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14.01.2014 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wenn das Geschäft zu komplex wird

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Unternehmerische Entscheidungen werden immer komplexer. Fehlentscheidungen kosten Geld. Das Thema Komplexität ist Führungsaufgabe, meinen die Autoren des Buches "Chefsache Komplexität".

Die Welt ist komplex, unternehmerische Aktionen sind schwierig. Kein Wunder, dass die Rolle des sogenannten Chief Strategy Officers  (CSO) in Konzernen enorm an Bedeutung gewinnt, die Position des Chefstrategen oftmals ein Sprungbrett für Funktionen an der Unternehmensspitze ist.

Wichtigster Punkt auf der Agenda ist die strategische Weiterentwicklung der Unternehmen, heißt es in der Studie „CSO Survey 2013“ des Beraterhauses Roland Berger und der Universität St. Gallen. Hier zeigt sich ein neuer Trend: Unternehmen treffen vor allem strategische Entscheidungen, die profitables Wachstum ermöglichen. Die Sicherung von Marktanteilen zulasten der Profitabilität ist demnach passé, heißt es in der Studie.

Eine falsche Entscheidung kostet viel Geld

Unternehmensstrategien sind langfristig angelegt. Für wichtige strategische Dinge nehmen sich die Topmanager mindestens drei Monate Zeit, so die Berater. Und für die strategische Umsetzung brauchen die Konzerne im Schnitt sogar mehr als zehn Monate. „Auch wenn Schnelligkeit heute sehr wichtig ist, müssen strategische Entscheidungen gut durchdacht und offen diskutiert sein. Eine Fehlentscheidung zu korrigieren, kann viel Geld kosten und dem Image der Firma langfristig schaden“, sagt Berger-Partner Tim Zimmermann.

Das Meistern von Komplexitätsherausforderungen tauche in vielen Bereichen auf, es sei omnipräsent und nicht nur beim erfolgreichen Leiten von Firmen relevant, heißt es in dem Buch „Chefsache Komplexität – Navigation für Führungskräfte“ von Günther Schuh, Stephan Krumm und Wolfgang Amann. Die meisten Strategien allerdings werden nicht umgesetzt, beobachten die Autoren. Sie seien nicht einmal wirklich unter den Mitarbeitern bekannt: „Einfach nur darauf zu hoffen, dass dem stärksten Wettbewerber die gleichen Fehler unterlaufen und dort Untätigkeit herrscht, stellt keine wirkliche Option dar.“

Viele Mitarbeiter kennen die Strategie nicht

Die Autoren können ihre Einschätzung mit Zahlen belegen. Demnach werden:

  • 80 Prozent der Unternehmensstrategien nicht wie geplant umgesetzt,

  • verbringen 85 Prozent der Chefs monatlich weniger als eine Stunde, um mit ihren Teams über Strategie zu reden,

  • kennen 95 Prozent der Angestellten die für ihre Ebene relevanten Elemente der Unternehmensstrategie nicht.

Das Fazit der Autoren lautet, die Themen Komplexität und Strategie in den Firmen sehr hochzuhängen: „Die Gesamtverantwortung für den Erfolg im Umgang mit Komplexität und somit der Unternehmung ist nicht delegierbar. Sie ist Chefsache.“

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VERANTWORTUNG KLÄREN

Quelle:
Chefsache Komplexität

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Open Strategy – A New Strategy Paradigm?

Quelle:
Strategie und Leadership