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14.12.2012 | Medien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Für mehr PR-Ethik: der Deutsche Kommunikationskodex

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Ethische Richtlinien für die PR-Praxis sollen nicht nur die Branche professionalisieren, sondern auch das öffentliche Profil eines Berufsstandes verbessern. Daher haben die Public-Relations-Verbände nach langem Ringen den neuen Kommunikations-Kodex verabschiedet.

Die Diskussion um die Ethik der Medien hat eine lange Tradition. Mechanismen zur freiwilligen Selbstkontrolle werden erfolgreich durch Kontrollgremium ergänzt. Doch eine Medienethik für Journalisten lässt sich nicht einfach Eins zu Eins auf die Öffentlichkeitsarbeit übertagen. Die Ethik der PR steht in engem Zusammenhang mit der Unternehmens- und Wirtschaftethik, so Lars Rademacher im "Handbuch Medienethik". Zudem ist das Ansehen der PR in der Bevölkerung schlecht. "PR stehen im Ruf des Trickreichen und Ruchlosen", bemerkt Rademacher. Die exorbitanten Honorare und Skandale wie um PR-Berater Moritz Hunzinger haben zu diesem Ruf beigetragen und die Diskussion um die Ethik der Kommunikationsbranche richtig in Fahrt gebracht.

Ehrenrettung der PR-Branche

Rund zehn Jahre sind seitdem vergangen. Rund zehn Jahre Diskussion sind in den Kommunikationskodex der Deutschen Gesellschaft für Public Relations eingeflossen, der in der Praxis als Richtschnur dienen soll. "Nach den guten Erfahrungen mit dem Pressekodex will die Kommunikationsbranche mit einem eigenen Kodex geeignete Leitlinien zur Qualitätssicherung in Praxis und Ausbildung etablieren“, erklärt etwa Uwe Dolderer, Präsident des Bundesverbandes deutscher Pressesprecher (BdP).

Der DRPR-Vorsitzende Prof. Dr. Günter Bentele hat Funktion, Geschichte und Diskussionsergebnisse des Kommunikationskodex in einer Präsentation dokumentiert. Darin geht es um Transparenz für Journalisten, Fairness, Wahrhaftigkeit, Loyalität, Professionalität und vieles mehr, alles in allem Normen, die auf den Sieben Selbstverpflichtungen der DPRG basieren. Auch Journalisten und Unternehmen erhoffen sich noch mehr Transparenz.

Lars Rademacher skizziert in seinem Fachartikel zum Thema, wie sich die Diskussion um die Ethik der PR aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht entwickelt hat und welche Rolle internationale Standards spielen. So stellt der Autor die deutsche und die amerikanische bzw. englischsprachige Diskussion um die PR-Ethik gegenüber. Sein Fazit: Kommunikationsmanagement hat immer auch Verantwortung für die Ziele zu übernehmen, ohne mit dem journalistischen Wahrhaftigkeitsbegriff hantieren zu müssen.

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Quelle:
Handbuch Medienethik