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13.04.2012 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Dossier: Interne Kommunikation oder die innere Kündigung

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Von Enterprise 2.0 und Social Software können viele Mitarbeiter nur träumen. Oft bietet die Unternehmenskultur für derlei Wissensmanagement keinen Raum. Interne Kommunikation war und ist ein Stiefkind der Öffentlichkeitsarbeit - und der Führungsetage.

Jeder vierte Bundesbürger hat innerlich gekündigt und die meisten machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Gallup ergeben. Allerdings sind weder Gehalt noch die berufliche Aufgabe entscheidend für die emotionale Mitarbeiterbindung. Frustrierten Mitarbeitern fehlt in der Regel Anerkennung sowie die Wahrnehmung ihrer Person. "Es wird deutlich, welchen Einfluss das Führungsverhalten, also die Erfüllung der elementaren Bedürfnisse und Erwartungen am Arbeitsplatz, auf die Verbundenheit der Mitarbeiter hat", lautet das Resumee von Marco Nink, Strategic Consultant bei Gallup.

Das Ergebnis der Umfrage ist für Unternehmen nicht nur desillusionierend, sondern auch ziemlich teuer. Die "innere Kündigung“ kostet jährlich zwischen 122,3 und 124,0 Milliarden Euro. Ein immenser wirtschaftlicher Schaden, der unter anderem mit einer besseren internen Kommunikation vermieden werden könnte. "Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation", wusste bereits der amerikanische Topmanager und Chrysler-Vorstand Lee Iacocca.

"Warum" und "Wir-Gefühl" für mehr Mitarbeiterzufriedenheit

Gute Öffentlichkeitsarbeit beginnt also innerhalb der eigenen Organisation. Informationen geben Mitarbeitern die nötige Orientierung und schaffen Vertrauen. Mit reinen Verlautbarungen und Anweisungen ist es aber nicht getan. Interne Kommunikation sollte vielmehr das "Warum“ erläutern und ein "Wir-Gefühl" aufbauen, empfehlen etwa Jörg E. Allgäuer und Matthias Larisch in ihrem Beitrag "Zielgruppe Mitarbeiter: Interne Kommunikation."

Was für die externe Kommunikation gilt, eignet sich auch als Leitfaden für die interne. Ohne strategische Planung und eine Zielgruppendefinition kommt hierbei keine Firma oder Insitution aus. Und auch in der internen Kommunikation ist der richtige Mix maßgeblich. Wer nur auf E-Mails, Intranet, Mitarbeitermagazin oder -newsletter setzt, unterschätzt die Bedeutung persönlicher Gespräche, von Diskussionsrunden und anderen Feebackmöglichkeiten als Weg zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit.

Hoher Informationsgrad und klare Aufgabenstellung

Neben einer klaren Aufgabenstellung, brauchen Mitarbeiter Informationen, um die Aufgabe bewältigen zu können, aber auch ausreichend Arbeitsmittel und bis zu einem gewissen Grad individuellen Gestaltungsspielraum. Alle diese Faktoren gelten als Voraussetzung für Leistung. Für diese Voraussetzungen zu sorgen, gehört in den Verantwortungsbereich des Arbeitgebers, egal, ob das Kind Interne Kommunikation, Unternehmens-Kommunikation, interne Public Relations, Mitarbeiterinformation oder Mitarbeiterkommunikation heißt.

Collaboration und Enterprise 2.0

Neben Transparenz und Klarheit, können Tools wie Social Software, Verständigung und Dialog in Unternehmen unterstützen. Intranets, Wikis, aber auch die Bündelung von Social-Media-Accounts, fördern die Corporate Identity und die Zusammenarbeit. Enterprise 2.0 ist die Bezeichnung für alle Maßnahmen, zur Projektkoordination, zum internen Wissensmanagement und zur Innen- und Außenkommunikation in Unternehmen.

Fazit: Für Führungsverantwortliche gilt in jedem Fall, was dem französischen Politiker und EG-Kommissar Edgar Pisani zugeschrieben wird: "Chef ist nicht der, der etwas tut, sondern der das Verlangen weckt, etwas zu tun." Insofern sollte Kommunikation Chefsache mit absoluter Priorität sein.

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