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25.02.2013 | Mediennutzung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wer nutzt eigentlich Social TV?

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Bei Social TV diskutieren Zuschauer simultan zum Fernsehkonsum im Netz. Sie kommentieren den "Tatort" oder das Outfit von Lady Gaga. Aber wer ist bei dieser neuen Form der Mediennutzung Vorreiter? Nur Digital Natives und Nerds?

Das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) hat in einer Online-Befragung die generelle Mediennutzung untersucht. Das Ergebnis: In Deutschland sind vor allem gebildete Mittzwanziger und Frauen online, während sie fernsehen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind die Social-TV-Anwender technisch überdurchschnittlich gut mit Notebooks, Smartphones oder Tablet-PCs ausgestattet.

Besonders interessant: Generell eigenen sich alle TV-Formate für Social TV, sofern Impulse für die soziale Interaktion gesetzt werden. Allerdings tauschen sich Nutzer bevorzugt bei Unterhaltungsformaten aus. Dabei geht es auf Facebook vornehmlich um Filme und Serien, während Twitter als "Genre-Allrounder“ gelten kann, so der Tenor der Studie, für die im Zeitraum von Dezember 2012 bis Januar 2013 mehr als 800 Social-TV-Nutzer und -Nichtnutzer befragt wurden.

Social TV macht Fernsehen zum Nebenbeimedium

Damit erfüllt sich, was Wissenschaftler bereits im Jahr 2008 prophezeiten. "Das größte Zukunftspotenzial des Nebenbeisehens und zugleich das größte Risiko für die aufmerksame Fernsehnutzung liegen schließlich unbestreitbar in der Parallelnutzung zum PC. [...] Je mehr Menschen den PC-Platz ins Fernsehzimmer integrieren oder umgekehrt einen Fernseher ins Arbeitszimmer stellen, desto mehr wird die Parallelnutzung zunehmen", so der Medien- und Kommunikationswissenschaftler Christoph Kuhlmann in "Auslaufmodell Fernsehen", einem Fachbuch zum Thema.

Unter Social TV versteht man die Kombination von sozialen Medien mit dem Fernsehen beziehungsweise dem Radio. Im Mittelpunkt steht dabei das Zusammenspiel von Livestreams und Nutzerkommentaren in einem Gerät wie etwa von Google. Derzeit ist Social TV aber zumeist eine Parallelnutzung zweier unterschiedlicher Medien und wird daher auch als "Couchfunk“ bezeichnet.

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