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20.08.2014 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Führen Frauen besser?

3 Min. Lesedauer

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Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass Frauen die kompetenteren Führungskräfte sind. Doch gute Führung ist nicht geschlechtsspezifisch, sondern hängt von individuellen Eigenschaften ab.

Frauen sind die besseren Führungskräfte. Das zumindest glauben 58 Prozent der Deutschen, die im Rahmen des „Ketchum Leadership Communication Monitor (KLMC)“ befragt wurden. Sie sind der Meinung, dass Frauen in Führungspositionen mit Veränderungen und zuküftigen Herausforderungen besser klarkommen als Männer. Für die jährlich erscheinende Studie wurden in diesem Jahr 500 Deutsche und weltweit mehr als 6.500 Menschen aus 13 Ländern repräsentativ befragt. Auch in der weltweiten Befragung schneiden Frauen bei wichtigen Schlüsselfunktionen im Vergleich besser ab. Vor allem beim Eingestehen von Fehlern (66 Prozent Frauen versus 34 Prozent Männer), offener, transparenter Kommunikation (62 Prozent Frauen versus 38 Prozent Männer) und vorbildlicher Führung (57 Prozent Frauen versus 43 Prozent Männer) werden weibliche Führungskräfte besser bewertet.

Den Führungsstil entwickeln

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„Ich Chef, du nix“, ist für viele Mitarbeiter ein bekanntes Gefühl im klassischen hierarchischen Führungskontext. Diese Art des Führens wird heute nur noch als Grundlage von neuen Führungsstilen genutzt, so die Springer-Autoren Christian Stöwe, Lara Keromosemito und Alexander Fritz in ihrem Buchkapitel „Die neue Rolle als Führungskraft“. State of the Art ist es heute, einen individuellen, an die eigene Person angepassten Führungsstil zu entwickeln. Dazu bedarf es weder einer akademischen Ausbildung, noch eines bestimmten Alters oder Geschlechts, sagt  Springer-Autor Peter Gräser, in seinem Beitrag „Führen und Karriere“. Jeder müsse seinen eigenen Weg des Führens finden und schließlich entwickeln. Je früher damit begonnen werde , desto besser. Die Kerneigenschaften, die eine erfolgreiche Führungskraft besitzen sollte, hat Matthias Hettl in seinem Buchkapitel „Eigenschaften, die einen Leader ausmachen“ zusammengefasst.

Was gute Führung ausmacht

Authentizität: Jeder Manager in einer Führungsposition sollte versuchen sich selbst zu verkörpern. Je klarer dieser mit sich und seinem Führungsstil ist, desto authentischer wirkt er auf seine Mitarbeiter. Dadurch wachsen Glaubwürdigkeit, Vertrauen, sowie die Akzeptanz der Mitarbeiter.
Visionär: Überzeugungskraft ist hier gefragt. Für Führungskräfte ist es besonders wichtig ihre Mitarbeiter von ihren klaren Vorstellungen und Zielen für die Zukunft zu überzeugen.
Mut: Jeder Manager der zu einer führenden Position ernannt wird, muss sich über potentielle Risiken bewusst sein. Alle Entscheidungen die gefällt werden bringen Konsequenzen mit sich. Die können sowohl positiv als auch negativ für einen selbst ausfallen. Dennoch sollten Führungskräfte darauf achten, sich nicht von möglichen Folgen von ihren eigentlichen Strategien abbringen zu lassen.
Resilienz: Besser bekannt als die „Stehaufmännchen-Qualität“, wird von jeder neuen Führungskraft verlangt. Es kommt dabei auf die innere Stärke jedes Managers an neue Herausforderungen anzugehen und diese zu meistern. Die Fähigkeit, trotz Niederlagen, wieder aufzustehen und neu zu beginnen ist in den Führungsebenen von großer Bedeutung.
Willensstärke: Wenn Manager eine Position im Top-Management erreicht haben, spielt dort etwas mehr als die eigene Motivation eine Rolle.  Der starke Wille ein bestimmtes Ziel zu erreichen und in Ergebnisse umzuwandeln, zeichnet Führungskräfte aus.
Verlässlichkeit & Integrität: Für Mitarbeiter ist es besonders wichtig das Handeln der Führungskraft verfolgen und nachvollziehen zu können. Integrität fokussiert sich auf die Einhaltung des Wortes und auf die offene und ehrliche Kommunikation in schwierigen Situationen.

Fazit: Führungsqualität ausschließlich über das Geschlecht zu definieren ist sicherlich zu kurz gedacht. Entscheidend ist, das der individuelle Führungsstil zur eigenen Persönlichkeit passt. Wer wirklich führen will und sich in dieser Rolle wohlfühlt, hat es in jeden Fall leichter.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die neue Rolle als Führungskraft

Quelle:
Vom Kollegen zum Vorgesetzten

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Führung und Karriere

Quelle:
Führen lernen