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28.08.2012 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kampagne: Prominente machen für Europa Stimmung

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Langweilig, abstrakt, nicht vermittelbar: Lange Zeit mieden Journalisten EU-Themen. Das hat sich mit der Euro-Krise schlagartig geändert. Die Europäische Währungs-Union wackelt und hat an Zustimmung eingebüßt. Die Kampagne "Ich will Europa" soll den Schaden begrenzen.

Ivy Quainoo, Florian Silbereisen, Inka Müller oder Günther Verheugen sollen es nun richten. Alle vier gehören zu einer Vielzahl von Testimonials aus Politik, Wissenschaft und Showbusiness, die sich jetzt mit einer Kampagne verschiedener Stiftungen und Medienunternehmen zur europäischen Idee bekennen. Ziel der Kampagne "Ich will Europa" ist es, den Blick in der aktuellen europakritischen Diskussion auf die Vorteile und Errungenschaften Europas für Deutschland zu lenken, so die Iniatoren. Bundespräsident Joachim Gauck ist Schirmherr der großangelegten, crossmedialen Kampagne. Über die Website www.ich-will-europa.de kann sich jeder zu Europa bekennen. Eine Facebook-Seite verlängert die Diskussion in soziale Netzwerke. Anzeigen, Videoclips und TV-Werbung komplettieren den Rundumschlag, den sich die Berliner Agentur Blumberry ausgedacht hat.

Vermittlungsproblem Europäische Union

Die EU hat ein Vermittlungsproblem, schreibt Michael Brüggemann in seinem Buch "Europäische Öffentlichkeitsarbeit". Inzwischen haben sich nur die Vorzeichen geändert. Während in den 80er und 90er Jahre Europa-Themen schlichtweg auf Desinteresse stießen, ist die EU inzwischen zum Reizwort geworden. Wie also eine positiv gestimmte europäische Öffentlichkeit schaffen? Mit einer Kampagne, um Aufmerksamkeit zu erregen, Einstellungen zu stabilisieren oder zu ändern, so Otfried Jarren und Patrick Donges in ihrem Fachbuch "Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft".

Prominente als Testimonials in Kampagnen

Laut Fachzeitschrift "media spectrum" ziehen prominente Testimonials stärker Aufmerksamkeit auf Kampagnen als so genannte Real-Life-Testimonials, also Privatpersonen. Die Meta-Analyse AdFX (Ad Effects) zeigt, dass auch die Bewertung von Werbung positiver ausfällt, wenn prominente Testimonials eingesetzt werden. Bei "Ich will Europa“ kommen auch die Bürger zu Wort. Das soll den Werbungswirkungsforschern zufolge Vertrauenswürdigkeit und Authentizität vermitteln, aber auch Identifikationsfläche schaffen. Schließlich geht Europa jeden etwas an.

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