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11.12.2013 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Gender Diversity sorgt für produktive Vielfalt

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Die Chancengleichheit von Frauen und Männern erhöht die Effektivität. Eine heterogene Belegschaft bringt Unternehmen viele Vorteile, schreibt Sandra Struthmann.

Nicht erst seit dem Beschluss der Berliner Politik, börsennotierten Unternehmen ab 2016 einen Frauenanteil im Aufsichtsrat von mindesten 30 Prozent vorzuschreiben, ist das Thema der beruflichen Chancengleichheit der Frauen im Fokus. Schon der Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften hat dazu geführt, dass viele Experten in Unternehmen darüber nachdenken, wie es Frauen ermöglicht werden kann, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.

Erstaunlicherweise haben nicht einmal der Hälfte der deutschen Unternehmen das Thema „Gender Diversity“ weit oben auf ihrer Prioritätenliste stehen. Nur etwa 40 Prozent der Konzerne haben die berufliche Chancengleichheit für Frauen und Männer tatsächlich als strategisches Ziel formuliert, heißt es in einer Analyse der Bertelsmann Stiftung und des Führungskräfteverbandes ULA.

Vielfalt bringt Geschäftsnutzen

Zwar besitzen mehr als 60 Prozent der befragten Führungskräfte klare Vorstellungen, welche konkreten Schritte es in den Firmen-Organisationen zu machen gelte. Doch bei der Umsetzung fühlen sich viele Manager von der Unternehmensspitze allein gelassen.

Ein Fehler. Denn die Vorteile, die Unternehmen aus einer heterogenen Belegschaft ziehen können, sind vielfältig, heißt es in dem Buch „Gender- und Diversity-Management“ von Sandra Struthmann. Studien der Europäischen Union („Geschäftsnutzen von Vielfalt“) zeigen, je größer die Vielfalt innerhalb der Belegschaft eines Unternehmens ist, desto höher sind die Effektivität der Arbeit und die Kundenorientierung.

Zentrale Herausforderung des Personalmanagements

Das Personalmanagement in deutschen Unternehmen ist damit ein wichtiger Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb,  meint die Autorin. Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bindung erfolgreicher Fachkräfte seien die zentralen Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen.

Die starre Berliner Quotenpolitik hält die Autorin allerdings nicht für sinnvoll: „Damit Frauen künftig gezielt als exzellente Fach- und Führungskräfte gewonnen werden können, bedarf es auch eines gleichstellungspolitischen strategical frame, der es ermöglicht, Geschlechterdifferenzierungen in Unternehmen zu identifizieren und zu kommunizieren.“

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