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02.09.2014 | Pricing | Schwerpunkt | Online-Artikel

Bio ja – aber bitte für jeden Geldbeutel

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Bio- und Fair-Trade-Produkte setzen ihren Siegeszug bei den deutschen Verbrauchern fort. Allerdings sitzt das Geld nicht bei allen locker – Vertrauen hin oder her.

42 Prozent der Deutschen kaufen gezielt Produkte aus biologischem Anbau ein. Auch bei Erzeugnissen aus fairem Handel greift die Mehrheit (56 Prozent) gerne zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Food-Studie „Wer will's schon vegan?“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov, für die mehr als 4.000 Personen repräsentativ befragt wurden.

Doch der bewusste Konsum hat auch seinen Preis. Bei den Wenigverdienern, deren monatliches Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro liegt, landen nur bei rund einem Drittel (35 Prozent) Bioprodukte im Einkaufswagen.

Vegetarier mögen Rewe

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73 Prozent der Befragten kauft jedoch den Grundbedarf beim Discounter. Außerdem interessant: Vegetarier (darunter 65 Prozent Frauen) kaufen bevorzugt bei Rewe, Aldi und Edeka und achten mehr auf die Marke als auf den Preis. Im Relevant Set sind Marken wie Alnatura, Alpro, Katjes, Rapunzel und Schneekoppe.

„Die Wirkung des vertrauensstiftenden Fair Trade-Siegels auf die Kaufentscheidung von Verbrauchern“ gilt als bewiesen. Das Siegel ist für Konsumenten ein regelrechtes Vertrauenssignal. Und klare Kommunikation dieser Produkteigenschaft ist auch immens wichtig, so die Springer-Autorinnen Jeanette Loos, Victoria Bertels und Simone Müller. „Nur wenn Konsumenten wirklich darauf vertrauen können, dass der höhere Preis wirklich zur Einhaltung der thematisierten Standards führt, können Produkte in diesem Segment erfolgreich sein.“ (Seite 163)

Erfolgreiches Pricing für Fair Trade (FT) nach Loos, Bertels und Müller (Seite 163 f.)
  • klare Kommunikation der FT-Eigenschaft ist nötig, um den Premium-Preis zu rechtfertigen.
  • Konsumenten müssen sicher sein, dass die dem Produkt zugeschriebenen FT-Standards eingehalten werden.
  • Wenn Kosumenten den sozialen Mehrwert erkennen, zahlen sie auch höhere Preise.
  • Preis ist ein Qualitätsindikator. Konsumenten zahlen Premium-Preis, wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei den FT-Produkten stimmt.
  • Der Nutzen eines Produkts ist in der Bedürfnisbefriedigung der Konsumenten zu sehen. Im Falle von FT-Produkten muss sich die Produktqualität mit den subjektiven Qualitätsvorstellungen decken, also das in sie gesetzte Vertrauen durch die Einhaltung der definierten Standards erfüllen.
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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Wirkung des vertrauensstiftenden Fair Trade-Siegels auf die Kaufentscheidung von Verbrauchern

Erkenntnisse auf Basis einer conjoint-analytischen Untersuchung
Quelle:
Macht des Vertrauens