vor marktbestimmend.

Ziel des Dresdener Startups i3 Membrane ist es nun, eine Alternative zu Kunststoffmembranen in besonders sensiblen Anwendungsbereichen zu etablieren. Stabiler, flexibler und umweltfreundlich soll nach Angaben der Gründer ihre neue Hightech-Membran aus Edelstahl sein, für deren Herstellung sie nur Edelgas und Strom benötigen. Das Verfahren wurde zusammen mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) entwickelt und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Der High-Tech Gründerfonds aus Bonn und der Innovationsstarter Fonds aus Hamburg investieren in die Entwicklung und Markteinführung der neuen Filtertechnologie.

Edelgas-Atome aus dem Beschleuniger

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„Bei unserem Herstellungsprozess werden Edelgas-Atome mittels Ladung zunächst beschleunigt und so in großer Anzahl in die Edelstahlfolie implantiert. Die Atome häufen sich in der Folie an, wodurch sich kleine Bläschen bilden, aus denen dann größere Poren entstehen“, erläutert Stephan Brinke-Seiferth, Geschäftsführer der i3 Membrane GmbH, der zusammen mit Professor Andreas Kolitsch vom HZDR vor zwei Jahren die Idee zur Herstellung der Membran hatte.

Die entwickelte Edelstahlmembran ist besonders beständig und flexibel. Da bei der Herstellung keine schädlichen Chemikalien genutzt werden, unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Entwicklung mit 250.000 Euro. Erstes Anwendungsfeld nach dem Markteintritt, der zum Juni 2015 geplant ist, soll die Probenvorbereitung zur Spurenstoffanalytik sein. Weitere Anwendungsfelder sind im Bereich der Biotechnologie, aber auch in der Wasseraufbereitung geplant.

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