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2009 | Buch

Optimiert Weihnachten

Eine Anleitung zur Besinnlichkeits-Maximierung

verfasst von: Bernd von Stauss

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Besinnlichkeitsdefizit als Weihnachtsproblem
Zusammenfassung
Spätestens wenn sich ab September die Adventskalender in den Supermärkten stapeln und die klingelingelnden Klingglocken in den Fußgängerzonen dröhnen, beginnt auch das Gejammer: Das Weihnachtsfest verkomme zu Konsum und Ramsch, Hektik und Stress. Der eigentliche christliche Anlass gerate in den Hintergrund, wenn er nicht gleich ganz aus dem Blick verloren werde. Vor allem aber bleibe keine Zeit für das Eigentliche, keine Zeit für einander, für gemeinsames Basteln und Singen, für familiäre Musizierfreuden und abendliches Zimtsternessen im Kerzenschein – kurz für Besinnlichkeit.
Bernd von Stauss
2. Weihnachtszielplanung mit Hilfe der Christmas Scorecard (CSC)
Zusammenfassung
Ein grundlegendes Problem der Weihnachtshektik liegt darin, dass häufig Einzelaktivitäten in Orientierung an kurzfristigen operativen Zielen durchgeführt werden, während die wichtigeren, übergreifenden, strategischen Ziele ebenso unberücksichtigt bleiben wie die Wirkzusammenhänge. Das führt meist zu dysfunktionalen Entscheidungen, also Entscheidungen, die sich trotz des planerischen Ansatzes im Nachhinein als nicht zielführend bzw. sogar zielverhindernd erweisen. So könnte man beispielsweise vorschnell beschließen, weihnachtliche Besinnungszeit durch den Verzicht auf Geschenkebedarfsermittlung, Geschenkeauswahl, Geschenkeverpackung usw. zu gewinnen. Wenn aber dadurch die Weihnachtszufriedenheit der Kinder so stark vermindert wird, dass die quantitativ gewonnene Besinnungszeit nicht mehr qualitativ besinnlich ausfällt, dann ist das Ergebnis suboptimal. Um dies zu verhindern, bedarf es eines strategischen Planungsinstruments, das eine Orientierung der Familie an den strategischen Weihnachtszielen sicherstellt. Dieses Instrument ist die Christmas Scorecard.
Bernd von Stauss
3. Bedürfnisgerechte Geschenkwunschermittlung mit Hilfe der Conjoint Analyse
Zusammenfassung
Natürlich liegt eine Kernursache für mangelnde Weihnachtszufriedenheit oder sogar große Unzufriedenheit mit der Gefahr erheblicher familiärer Loyalitätseinbußen darin, dass die falschen Geschenke ausgesucht werden. Das passiert immer wieder, eigentlich jedes Jahr. Nicht umsonst ist an den nachweihnachtlichen Umtauschtagen das Gedränge in den Läden am höchsten. Dass dies passiert, hat nicht nur mit Lieblosigkeit und Phantasielosigkeit zu tun, sondern vor allem auch mit mangelnder Kenntnis, wie man die Geschenkpräferenzen der Familienmitglieder exakt ermitteln kann.
Bernd von Stauss
4. Kalorienoptimaler Leckereiverzehr
Zusammenfassung
Zu den negativsten Begleiterscheinungen der Weihnachtszeit gehört es, dass der Genuss von Weihnachtsleckereien mit einer erheblichen Kalorienzufuhr verbunden ist. Diese materialisiert sich meist schon in der Weihnachtszeit, verstärkt dann aber in der Nachweihnachtszeit in zugleich unübersehbaren wie höchst unerwünschten Fettpölsterchen, die meist nicht einmal in der vorösterlichen Fastenzeit wieder beseitigt werden können.
Bernd von Stauss
5. Make or Buy Kekse
Zusammenfassung
Eines der besonders zeitaufwändigen Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit ist das Keksebacken. Alle möglichen Abende gehen damit verloren. Zeit- und Stromressourcen werden verbraucht. Die Kinder sind zwar am Ergebnis interessiert, aber kaum an der Produktion. Auch Monika kann Hanna und Lukas mit der Aussicht auf Backstunden nicht mehr vom MP3-Player bzw. der Playstation weglocken. Insofern stellt sich ihr die Frage, lohnt sich die Selbstproduktion eigentlich noch? Soll ich wirklich weiter Zimtsterne backen oder sie doch gleich lieber beim Discounter oder Konditor kaufen? Sie hat es also mit einem typischen „Make-or-Buy“-Problem zu tun.
Bernd von Stauss
6. Weihnachtskarten-Portfolioanalyse
Zusammenfassung
Ein besonderer Stress in der Weihnachtszeit ist das Schreiben von Weihnachtskarten, was als ein wesentliches Moment der Beziehungspflege anzusehen ist. Allerdings kostet das Schreiben von Weihnachtskarten Zeit und Geld, und es ist keineswegs sicher, ob sich diese Investition in die Beziehung in jedem Fall lohnt. Möglicherweise verschicken wir leichtfertig Karten an Personen, nur weil wir von diesen im letzten Jahr eine erhalten haben oder weil diese uns durch besonders frühzeitige Verschickung einer Karte in Zugzwang bringen. Reine Ressourcenverschwendung! Eventuell gibt man sogar durch eine Weihnachtskarte dem Empfänger einen Anlass, eine bewusst erkaltete Beziehung wieder zu erwärmen, was weitere unerwünschte Folgeinvestitionen stimuliert, also eine besondere Ressourcenverschwendung darstellt. Andererseits ist es auch denkbar, dass wichtige Beziehungen dadurch geschwächt oder gar gefährdet werden, dass die verschickte Karte als geschmacklos bzw. zu wenig individuell und unpersönlich empfunden wird (etwa, wenn nur der Kartenaufdruck „Merry Christmas“ durch eine kaum lesbare Unterschrift ergänzt wird). Um solche Probleme zu vermeiden und zugleich die potenziell ertragreichen, also wertvollen Beziehungen durch das Bindungsinstrument Weihnachtskarte zu stärken, bedarf es eines systematischen Planungsansatzes.
Bernd von Stauss
7. Optimale Zusammensetzung des Strohsternsortiments
Zusammenfassung
Auch das ist jedes Jahr dasselbe. Immer will und muss man zeigen, dass man sich gerade zu Weihnachten für einen guten Zweck engagiert. Eine besonders beliebte und im sozialen Umfeld sichtbare Möglichkeit bieten die Weihnachtsbazare, die von allen Kirchengemeinden und jedem zweiten Verein veranstaltet werden. Auch die Gutenburgs sind hier regelmäßig aktiv. Ihr Angebot besteht aus Strohsternen, die sie in zwei bewährten Varianten produzieren und auf dem traditionellen Bazar am 3. Advent zu unterschiedlich hohen Preisen verkaufen.
Bernd von Stauss
8. Geschenkebudgetierung
Zusammenfassung
Eine nicht nur bei der Familie Gutenburg meist erst zu spät gestellte Frage ist: Was darf die weihnachtliche Geschenkemenge eigentlich insgesamt kosten? Im Nachhinein stellen viele fest, dass das Konto ungeplant und unglaublich überzogen wurde. Zugleich besteht ein hohes Maß an Unsicherheit, ob die Ausgaben für die Geschenke für alle Geschenkeempfänger überhaupt optimal im Sinne der erreichten bzw. potenziell erreichbaren Weihnachtszufriedenheit waren. Insofern bedarf es einer Vorgehensweise, mit deren Hilfe verhindert werden kann, dass Weihnachten aufgrund überzogener und ineffektiver Mittelverwendung zu einem finanziellen Desaster führt.
Bernd von Stauss
9. Geschenkepreisbestimmung bei unsicherer Gegengeschenkelage mittels Entscheidungsbaumverfahren
Zusammenfassung
Gerade bei der Bestimmung der Geschenkpreishöhe für sonstige Personen – zum Beispiel Geschwister – besteht ein besonderes Problem. Erfahrungsgemäß ist es sehr unsicher, ob man überhaupt von seinen Geschwistern beschenkt wird – und, wenn ja – ob das Geschenk gleichwertig ist. Es kann also einerseits sehr gut sein, dass man großzügig schenkt, also massiv in Geschwisterbeziehungen weihnachtlich investiert, ohne dass ein entsprechender Return eintritt. Andererseits besteht natürlich auch die Gefahr, dass man bei seinen Geschwistern massive Unzufriedenheit auslöst, wenn sich das eigene Geschenk in Relation zum empfangenen als zu mickerig erweist. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei Geschwistern um längerfristige Beziehungspartner handelt, sodass Folgerungen für das Geschenkverhalten zum nächsten Weihnachtsfest zu erwarten sind. Es handelt sich also um ein mehrperiodisches Planungsproblem unter Unsicherheit. Was ist zu tun?
Bernd von Stauss
10. Geschenkeeinkauf mittels Gift Target Costing
Zusammenfassung
Häufig übersteigen die Wünsche einfach das festgelegte Geschenkebudget. Die Familienmitglieder wissen exakt, was sie wollen. So wünscht sich Monika die Handtasche „Pochette“ von Gucci; Lukas will die Handballschuhe „Stabil“ von Adidas. Auch was Eric will, ist für Monika klar. Das Ergebnis der Bedürfnisermittlung mittels Conjoint Measurement hat eindeutig ergeben, welche Krawattenvariante für Eric die Richtige ist. Doch oft tritt – wie hier – ein sehr ärgerliches Problem auf: Das in Frage stehende Produkt ist einfach zu teuer. Wenn man die Budgetvorgaben nicht überschreiten will, gibt es eigentlich nur zwei Handlungsmöglicheiten.
Bernd von Stauss
11. Weihnachtsbaumkauf mit Hilfe des Scoringverfahrens
Zusammenfassung
Der Kauf eines Weihnachtsbaums gehört oft zu den besonderen Tragödien der Weihnachtszeit, weil eine falsche Baumauswahl ein über lange Zeit schwelendes und unübersehbares Problem beinhaltet. Dieses eskaliert meistens zum Zeitpunkt des Schmückens, lodert aber immer wieder auf – etwa in Situationen, wo der Weihnachtsbaum von Gästen geprüft und als Ausdruck der soziokulturellen Schichtzugehörigkeit bewertet wird. Vielfach beeinträchtigt das Problem die ganzen Weihnachtstage und hält bis zur Baumentsorgung an. Wie schwerwiegend das Problem ist, sieht man auch daran, dass die falsche Baumwahl meist noch über Jahre Gegenstand der vorweihnachtlichen familiären Gespräche ist: „Weißt Du noch den hässlichen Baum, den sich Papa letztes Jahr hat andrehen lassen?“ „Ja, natürlich, der war ja wirklich unvergesslich schrecklich.“
Bernd von Stauss
12. Zeitoptimales Weihnachtsliedersingen
Zusammenfassung
Der Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist natürlich die Bescherung. Und dieser Höhepunkt wäre kein Höhepunkt, wenn er nicht schön lange herausgezögert würde. So zählt man während des ganzen Dezembers die ausgepusteten Kerzen auf dem Adventskranz und die offenen Türchen im Weihnachtskalender. Aber selbst wenn der Heilige Abend endlich da ist, geht es ja noch keineswegs los. Erst sind noch die letzten Einkäufe zu machen. Gegebenenfalls ist auch der Baum zu schmücken und Geschenke sind einzupacken. Dazu kommen die feieralltäglichen Aufgaben der Essensvorbereitung, der festlichen Einkleidung usw. Dann ist der Kirchenbesuch geliebte Pflicht. Aber nach der Rückkehr vom Krippenspiel könnte es mit der Bescherung losgehen. Doch nein, ganz wichtig für die Erzeugung einer besinnlichen Stimmung ist es natürlich, dass sich die Familie noch vor der Bescherung gemeinsam musikalisch einstimmt. Es wird gesungen, bisweilen auch unterstützt durch Blockflöten in verschiedenen Tonlagen. Dabei ist die Tatsache, dass manche nicht immer und andere nie den richtigen Ton treffen, weniger problematisch. Schwieriger ist es, die optimale Länge dieser musikalischen Phase zu bestimmen. Ist sie zu kurz, wird zu wenig Besinnlichkeit erzeugt, ist sie zu lange, wird schon wieder vom Besinnlichkeitsoptimum abgewichen, weil Langeweile und Ungeduld immer stärker werden – ein einfaches Optimierungsproblem.
Bernd von Stauss
13. Erfolgskontrolle: Das optimierte Weihnachtsfest
Zusammenfassung
Ietzt, da das erste wirklich durchdacht geplante Weihnachtsfest vorbei ist und damit die nächste Weihnachtsplanungsperiode bereits begonnen hat, gilt es, konkrete Zahlen zu präsentieren und eine objektive und streng geprüfte Bilanz vorzulegen. Um es vorweg zu nehmen, die Bilanz fällt fast eindeutig positiv aus.
Bernd von Stauss
Backmatter
Metadaten
Titel
Optimiert Weihnachten
verfasst von
Bernd von Stauss
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-8747-1
Print ISBN
978-3-8349-1895-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8747-1