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12.04.2013 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wachstum kommt von innen

2:30 Min. Lesedauer

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Erfolgreiches Unternehmenswachstum beginnt in den Köpfen der Geschäftsführung. Alles was innen liegt, befindet sich damit auch im eigenen Gestaltungsspielraum, schreibt der Autor und Berater Guido Quelle in einem Gastbeitrag.

Es sind nicht die Konjunktur, die Politik, der Wettbewerb, der böse Kunde, der einfach nicht kaufen will oder das Wetter, die über Wachstum und Nicht-Wachstum eines Unternehmens entscheiden. Es sind wir selbst. Wachstum kommt von innen.

Bei aller abstrakter Diskussion über Wachstum, bei aller Energie, die in die Entwicklung von Wachstumsstrategien für Unternehmen investiert wird, einmal ganz abgesehen von dem damit verbundenen Zeit- und Finanzinvestment, darf eines nicht vergessen werden: Wachstum beginnt im Kopf. Genauer: Erfolgreiches Unternehmenswachstum beginnt in den Köpfen der Geschäftsführung, der Inhaber, der Vorstände. Wie soll Wachstum im Unternehmen entstehen, wenn der Kopf nicht das richtige Wachstumsverständnis mitbringt? Wie soll ein Unternehmen prosperieren, wenn das Wachstum an der persönlichen Grenze endet?

Weshalb Ferrari erfolgreicher als Maserati ist

Dass Wachstum in erster Linie von innen kommt, fällt vor allem auf, wenn man Unternehmen der gleichen Branche miteinander vergleicht. Warum ist Hornbach wesentlich erfolgreicher als Praktiker? Warum wächst Hyundai/Kia, während der überwiegende Rest der Automobilhersteller schwächelt? Warum ist Ferrari wesentlich erfolgreicher als Maserati?

Die Antworten sind einfach: Weil jedes der erfolgreicheren Unternehmen seinen Kunden einen gefühlt höheren Nutzen bietet, als der schwächere Wettbewerb. Es wird mehr Wert geliefert. Dieser „Mehr-Wert“ kommt aber von innen, nicht von außen. Wer Wachstum will, muss innen schauen und darf nicht die Hoheit über das Handeln nach außen abgeben. Die gute Nachricht daran: Alles, was innen, im eigenen Unternehmen, liegt, befindet sich auch im eigenen Gestaltungsspielraum.

Wenn Wachstum aber innen, im Unternehmen, entsteht, wird es dann auch folgerichtig innen gebremst? Exakt so ist es und unsere Beratungspraxis zeigt auch, dass es institutionalisierte Bremsen sind, die den Unternehmen am meisten im Weg stehen. Mitunter sind es spezifische Bereiche, die die Fahrt verlangsamen, mitunter ist es das ganze Unternehmen, das versäumt hat, auf der Höhe der Zeit zu bleiben.

Schaut man in die einzelnen Bereiche hinein, wird man häufig fündig: Der Vertrieb, der sich der strategischen Arbeit entzieht, weil er vorgibt, „Markt machen“ zu müssen, die F&E-Abteilung, die sich einigelt und sich nicht darum kümmert, dass an mehreren Stellen an den gleichen Dingen geforscht wird, die überdies keine Marktrelevanz haben, das Marketing, das sich mit Hochglanzkonzepten brüstet, die der Vertrieb noch nie gesehen hat, der Einkauf, der dafür belohnt wird, zu niedrigsten Preisen einzukaufen und der nicht sanktioniert wird, wenn Prozess- oder Produktqualität nicht stimmen – die Liste der typischen Bremsen ist lang.

Aus dem Dornröschenschlaf wecken

Ist es mühselig, diese Bremsen aufzuspüren? Jawohl, das ist es. Und es ist auch mitunter der eine oder andere harte Schritt erforderlich, um ein Unternehmen wieder aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Aber lohnend ist es allemal. Vergessen dürfen wir eines nicht: Es geht nicht um uns. Es geht um unsere Kunden.

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