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31.01.2013 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Business-Regeln: Was Sie in Spanien beachten müssen

verfasst von: Andreas Nölting

2:30 Min. Lesedauer

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Der Chef hat in Spanien eine besonders hervorgehobene Position. Er führt, er trifft die Entscheidungen, die Mitarbeiter müssen ihm folgen. Teamarbeit gilt als Schwäche. In einer Serie stellt Springer für Professionals die Business-Etikette in Europa vor. Teil 3: Spanien.

Aus dem mediterranen Urlaubsparadies der Deutschen kommen momentan nicht gerade berauschende Nachrichten. Im Euro-Krisenland Spanien hat sich die Rezession verschärft, die schwer angeschlagene spanische Wirtschaft schrumpft weiter, um 0,7 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2012 gesunken. Jeder zweite Jugendliche findet in einigen Regionen keinen Job. Keine Frage, dem Land geht es nicht gut.

Und doch bleibt Spanien als eines der wichtigsten und größten Länder der Europäischen Union interessanter Investitionsstandort und Exportmarkt für deutsche Konzerne. Wer in Spanien oder mit Spaniern geschäftlich tätig sein möchte, sollte sich daher vorab über die elementaren Geschäftsregeln informieren, denn diese sind zuweilen recht speziell.

Akademische Titel sind wichtig

Das Nationalbewusstsein der Spanier ist stark ausgeprägt, die Menschen sind extrovertiert und statusbewusst, schreibt das Autorenpaar Gerhard Uhl und Elke Uhl-Vetter in ihrem Buch „Business-Etikette in Europa – Stilsicher auftreten, Umgangsformen beherrschen“. Im Geschäftsleben sind wegen der starren Rang- und Hierarchieordnung Titel und akademische Einordnungen sehr wichtig. Daher sollte auf den Visitenkarten jeder akademische Grad wie Statussymbole festgehalten werden. So könne die Spanier die Wichtigkeit ihres Geschäftspartners einschätzen.

Spanien ist eine Kontaktgesellschaft. Persönliche Beziehungen sind gerade im Geschäftsleben elementar. Privates und Geschäftliches ist nicht so sehr getrennt wie in anderen Ländern, daher haben auch die Geschäftsessen eine enorme Bedeutung. Hektik wird abgelehnt, man nimmt sich Zeit, bevor man zum eigentlichen Inhalt des Gespräches kommt.

Der Chef entscheidet

Der Chef hat in Spanien eine besonders hervorgehobene Position. Er führt, er trifft die Entscheidungen, die Mitarbeiter müssen ihm folgen. Auch die Kritik ist das Privileg des Chefs, sie unterstreicht seine Autorität. Die Unternehmensleitung „handelt autokratisch“, schreiben die Autoren. Die Führungsspitze treffe die Entscheidungen meist alleine und ohne den Rat der Mitarbeiter: „Entscheidungen im Team zu treffen, wird als Schwäche interpretiert.“

Fazit: Die spanische Gesellschaft ist sehr speziell. Wer dort erfolgreich Geschäfte machen möchte, sollte die Dos und Don’ts kennen. Das Buch „Business-Etikette in Europa“ gibt einen knappen und doch hilfreichen Einstieg in die Welt der spanischen Halbinsel.   

Lesen Sie auch:

Teil 1: Wie Sie in Frankreich erfolgreich sind

Teil 2: Business in Großbritannien: Euro-Skepsis und Distanz

Teil 4: Bella figura - Wie Sie in Italien ankommen

Teil 5: Schweden - Der Norden lockt

Teil 6: Türkei - Ein europäisches Schwergewicht

Teil 7: Russland - Mit Putins Erben richtig Wodka trinken

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

Spanien

Verbände und Verbandssystem in der spanischen Demokratie
Quelle:
Verbände und Interessengruppen in den Ländern der Europäischen Union