2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mikrokosmos und Makrokosmos als Einheit und Gegensatz
verfasst von : Hermann Helbig
Erschienen in: Welträtsel aus Sicht der modernen Wissenschaften
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Selbst der Makrokosmos lässt sich nicht ohne das Verstehen der Welt im Kleinsten wirklich begreifen. Die fundamentalen Theorien, welche die Bestandteile des Mikrokosmos (die Atome und Elementarteilchen) und deren Zusammenwirken erklären, sind die Quantentheorie bzw. die Quantenfeldtheorie. Beide sind gezwungen, mit Begriffen zu arbeiten, die in unserer Alltagswelt gar nicht vorkommen oder ganz anders verwendet werden. In der Welt der Mikroteilchen gibt es keinen strengen Determinismus und auch das Kausalgesetz besitzt keine Gültigkeit. Vielmehr dominiert der Begriff der Wahrscheinlichkeit. Das Paradoxe besteht darin, dass kaum eine Theorie so genaue Vorhersagen liefert und experimentell so gut untermauert ist wie die Quantentheorie und trotzdem nicht vollkommen verstanden wird. Insbesondere zeigen ‚verschränkte‘ Teilchen, die gemeinsam erzeugt wurden, das merkwürdige Phänomen, dass das eine von beiden scheinbar sofort ‚erkennt‘, was an dem anderen gemessen wird (selbst wenn beide weit voneinander entfernt sind). Dieses Phänomen der Verschränkung spielt eine Wichtige Rolle beim Bau zukünftiger Quantencomputer. Manche wollen es sogar für die Erklärung der umstrittenen Erscheinung der Teleportation heranziehen. Schließlich besteht eine ganz wunderbare Tatsache darin, dass bereits die elementarsten Naturkonstanten so fein aufeinander abgestimmt sind, dass die Entstehung des Universums und von Leben überhaupt möglich wurden (sogenanntes Fine Tuning).