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Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 3/2014

01.08.2014 | Bericht

Perspektiven der europäischen Energiesicherheit. Ein Bericht vom Energy Security Summit 2014: The Next Great Game? Global Impacts of the Shale Revolution

verfasst von: Stephan Liedtke

Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik | Ausgabe 3/2014

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Auszug

Am 27. und 28. Mai 2014 veranstalteten das Frankfurter Allgemeine Forum und die Münchner Sicherheitskonferenz den 2. Energy Security Summit in Berlin. Die Konferenz lud unter dem programmatischen Titel The Next Great Game? Global Impacts of the Shale Revolution zu einem intensiven Austausch über die wirtschaftlichen, politischen und strategischen Folgen der nun großflächig möglichen und profitablen Förderung von Schiefergas, vor allem in den USA, ein. In den Debatten traten zwei übergeordnete Leitmotive der Konferenz immer wieder zu Tage: Zum Ersten die sich aus technologischen Innovationen und erhöhter Verfügbarkeit von Schiefergas ergebenden Verschiebungen in der globalen Produktion und im Transport von Gas sowie deren Konsequenzen für die europäischen Nationen. Zum Zweiten die energiepolitische Dimension des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sowie die künftige Struktur der europäischen Energieversorgung. Die Konferenz wurde am 27. Mai bei einem Abendempfang im FAZ -Atrium mit Grußworten durch den Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Günther Nonnenmacher, und Brigitte Zypries, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, eröffnet. Der inhaltliche Start in die Konferenz erfolgte durch zwei Reden von Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender von EnBW, und Günter Oettinger, EU-Kommissar für Energie. Während Mastiaux vor allem auf die unternehmerische Umsetzung der Energiewende einging, verband Oettinger in seiner Rede die Krise zwischen der Ukraine und Russland mit grundsätzlichen Herausforderungen der europäischen Energieversorgung. Europäische Energiesicherheit sei keine Frage von Öl oder Kohle. Für beide Energiequellen gebe es funktionierende globale Märkte sowie eine Vielzahl von Anbietern und Transportrouten. Die Gewährleistung europäischer Energiesicherheit sei stattdessen nahezu ausschließlich eine Frage der europäischen Gasversorgung. Nur 4 der 28 Mitgliedstaaten der EU sind gegenwärtig völlig unabhängig von russischem Gas. 18 Mitgliedstaaten beziehen zwischen 10 % und 80 % ihrer Gasversorgung aus Russland, 6 weitere Staaten sind zudem vollständig auf russisches Gas angewiesen. Diese Ausgangslage erfordert laut Oettinger eine stärkere Verzahnung der europäischen Energiepolitik, die Schaffung eines einheitlichen Energiemarktes und die Errichtung einer gemein-samen auswärtigen Politik der EU. Die Europäische Kommission arbeite diesen Zielen entgegen. Dabei gehe es, erstens, um die Sicherung der europäischen Gasversorgung und, zweitens, um die Reduzierung der europäischen Abhängigkeit von Drittstaaten, vor allem Russland. Dies gelte nicht allein für die 28 Mitgliedstaaten der EU, sondern dezidiert auch für die Ukraine, Moldawien, Georgien und einige Staaten auf dem westlichen Balkan. Insbesondere die Ukraine bräuchte auf absehbare Zeit die dringende politische und finanzielle Unterstützung der Europäischen Union. Die Europäer müssten sich daher der Frage stellen, ob sie willens seien, diese Hilfe zu leisten und die notwendigen Anstrengungen mindestens zehn Jahre lang zu erbringen. …

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Metadaten
Titel
Perspektiven der europäischen Energiesicherheit. Ein Bericht vom Energy Security Summit 2014: The Next Great Game? Global Impacts of the Shale Revolution
verfasst von
Stephan Liedtke
Publikationsdatum
01.08.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik / Ausgabe 3/2014
Print ISSN: 1866-2188
Elektronische ISSN: 1866-2196
DOI
https://doi.org/10.1007/s12399-014-0417-9

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