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30.04.2013 | Social Media | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit Guerilla-PR aus dem Social-Media-Frust?

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Social Media ist für viele Pressesprecher und Kommunikations-Verantwortliche ein Flop, so das Ergebnis einer Umfrage. Schöne neue PR-Welt?, fragt auch Autorin Daniela Puttenat.

Dem Social Media Trendmonitor 2013 von News Aktuell und Faktenkontor zufolge haben sich nur für 13 Prozent der befragten Unternehmen die Erwartungen an die Kommunikation in Sozialen Netzwerken erfüllt. Drei Viertel der Fach- und Führungskräfte in Pressestellen gaben an, ihre Erwartungen hätten sich teilweise erfüllt. Weitere zwölf Prozent sehen kaum Wert in Ihrem Social-Media-Engagement. Besonders frappierend: Nur 19 Prozent meinen, dass Pressemitteilungen ihres Unternehmens im Social Web bemerkenswerte Interaktionen auslösten. Während auch Blogbeiträgen kaum Resonanz zugeprochen wird, kommen Bilder in der Befgragung gut weg: 59 Prozent haben mit Fotos positive Erfahrungen im Social Web gemacht. Bei der Frage, welche Inhalte ihres Unternehmens große Interaktion auslösen, signalisierten 16 Prozent allerdings Ratlosigkeit.

Social Media bietet ungenutzte Chancen

"Schöne neue PR-Welt? Web 2.0, Social Media und Co“, lautet auch der Titel eines Buchkapitels von Daniela Puttenat aus dem "Praxishandbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Für die Autorin überwiegen neben Risiken dennoch die Chancen. "Allerdings soll kein hektischer Aktionismus verbreitet werden und Aufwand und Nutzen müssen realistisch eingeschätzt werden“, warnt Puttenat. Auch, wenn sich die Stimmen mehrten, die Einbußen bei "Reputation, Aktualität, Kundenbindung und letztlich Bedeutung“ von Unternehmen prognostizieren, die keinerlei Social Media-Aktivitäten vorweisen, müssen Firmen nicht auf allen Kanälen präsent sein.

Guerilla-PR ist wirksam, aber riskant

Wenn das Social-Media-Engagement nicht erfolgreich ist, könnte Guerilla-PR eine Chance sein. Allerdings sollten Unternehmen folgendes beachten, bevor sie auf diesem Gebiet aktiv werden:

  • Guerilla-PR eignet sich vor allem bei großer Konkurrenz, um ein Unternehmen schnell bekannt zu machen.
  • Guerilla-PR erreicht junge Zielgruppen, die nicht sonst nicht erreicht werden können.
  • Wenn klassische Öffentlichkeitsarbeit nicht greift ist Guerilla-PR eine Alternative.
  • Die Maßnahmen müssen zum Unternehmen passen und in eine Kommunikationsstrategie eingebettet werden.
  • Erfahrung in Guerilla-Maßnahmen oder ein Partner mit Kompetenz auf dem Gebiet sind sinnvoll.
  • No risk, no fun: Nur, wer auch einen Misserfolg akzeptieren kann, sollte auf Guerilla setzen.

Fazit: Pressesprecher sind aktuell von Social Media zwar enttäuscht, dennoch sind Soziale Netzwerke für die Öffentlichkeitsarbeit damit nicht gestorben. Die Erwartungen haben sich relativiert. Aber auch die Wahl der kommunizierten Themen und Inhalte muss überdacht werden, denn Nutzer wollen offenbar keine reinen Unternehmensverlautbarungen. So könnte Guerilla-PR eine Maßnahme sein, um die Klaviatur der Sozialen Netzwerke neu zu spielen. Allerdings ist sie nicht für jede Organisation geeignet. Also ist die Wahl des richtigen Contents entscheidend.

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