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26.07.2013 | Medien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Vor welchen Problemen der Lokaljournalismus steht

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Plötzlich sind die Regionalzeitungen des Axel-Springer-Verlages verkauft - ein Zeichen für den unaufhaltbaren Medienwandel. Vor welchen Problemen insbesondere der Lokaljournalismus steht, erklärt das Buch "Das verkannte Ressort“.

Springer werde den "Weg zum führenden digitalen Medienunternehmen konsequent weitergehen, mit klarer Ausrichtung auf die "Bild"-Gruppe und die "Welt"-Gruppe. In beide Zeitungen werde man "journalistisch investieren", begründete Axel-Springer-Verlagschef Mathias Döpfner den Zeitungsverkauf. Die Marschrichtung ist eine klare Absage an lokale Printprodukte. Man wolle durch den Verkauf auf die Umbrüche in der Medienbranche reagieren, bevor die Zukunft von "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" gefährdet sei, hieß es weiter.

Lokalzeitung: gern gelesen - gern verkauft

"Was den Lokaljournalismus betrifft, bricht mit der digitalen Revolution seine traditionelle ökonomische Grundlage, die Finanzierung über Anzeigen- oder Annoncen-Aufträge weg, an die Verleger und Journalisten, aber auch Leser sich über ein halbes Jahrhundert gewöhnt haben" (Seite 10), erklärt Horst Pöttker in dem Buch "Das verkannte Ressort" eines der Probleme, das Axel Springer wohl zum Verkauf seiner Regionalzeitungen animiert hat.

Gleichzeitig brechen mit dem Internet die Auflagen ein. "Glaubwürdigen, um Unabhängigkeit bemühten, sorgfaltig recherchierten und gut verständlichen Lokaljournalismus" zu bieten, werde immer schwieriger. Dabei ist der Lokalteil nach wie vor das meist gelesene Ressort. Aber offenbar, so spekuliert der Springer-Autor, ist Ökonomie von einem Nutzen-Kosten-Kalkül auf ein reines Kostendenken geschrumpft, das nicht mehr fragt, was das Publikum will und was die gesellschaftlichen Konsequenzen sind. Denn auch in der kleinen Welt von Kommunen und Gemeinden erfüllen Lokalzeitungen eine wichtige Wächterfunktion.

Serie Lokaljournalismus:

Teil 2: Warum der Lokaljournalismus besser ist als sein Ruf
Teil 3: Crossmedia: eine Chance für den Lokaljournalismus
Teil 4: Wie lebendiger Geschichtsjournalismus Leser bindet

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