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14.10.2014 | Kundenmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Bonus- und Rabattsysteme finden Anklang

verfasst von: Gabi Böttcher

3 Min. Lesedauer

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Treueprogramme sind bei den Deutschen beliebt, vor allem bei Frauen. Aber: Zu geringe Anreize, Pflicht zu persönlichen Angaben sowie Vielzahl an Karten, PINs und Passwörtern schrecken Verbraucher ab, wie eine aktuelle Studie ermittelte.

Kundenrabatte, Treueherzen, Digits, Swops, Meilen oder Points – die Treue-Strategie der Offline- sowie Online-Händler, Hotels, Fluggesellschaften und Tankstellen geht offenbar auf: Neun von zehn Deutschen machen beim Einkauf von Rabatt- und Bonussystemen einschlägiger Treue- und Kundenprogramme Gebrauch – so die aktuelle Studie des Gutschein- und Rabattportals Deals.com.

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Vor allem Frauen nutzen diese zusätzlichen Sparmöglichkeiten: Sie greifen verstärkt zurück auf Bonusprogramme wie Payback oder Deutschland Card (69 Prozent, 58 Prozent der Männer), Rabattkarten (60 Prozent, 47 Prozent der Männer) und Kundenkarten (58 Prozent, 40 Prozent bei Männern). Kostenpflichtige Kundenprogramme und Vielfliegerprogramme finden weniger Zuspruch bei den deutschen Verbrauchern – werden aber immerhin noch von 15 beziehungsweise zwölf Prozent genutzt.

Die am häufigsten genutzten Bonus- und Rabattsysteme in Deutschland

1.

Bonusprogramme (z. B. Payback, Deutschland Card)

63%

2.

Rabattkarten (z. B. beim Friseur)

54%
3.

Kostenlose Kundenkarten und Rabattprogramme
(z. B. Ikea Family)

49%
4.

Online-Sofortrabatte/-Gutscheine/-Gutscheincodes
(z. B. Deals.com)

36%
5.

Kostenpflichtige Kundenkarten und Rabattprogramme
(z. B. Bahn Card, Douglas)

15%
6.

Vielfliegerprogramme (z. B. Miles & More)

12%

Ersparnis durch Rabatt- und Bonussysteme: Je unmittelbarer, desto besser

Die Motivation für die Nutzung der Rabatt- und Bonussysteme ist vor allem in attraktiven Prämien und zusätzlicher Ersparnis begründet. Dabei gilt: Je einfacher und nachvollziehbarer die Bonusauszahlung ist, desto beliebter ist das Programm bei den Kunden. Verbraucher bevorzugen dabei eindeutig die Direktzahlung mit den gesammelten Punkten (56 Prozent), die Auszahlung in Form von Gutscheinen (52 Prozent) oder direkte Rabatte in Prozent oder Euro (50 Prozent).

Für Thomas Lauer, Autor des Springer-Buches „Bonusprogramme“, dienen Bonusprogramme „über verstärkte und persönlichere Kommunikation dem Aufbau einer persönlichen Beziehung und damit von Vertrauenswürdigkeit und sie sind in der Lage, über Belohnungen Zusatznutzen zu stiften, der ebenfalls zur Begeisterung und damit echter Loyalität in Form emotionaler Bindung beitragen kann“. Wie Lauer im Kapitel „Der Nutzen von Bonusprogrammen" (S.  23-47) schreibt, kombinieren Bonusprogramme damit in besonderer Art und Weise „eine auf Emotionalität beruhende Bindung mit einer ökonomisch inspirierten in Form der Erwartung einer Belohnung für bestimmte Verhaltensweisen“.

Nur auf wenig Begeisterung stoßen allerdings laut der aktuellen Deals.com-Studie komplizierte Formen der Bonusauszahlung wie Rabattstaffelung bei steigender Punktezahl (18 Prozent) oder exklusiver Service statt einer Ersparnis (acht Prozent), wie zum Beispiel der Aufenthalt in Airline-Lounges.

Zu viele Karten, Passwörter und persönliche Angaben versalzen den Sparspaß

Hemmend für die weitere Verbreitung der Bonus- und Rabattsysteme wirkt sich für die Konsumenten die Weitergabe persönlicher Daten aus: Jeder Dritte (36 Prozent) macht trotz der lockenden Ersparnis ungern Angaben zu seiner Person. Für Viele ist zudem der Anreiz der Treueprogramme zu klein (33 Prozent) oder der Aufwand zu groß (20 Prozent). Fast jeden Zweiten (47 Prozent) schreckt aber vor allem ab, zu viele Karten, Mitgliedschaftsnummern, PINs und Log-in-Daten jonglieren zu müssen. Das Fazit aus Kundensicht lautet daher: Je geringer der Aufwand und je unverbindlicher die Mitgliedschaft, desto besser.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2011 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Welt der Bonusprogramme

Quelle:
Bonusprogramme

2011 | OriginalPaper | Buchkapitel

Erfolgsfaktoren der Implementierung

Quelle:
Bonusprogramme