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16.10.2014 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Erhebliche Gehaltsunterschiede bei Digitalexperten

verfasst von: Annette Speck

2:30 Min. Lesedauer

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Knapp 213.000 Euro pro Jahr verdienen Entscheider in der deutschen Digitalwirtschaft im Schnitt, so eine aktuelle Studie. Doch die Gehaltsunterschiede bei den zunehmend wichtigen Digitalexperten sind groß.

Topverdiener in deutschen Digitalunternehmen erhalten bis zu 677.000 Euro im Jahr. Gleichzeitig gibt es Digital-experten, die sich mit jährlich 75.000 Euro begnügen müssen. Aus der Bandbreite der Jahresbezüge von Entscheidern in der deutschen Digitalwirtschaft hat die auf dieses Segment spezialisierte Personalberatung Cribb ein Durchschnittsgehalt von 212.983 Euro inklusive Zulagen ermittelt.

In Agenturen wird weniger verdient

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Für ihre Gehaltsstudie befragten die Personalberater im Sommer 2014 insgesamt 203 Geschäftsführer und Vorstände von Online-Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Medien, E-Commerce, Portale, Online-Media, Technologie und Digitalagenturen. Hierbei zeigte sich, dass Führungskräfte in Online-Media-Unternehmen - gemeint sind Vermarkter, Ad Networks, Ad Exchanges - im Vergleich der verschiedenen Branchenbereiche das höchste Durchschnittseinkommen erzielen: 253.374 Euro. Am wenigsten verdienen Entscheider in Digitalagenturen (Ø 195.026 Euro/Jahr).

Digitale Kompetenz ist von zentraler Bedeutung

Interessant ist zudem die Erkenntnis, dass in Medienhäusern Geschäftsführer, die auch für Digitalisierung zuständig sind, mit durchschnittlich 337.000 Euro Jahressalär deutlich mehr verdienen als solche, die etwa Finanzen, Vertrieb oder Personal verantworten. "Medienhäuser haben die Auswirkungen des digitalen Wandels sehr früh und äußerst schmerzlich zu spüren bekommen. Mittlerweile scheinen sie zu wissen, dass sie der Digitalisierung auf Führungsebene begegnen müssen. Das hohe Gehaltsniveau spiegelt zumindest die zentrale Bedeutung der digitalen Kompetenz für Medienhäuser wider", erklärt Personalberatungs-Geschäftsführer Dwight Cribb. Diese Würdigung digitaler Kompetenz findet allerdings häufig nur in der Führungsetage statt. Bekanntermaßen sind in vielen Medienhäusern beispielsweise die Onlineredakteure schlechter bezahlt als ihre Printkollegen.

Top-Management muss digitale Vision und Strategie entwickeln

Nichtsdestotrotz ist kaum zu bezweifeln, dass die Herausforderung "Digitalisierung" von den Unternehmen erfolgreicher gemeistert werden kann, wenn das Thema im Top-Management - mit entsprechender Honorierung - verankert ist. Als Maxime müsse gelten, Unternehmen ganzheitlich auf die Chancen der Digitalisierung auszurichten, bekräftigen auch Benedikt Jahn und Markus Pfeiffer. In dem Fachbeitrag "Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation" in der Marketing Review St. Gallen stellen die Springer-Autoren jedoch fest, dass erst wenige Unternehmen die Chancen der Digitalisierung im Hinblick auf ihr Geschäftsmodell verstanden und umgesetzt haben. Im dreistufigen Prozess der "Digital Readiness" befänden sich die meisten Firmen noch in Phase eins (Digital-Media als Kommunikationskanal) oder Phase zwei (Digital-Media mit Beitrag zum ROI).

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