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30.08.2012 | Technische Informatik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Software-as-a-Service - Die Industrialisierung der Software

verfasst von: Peter Pagel

2:30 Min. Lesedauer

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Strom kommt aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn und Software immer häufiger aus dem Internet. Dass man nicht alles selbst machen muss, ist in Unternehmen längst angekommen.

Was nicht zum Kerngeschäft gehört, können Dienstleister oft schneller, besser und günstiger anbieten. Die eigene Belegschaft kann sich dann auf die Kernkompetenzen konzentrieren, auf das, wodurch sich das eigene Unternehmen vom Wettbewerb unterscheidet. Strom stellt deshalb in industrialisierten Ländern schon lange kaum jemand selbst her - von Notstromaggregaten einmal abgesehen.

Lösungen aus dem Netz

Software wird meist eingekauft und nicht von Grund auf neu programmiert - zumindest immer dann, wenn es um Standardanwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder ähnliches geht. Allerdings wird diese Software dann in der Regel noch lokal auf den Rechnern im Unternehmen installiert. Bei Versionswechseln führt das regelmäßig zu zeitaufwändigen Aktualisierungen auf Einzelrechnern. Zunehmend nutzen seit einigen Jahren Unternehmen die Möglichkeit, Softwarelösungen aus dem Netz als Service zu beziehen, also als Software-as-a-Service kurz SaaS.

Maximale Skalierbarkeit

Der Zugriff erfolgt browserbasiert, alle Nutzer arbeiten so automatisch mit der jeweils aktuellen Software-Version. Das ist natürlich nicht der einzige Vorteil solcher Angebote. So ist die vergleichsweise unkomplizierte Skalierbarkeit gerade für junge Unternehmen, die sich im Wachstum befinden ein wichtiges Argument. Ähnlich wie beim Auslagern von Rechenleistung im sogenannten Cloud Computing kann bedarfsgerecht Leistung hinzu gekauft oder abbestellt werden. Start-ups können so Wachstumschancen nutzen ohne viel Kapital investieren zu müssen - etwa in neue Rechner.

Trend zu SaaS

Aus Perspektive der Anbieter von Standard-Software ist SaaS ein Angriff auf deren etabliertes Geschäftsmodell. Schließlich bestand dieses darin, Software beim Kunden zu installieren und vor Ort zu warten. Kein Wunder also, dass nach den großen Erfolgen von reinrassigen SaaS-Anbietern wie Salesforce.com immer mehr Software-Anbieter ihre Produktpalette um SaaS-Lösungen erweitert haben, um dieses Geschäft nicht allein den neuen Marktteilnehmern zu überlassen. Dabei zeigt sich, dass in der Praxis einige Hürden zu überwinden sind, um SaaS in großem Umfang zum Durchbruch zu verhelfen. Unter anderem stellen sich Fragen bei der Einbindung in bestehende Lösungen aber auch bei der Datensicherheit und datenschutzrechtlichen Aspekten.

Nicht immer die beste Lösung

Es gilt zu entscheiden, welche Lösungen sinnvoll als SaaS betrieben werden können und ob sich der Schritt für das eigene Unternehmen tatsächlich lohnt. Pauschalantworten gibt es dabei nicht - grundsätzlich gilt aber, immer dann, wenn Skalierbarkeit große Bedeutung hat, lohnt es sich in jedem Fall über SaaS ernsthaft nachzudenken. Ist hingegen der zu erwartende Aufwand bei der Integration von SaaS-Elementen in bestehende Lösungen groß, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich SaaS unter dem Strich rechnet.

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