Skip to main content

24.09.2014 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Weiterbildung wichtiger als Gehalt

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Weiterbildung und Wertschätzung fördern die Mitarbeiterbindung stärker als ein höheres Gehalt, so das Ergebnis einer weltweiten Umfrage. Unternehmen sollten daher ihre Instrumente und Maßnahmen im Personalmanagement überdenken, denn loyale Mitarbeiter stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

In Zeiten des Fachkräftemangels wird Mitarbeiterbindung immer relevanter. Um ihre wertvollen Fachkräfte zu halten, sollten Unternehmen vor allem in die Weiterbildung investieren. Denn vielen Mitarbeitern ist die Erweiterung ihrer Kompetenzen wichtiger, als eine Beförderung und mehr Gehalt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage, die im Rahmen der jährlich durchgeführten Studie Kelly Global Workforce Index (KGWI) erhoben wurde. Herausgeber ist der amerikanische Personaldienstleister Kelly Services. An der Umfrage 2014 nahmen über 230.000 Menschen aus den Regionen Amerika, EMEA (Europa, bestehend aus West- und Osteuropa), Middle East (Naher Osten) und Africa (Afrika) und APAC (Asiatisch-Pazifischer Wirtschaftsraum) teil.

Mehr als der Hälfte (57 Prozent ) aller befragten Arbeitnehmer ist die Möglichkeit, am Arbeitsplatz neue Kompetenzen zu erlernen wichtiger als eine höhere Bezahlung oder Aufstiegschancen. Dabei ist die Kompetenzentwicklung Arbeitnehmern in nichtakademischen/nicht-technischen Berufen (64 Prozent) sogar noch etwas wichtiger als akademischen/technischen Mitarbeitern (61 Prozent).

Mitarbeiterbindung ist weltweit gering

Weitere Artikel zum Thema

Die Umfrage bestätigt zudem die Ergebnisse anderer Studien, wonach die Bindung der Mitarbeiter an ihr Unternehmen immer geringer wird. Nicht einmal jeder dritte Studienteilnehmer (31 Prozent) fühlt sich seinem gegenwärtigen Arbeitgeber „absolut verpflichtet“. Dies ist sogar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Und weltweit sagen nur 29 Prozent aller Arbeitnehmer, dass sie im Vergleich zum Vorjahr ihrem Arbeitgeber gegenüber mehr Loyalität empfinden. Diese Zahl ist seit 2011 weitgehend konstant geblieben.

Unbestritten ist, dass Unternehmen dem Thema Mitarbeiterbindung mehr Aufmerksamkeit widmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Folgt man dem weiten Begriffsverständnis von Personalbindung, so ist die Bindung von Mitarbeitern ein willkommenes Nebenprodukt gut funktionierender Personalprozesse wie Rekrutierung, Entwicklung und Führung. Oder anders formuliert: Wenn die "richtigen" Mitarbeiter eingestellt und diese dann auch "ordentlich" behandelt werden, dann ist zu erwarten, dass sie auch lange im Unternehmen bleiben," schreiben die Springer-Autoren in ihrem Beitrag "Mitarbeiter an das Unternehmen binden".

Instrumente zur Mitarbeiterbindung

Vor allem für mittelständische Unternehmen ist das Thema Mitarbeiterbindung eine Herausforderung, da das Personalmanagement meist vom Geschäftsführer miterledigt wird und zudem deutlich deutlich geringere finanzielle Ressourcen für diesen Bereich zur Verfügung stehen. Allerdings kann es den Autoren zufolge auch ein Vorteil sein, wenn der Geschäftsführer seine Rolle als Leitfigur im Unternehmen nutzt, um beim Mitarbeiter "das affektive Commitment zu stärken, also die gefühlsbezogene Seite der Verbundenheit des Beschäftigten mit dem Unternehmen" zu stärken. Die verschiedenen Instrumente, mit denen Mitarbeiter ans Unternehmen gebunden werden können, haben die Autoren in der Grafik (Seite 119) zusammengefasst.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Was ist Management?

Quelle:
Talent-Management spezial