Start-ups haben immer wieder gezeigt, dass in ihnen die Kraft stecken kann, Abläufe in der Wirtschaft neu zu definieren und durch ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen nachhaltige Veränderungen zu bewerkstelligen, auch wenn die Erfolgschancen zunächst gering erscheinen. Zu diesen Firmen zählen zum Beispiel aus der jüngeren Zeit Facebook, Amazon oder Apple. Neben diesen „Winner takes it all“-Unternehmen etablieren sich auch immer mehr Start-ups, deren Gründer sich Social Entrepreneure nennen und mit ihrem Geschäftsmodell zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen wollen. Zwei von diesen Firmen werden hier porträtiert. Manouchehr Shamsrizi entwickelte mit seiner Firma RetroBrain R&D eine digitale Lösung für die Sturzprävention von Senioren. Lange war nicht klar, ob Kranken- oder Pflegekasse bereit sein würden, für seine Lösung zu zahlen. Auch die ReDI School von Anne Kjær Riechert hat einen klaren Mangel entdeckt: 82.000 offene Stellen gab es im Jahr 2018 in der deutschen IT-Branche. Ihre Idee war, mit einer eigenen Schule „digitalen Talenten“ unter anderem aus dem Migrantenumfeld ein Sprungbrett in den hiesigen IT-Arbeitsmarkt zu bieten. Ob und wie sie daraus ein längerfristiges Geschäftsmodell machen konnte, erzählen wir in diesem Kapitel. Schließlich zeigen wir anhand von Oliver Risse und seiner Firma Floatility, wie mutig man sein muss, um seine Geschäftsidee zu realisieren, weil die deutsche Gesetzgebung über Jahre die Zulassung von simplen E-Rollern blockierte.
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