Die deutsche Energie- und Wasserwirtschaft hat in den vergangenen 70 Jahren den kontinuierlichen Auf- und Ausbau der Netze und Anlagen gemeistert und eine hohe Versorgungssicherheit als Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand garantiert. Und so war lange Zeit Ruhe im deutschen Infrastruktursektor. Doch globale Herausforderungen, wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und die Endlichkeit der fossilen Rohstoffquellen und ebenso die demographische Entwicklung, rütteln an den traditionell innovationsträgen städtischen Infrastruktursystemen der Ver- und Entsorgung. Pioniere bringen zunehmend Bewegung in die Märkte und erfreuen sich dabei neuer Möglichkeiten im Zuge der Liberalisierung von Dienstleistungen von allgemeinem Interesse.
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Die Fallbeispiele wurden im BMBF-Forschungsprojekt ‚Zukunftsfähige Wasserinfrastruktursysteme für Regionen im Wandel‘ recherchiert, das im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse u. a. die Innovationsarenen für die Umsetzung neuartiger Kreislaufsysteme mit Stoffstromtrennung und Wiederverwertung verschiedener Abwasserkomponenten untersucht hat (Cornel et al. 2012).
Siehe Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. (2013). Es wächst etwas auf dem Dach. Leitfaden für Idee, Planung und Umsetzung von Dachgewächshäusern, Müncheberg.
Siehe RePro-Planer unter http://www.reproketten.de/repro-planer.html; Zugegriffen: 20. Mai 2015. Das Projekt wurde 2010–2013 im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunkts ‚Nachhaltiges Landmanagement‘ gefördert.
Die Konstellationsanalyse ist ein interdisziplinäres Brückenkonzept vor allem für die Nachhaltigkeits-, Technik- und Innovationsforschung. Sie dient der Integration unterschiedlicher Wissensbestände und kann zur Analyse und Beschreibung komplexer Untersuchungsgegenstände genutzt werden, zur Strukturierung eines Problems oder Diskurses oder zur Strategie- und Projektentwicklung. Entwickelt wurde die Methode u. a. am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin und am inter 3 Institut für Ressourcenmanagement.
Die Sensitivitätsanalysen wurden im BMBF-Forschungsprojekt ‚Simulation von intersektoralen Kaskadeneffekten bei Ausfällen von Versorgungsinfrastrukturen unter Verwendung des virtuellen 3D-Stadtmodells von Berlin‘ für die Infrastrukturbereiche Strom, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser durchgeführt und für die Optimierung des sektorspezifischen und sektorübergreifenden Krisenmanagements aufbereitet (Dierich 2012b).
Wir nehmen hier Bezug auf das Konzept ‚Vorsorgendes Wirtschaften‘, das als Entwurf einer sozial und ökologisch zukunftsfähigen Wirtschaftsweise seit mehr als 20 Jahren durch Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen entwickelt wurde, die sich im Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften zusammengeschlossen haben (Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften 2013).